BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
dich.“
„Mich oder das Baby? Darüber muss ich erst Gewissheit haben. Ich darf nicht daran zweifeln müssen, ob sie in einer eventuellen Verbindung mit mir nicht nur einen Weg sieht, um bei dem Kind zu bleiben.“
„Du solltest lernen zu vertrauen, Carl.“
„Ich arbeite daran, aber gerade in der letzten Woche hat Kirby die Band verlassen. Sie ist eine ausgezeichnete Sängerin und hat sich sehr engagiert, doch für das Kind würde sie jedes Opfer bringen. Es ist manchmal nicht so einfach, sich über die Wurzeln der eigenen Gefühle klar zu werden. Vielleicht glaubt sie ja nur, dass sie mich liebt, weil ich der Schlüssel zu dem bin, was sie sich am meisten wünscht.“
„Hoffentlich machst du keinen Fehler“, sagte Howard.
„Ich habe einen Fehler gemacht, als ich glaubte, Shannon und ich könnten eine glückliche Ehe führen, nur weil wir ein Kind hatten. Ich hätte unsere Gefühle füreinander nüchtern sondieren müssen, dann wäre mir dieser Irrtum erspart geblieben. Ich möchte nicht, dass etwas Ähnliches noch einmal passiert.“
Zwei Tage lang hatte Kirby Carl nicht gesehen, und sie war wie ausgehungert nach seinem Anblick. Als er jetzt vor ihr stand, fiel sie ihm um den Hals, ohne sich darum zu kümmern, dass die Gäste des kleinen Restaurants Zeugen ihrer Wiedersehensfreude wurden. Sie liebte Carl, und wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte es die ganze Welt wissen können. Die Hauptsache aber war, dass er es wusste.
„Wenn du dich nicht zusammenreißt, schmeißen sie uns hier noch raus“, sagte er lächelnd und küsste sie.
„Ich habe dich sehr vermisst.“
„Das will ich auch hoffen“, sagte er und grinste. „Vielleicht hätte ich mich schon längst etwas rarer machen sollen, dann wäre ich meinem Ziel unter Umständen viel schneller näher gekommen.“
Sie setzten sich an einen kleinen Tisch in einer Nische einander gegenüber, und Kirby griff nach seiner Hand. „Du kannst ja ein richtiger Macho sein.“
„Siehst du, du entdeckst immer wieder neue Seiten an mir. Ich kann noch viel mehr sein, wenn du es willst.“
Carl schien in dem kleinen Restaurant kein Unbekannter zu sein. Paul, der Besitzer, ließ es sich nicht nehmen, sie persönlich zu bedienen. „Wollen die beiden Turteltäubchen etwas zu essen bestellen?“, fragte er, wobei sein französischer Akzent der kleinen Anspielung zusätzlichen Charme verlieh. Kirby fühlte sich erwischt und wurde rot.
„Ich bin im Augenblick unfähig, mich mit der Karte zu beschäftigen. Was würden Sie empfehlen?“, fragte Carl und bedachte den beflissenen Paul mit einem liebenswürdigen Lächeln.
Eigentlich war keiner von beiden am Essen besonders interessiert, nur dass es delikat schmeckte rundete die prickelnde Stimmung auf angenehme Weise ab.
Nach dem Dessert griff Carl in die Innentasche seines Jacketts und überreichte Kirby einen Umschlag. Sie öffnete ihn mit zitternden Fingern und überflog den Inhalt.
„Das ist ein Schriftsatz über das Besuchsrecht für Jodie“, sagte sie wie zu sich selbst. Bei den letzten Worten versagte ihr die Stimme, und die Finger, die anfangs erwartungsvoll gezittert hatten, bebten nun vor Schmerz und Enttäuschung.
Er hatte eine Besuchsregelung ausarbeiten lassen wie für eine Fremde. Nicht wie für jemanden, mit dem er nicht nur Ferien und Wochenenden, sondern jeden Tag des Jahres verbringen wollte. Er bereitete seinen Abgang vor, hatte wahrscheinlich nie an eine Heirat gedacht. Was hatte sie zu der Hoffnung bewogen, sie könnten eine Familie werden?
Mit der grenzenlosen Enttäuschung erwachte aber auch ihr Stolz. Sie konnte ihm nicht böse sein, denn wenn sie hintergangen worden war, dann nur von ihrer eigenen Einbildung. Carl hatte ihr nie etwas versprochen, niemals von Liebe oder einer gemeinsamen Zukunft geredet. Er hatte sie körperlich begehrt und keinen Hehl daraus gemacht, und wenn sie an ihrer Situation überhaupt noch etwas Positives finden konnte, dann war es die Tatsache, dass sie nicht mit ihm geschlafen hatte.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte sie fast tonlos.
„Du brauchst es nur zu unterschreiben.“
„Ich werde es mir überlegen.“ Kirby faltete das Papier zusammen und schob es in den Umschlag zurück. Dann warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Es tut mir leid, es ist spät geworden. Ich muss gehen.“
Carl war von ihrem plötzlichen Stimmungsumschwung völlig überrascht. „Was ist mit dir? Gibst du mir nicht wenigstens einen Kuss zum
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