BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
gut drauf“, sagte er lächelnd und küsste Kirby auf die Wange. „Wie kommt das?“ „Habe ich nicht allen Grund dazu mit diesem süßen Kind? Ganz zu schweigen von seinem Vater.“
Hoffentlich war sie damit nicht zu weit gegangen. Es war keine richtige Liebeserklärung gewesen, wohl aber ein Eingeständnis ihrer Gefühle. Carls Ausdruck veränderte sich, und die Munterkeit in seinem Blick wich einem gewissen Ernst.
„Wenn das so ist, hast du vielleicht Lust, mich heute zu begleiten?“
„Das kommt darauf an“, erwiderte Kirby vorsichtig. „Erst musst du mir sagen, wohin.“
„Mein Onkel hat mich gestern im Büro angerufen und uns alle drei zum Mittagessen eingeladen. Mein Cousin und seine Frau sind in der Stadt, und sie würden euch gern kennenlernen. Wenn dir das aber nicht recht ist, würde ich es natürlich verstehen.“
„Warum sollte es mir nicht recht sein?“
„Ich weiß nicht, ich dachte … nur so …“
„Könnte es sein, dass du derjenige bist, der Probleme damit hat? Heraus damit, du kannst es mir ruhig sagen.“
„Nein, nein, Kirby, du wirst sehen, mein Onkel ist ein netter Mensch. Nicht jeder in meiner Familie ist wie meine Mutter.“
„Das habe ich auch nicht angenommen, wenn du das meinst. Ich komme gern mit dir, und ich freue mich darauf.“
Tatsächlich stellte sich heraus, dass Carls Tante Lucy keinerlei Ähnlichkeit mit ihrer Schwester hatte und ein Mensch war, in dessen Nähe sich jeder wohlfühlen musste. Auch ihr Sohn Howard junior und seine Frau Jennifer waren warmherzig und freundlich, und ihre beiden Kinder begannen sofort, mit Jodie zu spielen.
„Für Jodie wäre es bestimmt besser, wenn sie noch ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bekäme“, bemerkte Jennifer.
„Vielleicht“, erwiderte Kirby. Sie hatte noch nie gewagt, daran zu denken.
Von allen Mitgliedern der Familie blieb allein Howard Tannon senior ein wenig reservierter, doch Kirby respektierte seine Zurückhaltung und mochte ihn deshalb nicht weniger. Immerhin war er nicht nur Carls Onkel, sondern auch sein Anwalt, und sie war diejenige, gegen die er ihn vertrat.
Auf der Rückfahrt war Carl schweigsamer als sonst, doch Kirby drängte ihn nicht, seine Gedanken auszusprechen. Sie konnte sehen, wie es in ihm arbeitete, und sie hoffte, er würde sich ihr mitteilen, wenn er bereit dazu war.
Carl aber sagte nichts, und als er sich am Abend von ihr verabschiedete und in seine Wohnung zurückfuhr, wurde Kirby unruhig. Am Morgen, als sie ihn geweckt hatte, hätte er sie beinahe zu sich ins Bett gezogen, und wenn Jodie sich nicht gemeldet hätte, hätten sie vielleicht miteinander geschlafen. Irgendwie hatte sie gehofft, dass er die Nacht über bleiben und vollenden würde, was sie am Morgen begonnen hatten. Sie war bereit gewesen, ihm ihre Liebe zu gestehen, und stattdessen lag sie nun allein in ihrem Bett und wälzte sich rastlos von einer Seite auf die andere.
Als Carl am anderen Morgen anrief und ihr mitteilte, dass er arbeiten müsse und erst wieder am nächsten Abend kommen könne, begann sie, sich ernsthafte Sorgen zu machen.
Am liebsten wäre sie zu ihm gefahren und hätte ihn zur Rede gestellt, doch sie sagte sich, dass es unklug wäre, vorzupreschen, und vertraute sich stattdessen ihrer Freundin Susie an.
Susies Anteilnahme tat ihr gut. Die Freundin beruhigte sie und sagte, sie hätte noch nie einen Mann gesehen, der so verliebt sei wie Carl. Sie schien nicht zu verstehen, worüber Kirby sich überhaupt Sorgen machte. Sie hätte Amor förmlich auf seiner Schulter sitzen sehen können, als sie den Karton mit Kirbys Sachen vorbeibrachte, erzählte sie lachend.
Manchmal tat es einfach nur gut, sich bei einem unbeteiligten Menschen auszusprechen, dessen Beobachtungsgabe nicht von irritierenden Gefühlen beeinträchtigt war. Als Kirby am Abend mit der Kleinen auf dem Arm nach Hause kam, ging es ihr wieder ein wenig besser, und sie war ruhiger und zuversichtlicher geworden.
Das Haus aber wirkte verwaist ohne Carl, und Kirby fühlte sich leer ohne ihn, als würde ihr etwas Wichtiges fehlen.
Sie nahm ein heißes Bad, um sich ein wenig zu entspannen, und kuschelte sich dann in ihr Bett. Sie starrte das Telefon auf dem Nachttisch an und haderte mit sich selbst. Wäre es zu aufdringlich, wenn sie ihn jetzt anrufen würde, um ihm Gute Nacht zu sagen? Würde er sich freuen oder kontrolliert fühlen?
Zweimal streckte sie die Hand nach dem Hörer aus und ließ sie wieder sinken. Da klingelte es
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