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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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lass uns gehen.“
    Zum ersten Mal seit ihrem Kennenlernen lächelte Barbie. „Ja, Ma’am.“ Leise fügte sie an, was Elizabeth selbst dachte. „Ich glaube, mein Dad wird sich wundern, dass ihm jemand die Stirn bietet.“
    Weil sie ihren monatlichen Großeinkauf noch nicht gemacht hatte und der Kühlschrank leer war, besorgte Elizabeth unterwegs für sie beide Hamburger und eine große Portion Pommes frites.
    Barbie beruhigte sich endlich und sah während der Heimfahrt still aus dem Fenster. Gelegentlich summte sie sogar den einen oder anderen Rocksong aus dem Radio mit. Momentan waren ihre Ängste also gebannt.
    Als Elizabeth in die Auffahrt zu ihrem Haus einbog, verspeiste Barbie den letzten Bissen ihres Hamburgers. Es war inzwischen dunkel und spätherbstlich kühl. Beim Aussteigen fröstelte Elizabeth. „Lass uns schnell hineingehen und heißen Kakao trinken.“
    „Klingt fantastisch“, erwiderte Barbie, ebenfalls leicht fröstelnd. Ihr Blick wanderte von dem hübschen kleinen Haus mit Veranda zu den alten Alleebäumen, die die Straße säumten und deren buntes Herbstlaub wie ein Teppich auf der Straße und dem Vorgartenrasen lag.
    „Hast du Hausaufgaben, Barbie?“, erkundigte sich Elizabeth, sobald sie im Haus waren.
    „Ein paar. Aber ich weiß nicht, ob ich mich im Moment konzentrieren kann.“ Barbies Laune änderte sich schon wieder.
    „Natürlich kannst du das. Ich habe noch einiges zu tun, ehe ich es mir bequem machen kann. Warum erledigst du unterdessen nicht deine Hausaufgaben? Später kannst du dann duschen, wenn du willst.“
    Barbie lächelte kaum merklich. „In Ordnung.“
    „Schön. Ich lege ein paar Sachen im Gästezimmer für dich bereit. Das ist die zweite Tür rechts.“ Sie zeigte den Flur entlang.
    Dann ging Elizabeth in ihr eigenes Schlafzimmer. Nach so viel Anspannung und Gefühlsaufruhr brauchte sie eine Atempause. Barbie schien es genauso zu ergehen.
    Gleich darauf brachte Elizabeth eines ihrer Big-Shirts, eine Gästezahnbürste und einen alten rosa Bademantel in ihr nicht gerade luxuriös, aber gemütlich und geschmackvoll eingerichtetes Gästezimmer.
    Während Barbie über ihren Hausaufgaben saß, duschte Elizabeth kurz und schlüpfte danach in eine bequeme Radlerhose und ein T-Shirt – ihre Lieblingssachen, wenn sie allein zu Hause war. Wenn sie dann noch, in eine Wolldecke gekuschelt, eine gute TV-Show ansehen konnte, war sie wunschlos glücklich.
    Als sie wieder in die Küche kam, klappte Barbie gerade ihr Geschichtsbuch zu.
    „Dann gehst du jetzt duschen“, sagte Elizabeth, „und ich mache uns Kakao.“
    Fünfzehn Minuten später hatten sie es sich beide auf der Couch bequem gemacht.
    Barbie schien sich ganz zu Hause zu fühlen, während sie ihren Kakao trank und beim Erzählen einiger Geschichten aus ihrer Kindheit sogar lachte. Elizabeth war erleichtert. Zunächst hatte sie den Eindruck gehabt, Barbies Vater sei ein richtiges Scheusal. Jetzt klang es eher so, als versuche er derart angestrengt, am Leben seiner Tochter teilzuhaben, dass es schon an Einmischung grenzte.
    Elizabeth brachte das Gespräch zurück zur Gegenwart. „Du vermisst deine Mom sehr, nicht wahr?“
    Um Fassung bemüht, starrte Barbie in ihre Kakaotasse. „Ja, sehr. Als sie starb, erstarb auch fast jede Fröhlichkeit in unserem Haus. Sie war der Kitt, der uns zusammengehalten hat.“ Barbie sah kurz hoch. „Mom hatte eine Antwort auf alles. Ich habe mich nie allein gefühlt, als sie noch lebte, selbst als sie schwer krank war.“
    „Fühlst du dich denn jetzt allein?“
    „Ständig.“ Sie schloss für einen Moment die Augen. „Zumindest bis ich den Vater meines Babys kennenlernte.“
    Gut. Ihr war also bewusst, dass es hier um ein Lebewesen ging, nicht um eine abstrakte Sache, die man womöglich ignorieren konnte. Elizabeth beschloss, das Thema „Freund“ vorerst nicht zu vertiefen. „Hast du das deinem Dad schon mal gesagt?“
    Barbie lachte auf. „Seine Antwort lautet jedes Mal, dass das Unsinn sei, weil er als mein Dad doch immer für mich da sei.“ Sie warf Elizabeth einen flehentlichen Blick zu. „Aber wenn ich versuche, mit ihm über Jungs oder die Periode oder ähnliches zu reden, wird er ganz verlegen und meint, meine Mom habe mir doch eine Aufklärungskassette hinterlassen, die ich vielleicht nochmals anhören sollte.“
    Wortlos schenkte Elizabeth Barbie noch etwas Kakao ein.
    „Aber das kann ich nicht.“ Es war Barbie deutlich anzumerken, wie sehr sie

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