BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
Hannah schaute ihn entsetzt an.
„Nein. Sie werden nicht sterben!“, versicherte er ihr rasch.
„Aber es sind ihre ersten Kälber, und sie hat nicht genug Milch für beide.“
Hannah zog ihre Brauen zusammen. „Und was machen Sie jetzt?“
„Wir werden eines mit der Flasche großziehen. Es kann Daniel Gesellschaft leisten. Damit könnten wir jetzt sofort anfangen … wenn es Ihnen recht ist.“
Sie lächelte erneut, so zaghaft und doch herzlich wie eben. „Ja“, antwortete sie und wich in den Gang zurück. „Wenn Sie es für richtig halten.“
Ihre Blicke begegneten sich. Beide spürten eine greifbare Spannung aufkommen, die sie nervös machte.
„Ja“, erklärte er. „Das geht in Ordnung.“
Während der nächsten Tage lernte Hannah eine Vielzahl von Dingen kennen, von denen sie keine Ahnung gehabt hatte.
Daniel nahm zu und befand sich in der Gesellschaft des kleineren Zwillingskalbes, das ebenfalls in Hannahs Obhut kam und Roony hieß. Sean, der Kater, suchte tagsüber unter Hannahs Bett Zuflucht, weil Pansy die „struppige Kreatur“ ablehnte.
Fast eine Woche war vergangen, als das Thermometer eines Tages erstaunlicherweise über null Grad stieg. Der Schnee schmolz und rann in Bächen zu dem Fluss hinunter, der sich durch die Weiden zog.
Mittags traf Hannah mit den anderen in der Küche zusammen. Der Duft von Chili stieg ihr in die Nase, und sie lächelte, als Pansy ihr den Teller reichte.
„Na, Nate, hast du viel zu tun?“, fragte Ty.
„Nein“, erwiderte Nate und zerbröselte einen Cracker über seinem Chilli. „Ich dachte, ich genieße ein Bad, lege meine Füße hoch und gucke mir einen Film an.“
Ty schnaubte verächtlich. „Ich meinte, ob du heute Abend viel Arbeit hast.“
Nate schüttelte den Kopf. „Es ist Samstag, Bruder.“
Ty war überrascht. „Schon wieder?“
„Alle sieben Tage, glaube ich, haben wir Samstag.“
Hannah musste sich das Lächeln verbeißen. Das war typisch für Ty. Er kümmerte sich nicht darum, welcher Wochentag war.
„Also spielst du heute mit deiner Band?“, fragte Ty.
„Ja, wie jeden Samstag.“ Nate schloss die Augen und genoss sichtlich jeden Bissen seiner Mahlzeit. „Habe ich Ihnen schon einen Heiratsantrag gemacht, Pansy?“
„Jeden Tag einen, seit ich hier bin.“
„Haben Sie ihn angenommen?“
„Sehe ich etwa so aus, als hätte ich das nötig?“, fragte sie und fuchtelte mit ihrem Holzlöffel herum. „Esst gefälligst. Alle drei. Ihr seht aus wie wandelnde Skelette. Ich weiß nicht, warum ich meine Zeit hier verschwende.“
Nate schmunzelte. Ty grinste.
Hannah empfand eine eigenartige Zufriedenheit.
„Was hast du denn vor?“, fragte Nate.
„Es wird Zeit, dass wir die Pferde bewegen. Wenn sie nur halb so sehr aus der Übung sind wie ich, brauchen wir mehrere Tage, um sie in Form zu bringen.“
Aus der Übung! Hannah warf einen raschen Blick zu Ty hinüber. Er sah eher aus, als hätte er für die Olympischen Spiele trainiert. Er fing ihren Blick auf. Sofort richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ihren Teller.
„Rowdy gerät nicht aus der Form“, behauptete Nate. „Er ist wie ein ver…“
„Halt!“, fuhr Pansy dazwischen. Sie besaß ein untrügliches Gespür für einen kommenden Fluch.
„Entschuldigung“, sagte Nate und nahm sich bereits eine zweite Portion. „Rowdy ist wie eine Maschine.“
„Ich dachte auch mehr an Maverick“, erwiderte Ty.
„Maverick! Du meine Güte, willst du diesmal beim Einfangen der Rinder nichts verdienen?“
„Maverick hat das Zeug dazu“, widersprach Ty ihm.
„Maverick hat Angst vor Rindern.“
Tys Gesicht verfinsterte sich. „Das stimmt nicht.“
„Deshalb hat er dich voriges Jahr auch abgeworfen, was?“
„Er ist Hazards bester Wallach.“
„Ja, das schon, aber du musst dir eine andere Möglichkeit ausdenken, um die Eigenschaften deines Zuchthengstes auszuwerten. Maverick bringt dir nichts ein.“
Ty starrte in seinen Kaffee. „Du hast doch keine Ahnung“, murmelte er.
„Wer ist Maverick?“, erkundigte sich Hannah.
„Soll das heißen, Ty hat Ihnen das Pferd noch nicht gezeigt?“, fragte Nate und sah seinen Bruder an. „Dabei lobt er seine guten Eigenschaften schon seit vier Jahren, nicht wahr?“
„Das stimmt“, gab Ty mürrisch zu, räusperte sich und wandte sich an Hannah. „Es ist das große braune Pferd draußen hinter der Scheune.“
„Das rötlich braune Tier?“, fragte Hannah.
„Ja.“
„Es ist sehr groß“, meinte sie.
„Verdammt
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