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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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über ihnen aufgetaucht war, und ihm nichts Besseres eingefallen war, als Jasmine ins Zelt zu zerren, um mit ihr zu schlafen. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte er nicht wählen können.
    Als ob es jemals einen guten Zeitpunkt dafür geben würde. Nicht in seinem Leben. In seinem Job konnte man persönliche Bindungen nicht gebrauchen. Außerdem taugte er sowieso nicht zum Ehemann. Jede Frau hätte etwas Besseres verdient, und ganz bestimmt sie. Sie verdiente sogar etwas verdammt viel Besseres.
    Plötzlich sprang sie auf und deutete nach vorn. Das Boot schaukelte wild. Er legte die Hände auf die Seitenkanten.
    „Ich kann es sehen!“, schrie sie. „Dort! Zwischen den Bäumen!“
    „Setz dich wieder hin, Jazzy. Bevor wir noch kentern.“
    „Aber da ist es. Ganz deutlich. Da!“ Ein Schwarm Insekten war auf sie aufmerksam geworden und stürzte sich auf sie. Jasmine war so aufgeregt, dass sie sie nicht einmal bemerkte.
    „Hör zu, es ist nur ein altes Haus, weiter nichts.“ Er versuchte, nicht allzu genervt zu klingen. Hoffentlich wusste sie das zu schätzen.
    „Oh, Wahnsinn, es sieht aus wie eines dieser Häuser aus einem Roman von Faulkner, oder etwa nicht?“ Ehrfürchtig blickte sie zum Ufer.
    Er schaltete den Motor ab. Es war ein Fehler gewesen, herzukommen. In weniger als einem Tag hatte er mehr Fehler gemacht als … Er konnte die Jahre gar nicht mehr zählen. Andererseits, wenn sie schon einmal hier waren … „Halt dich an dem Busch fest, damit ich aussteigen und das Boot festmachen kann.“
    Wenige Minuten später standen sie Schulter an Schulter vor dem Haus, das einmal eine prachtvolle Villa gewesen sein musste. Es war gerade noch so viel Farbe daran, dass man erkennen konnte, dass es einmal weiß gewesen war. Eine der vier Säulen war umgefallen und von Ranken überwuchert. In einem der Fenster war sogar noch eine Glasscheibe. Alle übrigen Fensterscheiben waren entweder herausgefallen oder herausgebrochen worden. Von den vier Kaminen stand nur noch einer aufrecht. Das Dach, besser gesagt, was davon übrig war, neigte sich leicht nach Südosten.
    Bei genauer Betrachtung fiel auf, dass das ganze Haus sich leicht nach Südosten neigte.
    „Komm. Lass uns hineingehen!“ Jasmine war so aufgeregt wie ein Kind auf dem Jahrmarkt.
    Er hielt ihre Hand fest. „Komm. Lass es uns nicht tun.“
    Sie sah ihn an, als käme er von einem anderen Stern. „Aber es ist dein Erbe! Wie kann es sein, dass du nicht jeden Zentimeter erforschen willst? Vielleicht gibt es sogar Familienportraits dort drinnen.“
    „Ja, ja. Und vielleicht öffnet uns ein livrierter Butler die Tür. Jazzy, das Haus ist völlig verwahrlost. Selbst wenn man noch hineinkommt, sind die Bodendielen bestimmt alle durchgefault. Wahrscheinlich ist es auch voller Ratten, Schlangen und Ungeziefer.“ Das würde hoffentlich wirken. Sie mochte Tiere, aber Ungeziefer?
    Und sie hätten noch Glück, wenn das alles wäre, was ihnen dort begegnete. Er hatte schon von außen genug gesehen, um zu wissen, dass dieser Ort seit Generationen von Wilderern und Fallenstellern als provisorische Unterkunft benutzt wurde. Mit anderen Worten, dieses Haus war eine Müllkippe.
    Sie sah so schrecklich enttäuscht aus, dass er halb einlenkte. „Na schön, lass uns einmal darum herumgehen und durch die Fenster schauen.“
    Sie kämpften sich durchs Unterholz, wichen hochstehenden Baumwurzeln und morastigen Stellen aus. An der Rückseite des Hauses befand sich ein eingeschossiger Anbau, der sich jedoch vom Hauptgebäude gelöst hatte. Das Ganze war nur noch eine hoffnungslose Ruine.
    Jasmine ließ sich auf einem umgestürzten Baumstamm nieder und ließ die Schultern hängen.
    Er setzte sich neben sie und rieb sich geistesabwesend sein Knie. „Das ist doch reine Zeitverschwendung.“
    „Ist es nicht. Wenigstens hast du jetzt einmal gesehen, wo deine Familie herkommt. Ich habe mit meiner Mutter nirgendwo länger als vierzehn Monate gewohnt. Einmal hatten wir eine Wohnung tatsächlich so lange. Sie hatte ein Blumenfenster. Meine Mutter versuchte, dort Tomaten zu ziehen. Aber sie verdorrten, bevor sie reif wurden.“
    „Wir sollten besser wieder zurückgehen.“ Er war müde. Ihm wurde das alles langsam zu viel. Jasmine und ihre romantischen Hollywood-Vorstellungen von versunkener Südstaatenglorie, so etwas konnte er nicht gebrauchen.
    „Erinnerst du dich an die Szene aus ‚Vom Winde verweht‘, wo …“
    „Nein.“
    „Aber ich habe doch noch gar nicht gesagt,

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