BACCARA EXKLUSIV Band 61
Arme um ihn und hob sich Carl entgegen. Er küsste sie tief und innig, mit all seiner Liebe, dass es keine Zweifel mehr gab. Die dunklen Geister der Vergangenheit waren auf ewig gebannt.
Ihre gemeinsame Zukunft würde voller Wärme und Licht sein.
Am Tag der Hochzeit stand Carl schon früh auf. Er hatte noch etwas Wichtiges zu erledigen, bevor er nach Houston fahren würde, um Haven zu seiner Frau zu machen.
Ein paar Stunden später umgab den kleinen Garten vor dem Ranchhaus ein niedriger Holzzaun in strahlendem Weiß. Damit verkündete Carl Shannon allen in Texas, dass hier eine Frau lebte. Seine Frau. Die Triple-S-Ranch war für ihn und Haven, für Paige und für alle Bewohner zu einem richtigen Zuhause geworden.
– ENDE –
Rita Clay Estrada
Tu alles, was du willst
1. KAPITEL
Ungewollte Schwangerschaften sind immer ein Problem – und das nicht nur für die werdende Mutter.
Während Elizabeth Jean Gallagher dem jungen Mädchen beruhigend übers Haar strich, umarmte sie es noch fester und ließ es sich all den Schmerz, die Ängste und anderen überwältigenden Emotionen, mit denen es sich die letzten Monate gequält hatte, von der Seele weinen. Sie hieß Barbie Damati, war sechzehn Jahre alt, im vierten Monat schwanger und hatte ihren Zustand bisher geheim gehalten, bis ihr Vater diese Woche schließlich dahintergekommen war.
Er hatte Barbie bei Elizabeth angemeldet, damit seine Tochter in dieser schwierigen Lage kompetente Beratung erhielt. Als Psychologin hatte sich Elizabeth auf die Betreuung schwangerer Teenager spezialisiert und half ihnen durch das Labyrinth verschiedener Wahlmöglichkeiten. Eigentlich hatte Barbies Vater mitkommen wollen, aber er war wegen eines dringenden Geschäftstermins verhindert.
Barbie wollte etwas sagen, bekam jedoch kein Wort heraus.
„Lass dir Zeit“, meinte Elizabeth leise.
Das junge Mädchen war völlig durcheinander, weil ihr zum ersten Mal richtig bewusst wurde, in welcher Lage sie sich befand. Elizabeth konnte Barbie im Moment nur helfen, indem sie einfach da war. Zu sagen gab es nichts. Noch nicht. Barbie musste sich zunächst aussprechen, ehe sie zuhören würde.
„Ich weiß nicht mehr weiter! Ich dachte, ich würde vom vielen Naschen so zunehmen. Doch dann erklärte mir meine Freundin Marsha, dass sie glaube, ich bekäme ein Kind. Ich ahnte zwar, dass sie recht hatte, wollte davon jedoch nichts hören und schrie sie an und beschimpfte sie. Seitdem spricht sie nicht mehr mit mir!“ Barbie war nun nicht mehr zu bremsen. „Obwohl ich mich bei ihr entschuldigte, will sie nichts mehr von mir wissen, und sie fehlt mir so! Und mein Freund redet auch nicht mehr mit mir, seit ich ihm letzte Woche das Ergebnis der Untersuchung mitgeteilt habe. Ich bekomme ein Baby, und keiner will etwas mit mir zu tun haben! Und wenn erst die anderen Wind davon bekommen, werde ich zum Gespött der ganzen Schule!“
„Moment, Honey. Ein Problem zur Zeit. Lass uns erst mal über die gegenwärtige Situation sprechen, nicht über mögliche zukünftige Probleme. Einverstanden?“
„Ich verstehe die Welt nicht mehr, Miss Gallagher!“, schluchzte Barbie. „Wie kann er abstreiten, der Vater zu sein? Er ist mein erster und einziger Freund. Und ich liebe ihn so sehr!“
„Geht er auf deine Schule?“
„Ja …“ Barbie schluckte. „Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wer er ist. Mein Dad würde ihn umbringen.“
„Meinst du nicht, dass dein Freund die Probleme und Freuden deiner Schwangerschaft miterleben sollte?“
„Nein! Doch!“ Barbie vergrub das Gesicht in den Händen. „Ich bin so durcheinander! Wenn ich ihn jetzt verrate, wird er seine Meinung bestimmt nicht ändern und später wieder mit mir zusammen sein wollen.“
„Und du glaubst wirklich, tief im Inneren, dass er seine Meinung ändern wird?“, hakte Elizabeth nach. Die Chancen waren gleich null. Denn die meisten Jungen stritten alles ab, gaben normalerweise einem anderen die Schuld, behaupteten, das Mädchen habe mit anderen geschlafen.
„Ich weiß es nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir das antut! Er liebt mich doch! Und wenn er nicht zu mir hält, bin ich ruiniert!“
„Nicht ruiniert, Barbie. Aber ich will dir nichts vormachen. Das kommende Jahr wird nicht leicht. Egal, wie du dich entscheidest, dein Leben wird sich ändern.“
„Am liebsten würde ich weglaufen!“ Sie schlang die Arme fester um Elizabeth. „Mein Dad ist so wütend auf mich, dass er mich nicht mal
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