BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
Farbe ihrer Augen, Bruder?“, fragte Nate und stieß Ty in die Seite.
Tyrel schaute auf, und plötzlich hätte Hannah vergessen können, dass sie eine Clifton Vandegard war und ihr Vater einer der einflussreichsten Männer in L. A. Tyrels Augen waren faszinierend dunkel und weckten etwas tief in ihrer Seele.
Kleine Lachfalten umgaben seine Augen, und seine vollen, sinnlichen Lippen wirkten so, als könnte er ein scheuendes Pferd beschwichtigen und gleichzeitig Shakespeare aufsagen.
„Der Pullover würde Amy auch stehen“, meinte Nate. „Wo haben Sie den her?“
Sofort fand sie in die Wirklichkeit zurück, wurde verlegen und setzte sich hastig. „Aus … Paris.“
Schweigen herrschte im Raum, sodass das Brutzeln des Schinkens in der Pfanne deutlich zu hören war. Alle Blicke richteten sich auf Hannah.
„Ich hatte mal die … die Möglichkeit, dorthin zu fliegen.“
„Aha“, machte Nate und leerte ein halbes Glas Milch.
Pansy, die am Herd beschäftigt war, trug das Frühstück auf und stellte jedem einen beladenen Teller hin.
Hannah starrte ihren an. Drei Eier, ein paar Streifen Schinken, zwei Scheiben Toast und eine geschälte Orange. Solche Mengen aß Hannah sonst nie. „Donnerwetter.“
„Ja“, seufzte Nate.
„Essen Sie auf“, verlangte Pansy und hantierte drohend mit dem Bratenwender.
Zuerst aß Hannah die Orange. Sicher, sie hatte Hunger, aber niemand liebte eine dicke Frau. Was ihre Mutter gesagt hatte, war unauslöschlich in ihr Gedächtnis gegraben. Obwohl die Toastscheiben kräftig gebuttert waren, aß Hannah sie und fand, dass sie besser schmeckten als jedes Käsecroissant. Die Milch war fett und eiskalt. Sie schob ihren Teller von sich.
Pansy wandte sich vom Herd um. „Was soll das?“
„Es war sehr lecker“, meinte Hannah. „Aber ich kann nichts mehr essen.“
Alle sahen sie an, als wäre sie eine Außerirdische.
„Wirklich“, bekräftigte sie und lachte ein wenig nervös. „Ich muss auf mein Gewicht achten, sonst passe ich nachher nicht mehr in meine Kleidung.“
„Ja“, bestätigte Nate. „Das ist ein Problem.“
„Sie müssen aber essen“, behauptete Ty ernst.
„Ich bin schon groß“, sagte sie und lachte wieder. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Daniel auf die Tür zugestakst kam. „Ich entscheide schon seit einiger Zeit, was ich esse.“
„Ich will nicht, dass Sie mir da draußen in Ohnmacht fallen. Wir haben einen anstrengenden Tag vor uns, wissen Sie“, meinte Ty. „Und …“
„Und Sie wollen natürlich auch etwas für Ihr Geld bekommen?“, fragte sie. Daddy hatte einmal bemerkt, ihr Zorn steige schneller als das Ego eines Superstars.
„Ich will zum …“
„Halt!“, unterbrach Pansy und musterte beide durch ihre Brille. „Beim Essen wird nicht gestritten. Und außerdem muss ich etwas sagen.“
„Ja, Ma’am?“
Alle drei wandten sich ihr zu.
„Es geht um das da!“ Pansy deutete mit dem Pfannenschieber auf das Kalb. „Es muss raus.“
„Daniel Day-Lewis?“
„Es interessiert mich nicht, ob er Lewis heißt oder Errol Flynn oder Valentino. Er bleibt nicht hier drinnen.“
„Aber …“ Hannah sprang auf. „… draußen erfriert er doch.“
„Das ist ein Rind“, bemerkte Pansy.
„Ist es nicht. Es ist noch klein. Und ganz allein, nicht wahr, Ty?“
Sie wandte sich hilfesuchend an Ty. Ihr Blick ging ihm zu Herzen, und er konnte nur noch nicken.
„Es kann nicht nach draußen“, flüsterte Hannah.
„Entweder das Rind oder ich“, beharrte Pansy.
Ty stand auf. „Es ist zwar noch klein, Hannah, aber es geht ihm gut.“
Ihre Blicke begegneten sich. Ihre Augen waren so blau und so klar wie ein Sommerhimmel. Sie schimmerten feucht in dem grellen Deckenlicht der Küche, und er befürchtete schon, sie könnte anfangen zu weinen.
„Es macht große Fortschritte, weil Sie sich darum gekümmert haben“, erklärte er.
„Wirklich?“
„Auf jeden Fall. Aber … es stammt von meinem besten Jungrind, wissen Sie, und ich hoffe, es für die Zucht behalten zu können.“
„Dann müssen Sie ihn nicht verkaufen?“
„Donnerwetter, nein!“
Pansy räusperte sich vernehmlich, aber das merkte Ty nicht. Lieber Himmel, Hannah war wunderschön.
„Es wird einmal zu einem prächtigen Bullen heranwachsen wie Houdini. Wir behalten es, bis es so alt ist wie Methusalem und nur noch fressen kann, was die Jungrinder bekommen. Aber es muss auch merken, dass es ein Bulle ist und keine … kein Kater.“
Ihre Unterlippe bebte leicht. Ty
Weitere Kostenlose Bücher