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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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still.“
    „Dada“, krähte Paige noch lauter.
    „Dein Daddy ist ja da, mein Kleines. Siehst du, da vorn sitzt er. Er fährt uns spazieren.“
    „Sie müssen sie nicht unbedingt ruhig halten“, sagte Carl, und seine Stimme klang ungewohnt gepresst. Er legte den Gang ein. „Sie müssen mit ihr nur auf dem Boden bleiben. Die Fahrt wird etwas unbequem werden, aber dafür kurz.“
    Er trat fest auf das Gaspedal. Das Auto schoss vor und ließ eine dicke Staubwolke hinter sich. Nachdem er um die Hütte herumgefahren waren, fuhr er wieder den schmalen Waldweg entlang.
    Dein Daddy ist ja da … Himmel, es wäre so unglaublich schön, eine kleine Tochter wie Paige zu haben. Aber dann entschwand das Bild wieder, wie ferner Rauch. Er hatte schon lange akzeptiert, dass solche Träume für ihn keinen Sinn machten. Er würde nie eine Frau und ein Kind haben. Da war es nur vernünftig, die Vorstellung aus seinem Bewusstsein zu verbannen.
    Dein Daddy ist ja da.
    Paige, Haven. Oh, Haven … Ein Teil von ihm ließ es nicht zu, dass er an etwas anderes dachte als an sie.
    Die beiden waren hier, waren wirklich und nah. Und sie verschwanden nicht.
    Sicher, er war weder Paiges Vater noch Havens Mann. Aber, zum Teufel, Brian Larson war es auch nicht. Selbst wenn Brian noch lebte, so verdiente er keine Tochter wie Paige und keine Frau wie Haven. Ganz bestimmt nicht.
    Nimm dich zusammen, Shannon. Er versuchte, sich mit Gewalt auf die Aufgabe zu konzentrieren, die vor ihm lag. Denn wenn er sich auch nur ein bisschen davon ablenken ließ, herauszubekommen, wer ihnen folgte, dann brachte er damit Paige und Haven in Gefahr. Er musste sich zusammenreißen. Und zwar sofort.
    As sie sich nun der Landstraße näherten, nahm er das Gas zurück und bremste dann ab. Er beugte sich vor und sah lange und aufmerksam in beide Richtungen.
    „Carl?“
    „Im Augenblick sehe ich niemanden. Aber sie könnten hinter der nächsten Kurve auf uns lauern. Auf jeden Fall müsst Ihr noch bleiben, wo ihr seid. Sollte alles gutgehen, halte ich am Tor zu meiner Ranch an. Wenn ich das tue, setzt euch wieder normal hin. Ich möchte nicht, dass irgendeiner von meinen Rancharbeitern misstrauisch wird, weil er euch nicht mit mir zusammen hat hereinfahren sehen.“
    „Ich verstehe.“
    Carl nickte und fuhr dann langsam aus dem Waldweg auf die Straße hinaus. Seine Muskeln waren hart angespannt, und er hielt das Steuerrad so fest umklammert, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    Obgleich er die Strecke möglichst bald hinter sich bringen wollte, fuhr er mit mittlerer Geschwindigkeit. Denn das Risiko, die Gewalt über das Auto zu verlieren, sollte er gezwungen sein, während der Fahrt gleichzeitig nach seiner Waffe greifen zu müssen, war zu groß.
    Er blickte noch einmal aufmerksam die Straße entlang, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand folgte. Es war keine Staubwolke zu sehen.
    „Okay“, zischte er leise zwischen zusammengebissenen Zähnen, „bis zum nächsten Mal, mein Freund. Wenn nur du und ich uns gegenüberstehen.“
    Carl hatte einen Fuß auf die unterste Latte des Holzzauns gestellt und blickte in den Korral. Der Zaun war, genauso wie alle Grenzzäune der Ranch, weiß. Die große Scheune, die etwas weiter zurück lag, war in dem traditionellen Rotbraun gehalten.
    Als er das Anwesen gekauft hatte, hatte er als Erstes alles neu streichen lassen. Er hatte ein Malerteam angestellt, aber, ausgestattet mit Farbeimer und Pinsel, mitgeholfen. Er hatte ein sehr genaues Bild davon, wie seine Ranch einmal aussehen sollte, und es hatte ihm Spaß gemacht, es umzusetzen.
    Das Haus, in dem die Rancharbeiter wohnten, war nun wie die Scheunen rotbraun, die Fensterrahmen und Leisten waren weiß abgesetzt. Das große, einstöckige Wohnhaus aus Ziegelsteinen hatte ebenfalls weiße Verzierungen bekommen. Das Einzige, was vielleicht noch fehlte, war ein weißer, niedriger Zaun um den Vordergarten. Doch das hätte womöglich gezeigt, dass eine Frau hier lebte. Aber da es keine Hausherrin gab, gab es auch keinen weißen Zaun.
    Es war ein sonniger Nachmittag, doch eine erfrischende Brise machte die Temperatur angenehm. Der Himmel war so blau, wie er es nach Meinung der Einheimischen nur in Texas sein konnte. Es duftete nach Wildblumen, und etwas schwächer nach Vieh und nach Pferden. Vögel sangen, das Muhen der Kühe drang herüber, und irgendwo in der Ferne bellte ein Hund.
    Und zum ersten Mal mischten sich in diese vertrauten Geräusche das Lachen eines Kindes und

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