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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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jetzt noch mehr weh, obwohl Sie mich verbunden haben?“
    „Vielleicht weil es jetzt heilt. Wenn etwas heilt, schmerzt es normalerweise am Anfang.“
    „Ist das auch Ihr Problem? Heilt bei Ihnen auch etwas?
    „Und ob. Hoffe ich jedenfalls, zum Teufel.“ Er hatte notgedrungen sein Korsett wieder angelegt. Besser gesagt, sie hatte es ihm angelegt, hatte ihm das Hemd abgestreift, hatte mit beiden Armen um ihn herumgefasst, um die Schnallen im Rücken zu schließen. Danach war er in schlechterer Verfassung gewesen als zuvor, und nicht nur was seinen Rücken betraf.
    „Aber wenn ich Ihr Boot nehmen würde, wie würden Sie es denn zurückbekommen? Und sagen Sie nicht wieder, ich soll es einfach dort lassen, wo ich es zuerst gesehen habe. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich die Stelle überhaupt wiederfinden würde. Und Sie sind nicht in der Verfassung, so weit zu laufen.“
    „Ach, das ist Ihnen aufgefallen?“
    „Schauen Sie mich nicht so an, so als ob ich blöd wäre. Das bin ich nicht. Aber Sie, Sie wussten genau, was Sie mir antun, indem Sie mich hierherbringen, nicht wahr? Ihnen ist es völlig egal, was das für mich bedeutet.“ Sie starrte ihn böse an. Böse anstarren hatte sie sehr gut drauf. Ihm war nie zuvor aufgefallen, wie viele verschiedene Braun-Schattierungen Augen haben konnten. Dabei entging ihm doch sonst nie etwas. Das konnte er sich in seinem Job gar nicht leisten.
    „Nun, ich muss nicht unbedingt sofort zum Motel zurück. Eigentlich hatte ich bis Ende der Woche gebucht. Aber das bedeutet nicht, dass ich hier noch länger herumsitzen muss. Ich habe ja nicht einmal eine Zahnbürste dabei, verflixt. Alles, was ich besitze, ist im Motel.“
    Er nickte. „Ich weiß. Ich weiß.“
    „Also, wie weit ist die nächste Straße entfernt?“
    „Keine Ahnung.“
    „Was?“.
    „Nach einer Straße habe ich nicht geguckt. Soweit ich weiß, ist der nächste halbwegs gangbare Weg zwei bis drei Meilen entfernt.“ Er hatte nach einem Gebiet gesucht, zu dem es nur eine Zufahrt gab. Jetzt war er schon seit zwei Wochen hier, und dieses merkwürdige Wesen von Frau war der einzige Mensch, den er in der ganzen Zeit getroffen hatte.
    „Was machen Sie hier überhaupt?“, fragte sie. „Sie verstecken sich doch vor irgendetwas.“
    „Vielleicht bin ich berühmt und verstecke mich vor den Paparazzi?“
    „Das glaube ich nicht. Außerdem, wenn Sie berühmt wären, würde ich Ihr Gesicht kennen.“
    „Okay, dann bin ich ein Millionär und auf der Flucht vor dem Finanzamt.“
    „Ein Millionär wäre nicht so armselig ausgestattet wie Sie.“
    „Diese Gegend ist bekannt als gutes Jagd- und Fischgebiet.“
    „Wo ist Ihr Jagdgewehr, Ihre Angel?“
    Belustigt betrachtete er sie. Es war sehr lange her, dass ihn etwas belustigt hatte. Er hätte ihr seine Waffen zeigen können, aber sie hätte womöglich gemerkt, dass seine 9-mm-Sig-Sauer kein Jagdgewehr war. „Okay, jetzt bin ich dran. Was hat eine Frau wie Sie an einem Ort wie diesem verloren?“
    „Könnte es sein, dass Sie mich hergebracht haben?“
    „Ha, ha. Sie haben mich hergebracht, erinnern Sie sich?“
    Inzwischen schmunzelten sie beide. Es war ein gutes Gefühl. Er erinnerte sich nicht, wann er zum letzten Mal zweimal innerhalb so kurzer Zeit gelächelt hatte.
    „Was den Kaffee betrifft“, fuhr er fort, „wenn Sie so nett wären, ein Töpfchen Wasser aus dem Fluss zu holen, dann versuche ich ein Feuer in Gang zu bringen.“
    „Überlassen Sie das mir. Ich will nicht, dass Sie Ihren Rücken über Gebühr belasten. Denn morgen verlasse ich Sie auf jeden Fall, und dann müssen Sie einigermaßen in Form sein.“

4. KAPITEL
    „Stopp!“
    Jasmine zuckte zusammen und verlor fast das Gleichgewicht.
    „Verdammt, tun Sie das nicht!“, schrie Lyon.
    „Was soll ich nicht tun?“
    „Mein Boot stehlen. Daran brauchen Sie nicht einmal zu denken. Sie schaffen es nie zurück zur Zivilisation.“
    „Was ist los? Haben Sie Angst, ich verirre mich und Sie haben mich dann auf dem Gewissen?“ Sie stützte die bandagierten Hände in die Hüften und bedachte diesen Mann mit einem Blick tödlicher Verachtung. Tödliche Verachtung hatte sie noch nie gut drauf gehabt. Aber sie tat ihr Bestes.
    „Ja, Sie würden sich verirren. Aber, nein, ich hätte Sie nicht auf dem Gewissen“. Er hatte tödliche Verachtung extrem gut drauf. Oscarverdächtig. „Ich habe nämlich keins.“
    „Ach was. Jeder hat ein Gewissen. Jeder anständige Mensch.“
    „Wer sagt, dass ich

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