Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
Vom Netzwerk:
unsere Freunde abzuholen.“
    „Leb wohl, Haven.“ Carl wandte sich schnell um und ging aus dem Raum.
    „Warte“, flüsterte Haven verzweifelt. „Carl, so warte doch.“ Sie lief hinter ihm her.
    Carl trat zu Tux, der Paige fest auf dem Arm hielt. Vier Männer in unauffälligem Anzug und schlichtem Schlips kamen gerade durch die Tür.
    „Carl, das ist wirklich ein goldiges Kind.“ Tux ließ Paige auf seinem Arm auf und nieder hüpfen, und sie quietschte vor Vergnügen.
    „Bring sie nach Hause“, sagte Carl unbewegt. „Den Rest können unsere Leute hier allein erledigen. Ich will, dass du Haven und Paige nach Hause bringst, wo sie hingehören.“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verließ die Lagerhalle.
    Tux sah ihm nach und blickte sich dann erstaunt nach Haven um, die drei Meter entfernt stand und auf die Tür starrte, durch die Carl verschwunden war.
    Sie stand ganz still, hatte das Kinn gereckt und den Rücken durchgedrückt.
    Aber dicke Tränen strömten ihr über das Gesicht.
    Carl prüfte mit einem geübten Handgriff, ob der Zaunpfahl fest genug im Boden steckte, nickte zufrieden und sah zu José und Gilbert, Josés Neffen, hinüber.
    Gilbert arbeitet sehr gut, dachte Carl. Der junge Mann war aufgeweckt und wissbegierig, und José war stolz und glücklich, ihn in die Arbeit auf der Ranch einzuführen.
    MacIntosh hatte die notwendigen Dokumente besorgt, die Gilberts Aufenthalt legalisierten. Gilbert hatte jetzt eine echte Chance zu zeigen, was in ihm steckte. Die Zukunft lag offen vor ihm, und er konnte entscheiden, welchen Weg er einschlagen wollte.
    Carl seufzte und blickte in die Ferne. Doch er sah weder den leuchtend blauen Himmel noch die friedlich grasenden Rinder.
    Er sah Haven vor sich.
    Seit er sie und Paige in Tux’ Obhut gelassen hatte, waren zwei Wochen vergangen. Zwei endlos lange Wochen, in denen er immer wieder ihr Bild vor Augen hatte.
    Sie fehlte ihm so sehr, er liebte sie unendlich.
    Er sah sie so deutlich und nah vor sich, dass er manches Mal glaubte, nur den Arm ausstrecken zu müssen, um sie zu berühren.
    Aber sie war weit entfernt, unerreichbar für ihn, und dieses Wissen ließ ihn seine Einsamkeit nur noch quälender und bedrückender empfinden.
    Und doch hatte er das Richtige getan, als er sich in dem Lagerhaus umgedreht hatte und für immer aus ihrem Leben gegangen war. Dessen war er sich vollkommen sicher. Er passte nicht in ihre Welt der Sonne und Wärme.
    Seine mangelnde Voraussicht, was Marian Smith betraf, hätte sie und Paige beinahe das Leben gekostet. Die Brutalität der Welt, in der er sich bewegte, war bis zu ihnen vorgedrungen. Seine Schwester und ihr Baby hatte es das Leben gekostet.
    Um sicherzugehen, dass Haven nichts geschehen würde, um sie wirklich schützen zu können, musste er sich weit von ihr entfernt halten. Aber, verdammt, das tat höllisch weh. Es war wie ein glühender Schmerz, der ihn jeden Tag von Neuem durchfuhr, und er konnte nur hoffen, dass er mit der Zeit nachlassen würde.
    Das Geklapper von Pferdehufen riss ihn aus seinen Gedanken. Dankbar für die Ablenkung, sah er auf und erblickte Jack, einen seiner Cowboys, der sein Pferd nun direkt vor ihm zum Stehen brachte.
    „Was ist los, Jack? Du hast es ja ziemlich eilig.“
    „Lupe hat mich geschickt“, antwortete Jack und klang ganz atemlos. „Sie sagt, es sei eine besondere Sendung für Sie eingetroffen, und Sie sollten so schnell wie irgend möglich ins Haus kommen.“
    Er hob fragend die Brauen. „Was wurde denn geliefert?“
    „Keine Ahnung.“ Jack zuckte mit den Schultern. „Lupe sagte nur, Sie sollten umgehend kommen. Es wäre wirklich dringend. Und da bin ich natürlich gleich losgeritten.“
    „Also gut.“ Carl zog sich seinen Stetson tief in die Stirn. „Bin schon unterwegs.“
    Er nickte Jack zu und ging dann zu seinem Pick-up, den er knapp fünfzig Meter weiter geparkt hatte.
    Was mochte da für ihn angekommen sein? Nun, er würde es bald wissen.
    Carl betrat das Haus durch die Hintertür. Lupe wartete in der Küche auf ihn.
    „Warum hat es denn so lange gedauert?“, fragte sie ihn missbilligend.
    Carl musste lächeln. „Aber, Lupe, ich bin doch wie ein Wirbelwind gekommen.“
    „Das ist ja auch egal. Jetzt sind Sie jedenfalls hier. Die eilige Lieferung liegt auf dem Schreibtischstuhl in Ihrem Büro. Gehen Sie schon, ich habe zu tun.“ Lupe machte eine ungeduldige Handbewegung.
    Carl schüttelte irritiert den Kopf, setzte sich aber gehorsam in Bewegung. Was

Weitere Kostenlose Bücher