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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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auch nicht wichtig, dass es Carl gewesen war, der Brians Leben ein Ende gemacht hatte.
    Carl Shannon war der Mann, der hier und jetzt neben ihr saß.
    Was Carl getan hatte …
    Nun war es die Erinnerung an ihr leidenschaftliches Beisammensein, die ihr in allen Einzelheiten erregend vor Augen stand. Carl hatte ihre Sinnlichkeit geweckt, und sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben erfahren, was es bedeutete, einen Mann wirklich zu begehren. Er hatte ihr den Unterschied zwischen vollkommener Erfüllung und einem rein sexuellen Erlebnis gezeigt.
    Sie hatte ein Verlangen erlebt, eine Lust und eine Ekstase, die nicht zu beschreiben waren. Allein bei dem Gedanken daran lief ihr ein Prickeln über die Haut, und heißes Sehnen stieg in ihr hoch.
    Sie blickte zu Carl, sah die Stärke und Kraft dieses Mannes. Sein Duft, in den sich die Spur einer herben Seife mischte, wehte in der frischen Nachtluft zu ihr herüber. Sie nahm ihn genussvoll in sich auf und dachte daran, wie salzig seine gebräunte Haut geschmeckt hatte, als sie sich bedingungslos geliebt hatten.
    Dieser Mann hatte ihr Leben für immer verändert. Er hatte begonnen, ihr Herz zu gewinnen, und das machte sie ängstlich und glücklich zugleich.
    War sie dabei, sich in Carl Shannon zu verlieben? Sie wusste es nicht, und sie hatte im Augenblick auch nicht die innere Kraft, dieser Frage weiter nachzugehen. Sie konnte nur abwarten, was die Zukunft ihr bringen würde. Wie ihre Gefühle für Carl sich entwickelten und welche Auswirkungen ihre ehemalige Verbindung mit Brian auf eine Beziehung zu Carl hatten.
    „Haven“, unterbrach Carl ihre Gedanken. „Wir sind bald da. Ich werde Paige ins Haus tragen, und du nimmst die Windeltasche. Das Ställchen hole ich dann später.“
    „Gut.“
    „Bei der Gelegenheit hole ich auch gleich die Decke aus deinem Wagen. Damit sie nicht weiter auffällt, werde ich sie um das zusammengeklappte Ställchen wickeln, als ob du es so vor Kratzern schützen möchtest. Ich kann nur hoffen, dass dein Verfolger nicht weiß, dass du das Ställchen täglich benutzt. Es ist kein besonders guter Plan, aber etwas Besseres ist mir nicht eingefallen.“
    Unschlüssig überlegte sie einen Moment. Dann atmete sie ein paarmal tief durch und nickte. „Okay.“
    „Keine Sorge“, sagte Carl mit sanfter, beruhigender Stimme, „du wirst das schon alles richtig machen.“
    „Manchmal denke ich, ich habe mich gut unter Kontrolle, aber dann, ganz plötzlich, überkommt mich ein Gefühl der Panik. Es ist, als würde man mir die Luft abschnüren.“
    „Das kann ich gut verstehen. Aber du musst immer daran denken, was ich dir gesagt habe. Dir und Paige wird nichts geschehen. Ganz bestimmt nicht.“
    Haven nickte erneut. Schweigend fuhren sie weiter. Jeder hing seinen Gedanken nach.
    Carl parkte direkt neben Havens Wagen. Er stieg aus und hob den Kindersitz an. Paige öffnete die Augen, blinzelte und begann leise zu weinen. Sie war sichtlich unglücklich, dass man sie geweckt hatte.
    „Bald bist du in deinem Bettchen“, sagte Carl besänftigend, als er sie dann zum Haus trug. „Du kannst ganz beruhigt sein.“
    „Nein, nein, nein!“, entgegnete die Kleine energisch.
    „Auch gut“, murmelte er abwesend. Seine Aufmerksamkeit galt der Umgebung des Hauses. Wachsam spähte er um sich. Jeder seiner Sinne war angespannt. Irgendjemand belauerte sie, da war er sich hundertprozentig sicher. Doch wo genau war der Feind? Wut packte ihn und mischte sich mit einem Gefühl der Frustration und der Ohnmacht.
    Als sie die Eingangstür erreicht hatten, wollte Haven sofort aufschließen.
    „Gib mir die Tasche und den Schlüssel“, bat er sie, „und nimm du Paige. Ich möchte vor euch ins Haus gehen.“
    Sie tat, was er ihr gesagt hatte, und er schloss auf, trat ins Wohnzimmer und schaltete das Licht an. Haven, die jetzt hinter ihm stand, versuchte, ihre jammernde Tochter zu beruhigen.
    „Verdammt noch mal!“ Carl ließ die Tasche fallen.
    Haven war wie erstarrt. Der Schreck war ihr so in die Glieder gefahren, dass sie kaum atmen konnte. Dann begann ihr Puls zu rasen, und ein unkontrolliertes Zittern erfasste sie.
    Im Zimmer war alles restlos demoliert worden.
    Ihre Bücher lagen auf dem Boden. Die Kissen waren vom Sofa gerissen und aufgeschlitzt, Schubladen waren entleert und der Inhalt überall verstreut. Sogar die Bilder waren von den Wänden genommen. Rahmen und Glas waren zerbrochen.
    „Oh, nein!“, stieß sie gequält hervor, und Tränen stiegen ihr in die

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