BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
groß … Entschuldigung“, sagte Ty und schaute zu Pansy hinüber. „Sehr groß, meine ich. Aber es ist wirklich ein einmaliges Pferd.“
„Es hat einen ziemlich kleinen Kopf für so ein großes Tier“, meinte Hannah.
„Ja. Die hohe Stirn und die großen Augen hat es von Hazard.“
Hannah musste grinsen. Tyrel Fox wirkte begeistert wie ein Junge in einem Süßwarenladen, wenn es um seine Pferde ging.
„Ich …“, begann er und schien verlegen wegen seines Eifers. „Heute Abend nach der Arbeit kann ich Ihnen gern mal die anderen Fohlen von Hazard zeigen.“ Er hielt inne. „Wenn Sie möchten“, fügte er hinzu.
Im ersten Moment wusste Hannah nicht, was sie sagen sollte, so überwältigt fühlte sie sich. „Gern“, erwiderte sie und kam sich wie ein Teenager bei seiner ersten Verabredung vor.
„Ich muss mal nach Hause.“ Pansy sah von Ty zu Hannah und wieder zurück. „Heute Abend. Ich brauche jemanden, der mich mitnimmt.“
„Sie kommen aber doch wieder, oder?“ Nate klang entsetzt.
Pansy runzelte die Stirn. „Natürlich. Habt ihr gedacht, ich lasse euch im Stich? Das wäre unchristlich. Ihr könntet zu Kannibalen werden oder so.“
„Puh!“, machte Nate und fasste sich ans Herz. „Ich hatte schon Sorge, ich müsste zu den Eltern nach Hause zurück. Dad führt dort ein Regiment wie ein Feldwebel, aber Mom kann wenigstens gut kochen.“ Er sah Hannah an. „Nichts gegen Sie“, erklärte er hastig und wandte sich nun an Pansy. „Wann kommen Sie wieder?“
„Ich muss mich etwas ausruhen. Es ist so viel Arbeit. Aber morgen nach dem Gottesdienst komme ich wieder.“
Daraufhin wurde beschlossen, dass die Witwe bis Montagmorgen zu Hause bleiben und dann mit ihrem eigenen Wagen zur Lone-Oak-Ranch kommen sollte.
Hannah kehrte an die Arbeit zurück. Die Sonne war heute wärmer, und die Kälber auf den Weiden wurden schon übermütig. Hazard, der allein in seinem Korral war, schritt unruhig auf und ab und wieherte seinem Harem zu. Die Stuten, die tragend waren, warfen ihm gelangweilte Blicke zu.
Hannah lachte, als sie die Stuten in ihre Boxen trieb.
„Armer Hazard“, bemerkte Ty hinter ihr.
Hannah stockte der Atem. Ty stand im Türrahmen. Ihm ist wohl ganz schön heiß, dachte sie, denn er hatte seine Jacke ausgezogen und die Ärmel seines Arbeitshemdes aufgekrempelt. Auch den Hut hatte er aus der Stirn zurückgeschoben.
„Er bekommt nicht viel Beachtung, der Arme.“ Ty deutete zu dem Hengst hinüber.
„Vielleicht zeigen die Damen mehr Interesse, wenn sie gefohlt haben“, versetzte Hannah. Tys Nähe hatte eine spürbare Auswirkung auf ihren Pulsschlag.
„Wollen wir hoffen.“ Ty drückte die Tür hinter der letzten Stute, die in den Stall getrabt war, zu. „Es ist vermutlich nicht leicht für ihn. Jeden Tag versucht er, mit ihnen zu reden, und sie hören nicht mal hin.“
Auf ein so verfängliches Thema wollte Hannah sich eigentlich nicht einlassen, aber sie fühlte sich wie magisch zu Ty hingezogen, und da schien ihr das Thema keine Rolle zu spielen. „Wirklich? Er versucht, mit ihnen zu reden?“
„Ja.“ Ty schob die letzte Tür zu. „Wollen Sie wissen, was er zu ihnen sagt?“
Sie hielt den Atem an. In der Scheune herrschte bis auf das Kauen der Pferde erwartungsvolle Stille.
„Entschuldigung.“ Er wandte sich hastig ab und seufzte schwer. „Manchmal weiß ich nicht, was ich daherrede. Ich dachte, Sie hätten vielleicht Interesse an einem Ausflug.“
„Zu Pferd?“
Er lachte, als er ihr überraschtes Gesicht sah. „Ich habe Sie ganz schön hart arbeiten lassen, was?“
„Haben Sie das?“, fragte sie amüsiert. „Das ist mir gar nicht aufgefallen.“
„Sie arbeiten wohl immer so viel.“
„Ich. Nein. Nur wenn ich Urlaub mache.“
„Tatsächlich?“
„Sicher.“
Er lehnte sich gegen eine der Boxen. „Dann machen Sie jetzt Urlaub?“
„So könnte man es sagen.“
Es war albern. Er wusste es. Aber es schien so, als meinte sie es ernst. Er versuchte, einen klaren Kopf zu behalten. „Ein Ausritt würde Ihnen den Urlaub nicht verderben?“
„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ein Ausritt wäre angenehm.“
Hinter der Scheune befanden sich die abgehärteteren Pferde. Sie gehörten zu den besten Tieren der Lone-Oak-Ranch. Skippa Lula, die Palominostute, die Nate fürs Lassowerfen benutzte, war das zuverlässigste Pferd.
Ty streifte ihr ein Halfter über und reichte Hannah den Strick. Dann legte er dem Braunen, den er bereits seit fünf Jahren
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