BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
ein gut aussehender Rancher mit einer fünfjährigen Tochter?“
Nora sah sie stirnrunzelnd an. „Bist du plötzlich unter die Hellseher gegangen?“
„Genau!“ Molly lachte. „Du kannst mich auch Molly das große Medium nennen.“ Sie legte die Füße auf den Couchtisch. „Ehrlich, Nora, du verbringst zwei Wochen lang fast jede wache Minute mit dem Mann. Wer, zum Kuckuck, sollte es außer ihm denn sonst sein?“
„Red keinen Unsinn“, protestierte Nora. „Jeder andere kommt infrage, nur er nicht.“
„Mike ist ein netter Mann.“
„Oh ja, er ist fantastisch. Aber leider gibt er mir das Gefühl, er hätte Angst, sich von mir die Krätze zu holen.“
„Okay. Deine Neigung zur Übertreibung gerät ein wenig außer Kontrolle, meine Liebe.“
„Ich übertreibe nicht.“ Nora dachte düster daran, wie schnell er Seth Thomas als möglichen Kandidaten für ihr Vorhaben vorgeschlagen hatte. „Er tut, was er nur kann, um mich auf Armeslänge von sich fernzuhalten.“
Molly beugte sich vor und grinste. „Wenn du auf Armeslänge an ihn herankommst, mein Schatz, ist er doch in Reichweite. Was willst du mehr?“
„Du hast leicht reden. Jeff schmilzt wie Eis, wenn du ihn nur ansiehst.“
„Nora, du musst nur die Temperatur erhöhen, und jeder Mann schmilzt am Ende dahin.“
Nora lachte, aber dann fiel ihr ein, wie seltsam Mike sie manchmal angesehen hatte. Sie erinnerte sich, dass sie einmal dicht neben ihm gestanden hatte und deutlich gespürt hatte, dass er sich immer mehr anspannte. Dann war er plötzlich weggegangen, als wäre ihm etwas Wichtiges eingefallen, das er unbedingt erledigen müsste. Nora lächelte und überlegte angestrengt. Wenn sie ihm nur genügend einheizen könnte, dann würde vielleicht sogar Mike dahinschmelzen.
Die grelle Nachmittagssonne brannte auf die Erde herab und schien auf Mikes nacktem Rücken zu flimmern. Hitze erfasste ihn und fachte das Feuer in ihm noch mehr an, das ihn seit gestern Abend quälte. Er hätte niemals in die Stadt fahren dürfen. Er hätte nie zu Noras Haus fahren und sich mit der Vorstellung quälen dürfen, dass sie mit dem Hilfssheriff zusammen war.
Die ganze Nacht lang hatte er daran denken müssen, dass Nora geküsst und gestreichelt wurde – aber nicht von ihm, sondern von einem anderen. Er packte den Hammer in seiner Rechten fester und ließ ihn so heftig auf einen Nagel niedersausen, dass er auf der anderen Seite des Zauns wieder herauskam. Sekundenlang durchzuckte ein scharfer Schmerz seinen Arm, und er vergaß für diesen Moment seine innere Qual.
Der Trost hielt nicht lange vor.
Als er einen Wagen heranfahren hörte, zog sich sein Magen ahnungsvoll zusammen. Der Motor klang vertraut, es konnte nur ein ganz bestimmter sein. Mike drehte sich langsam um, als könnte der Wagen verschwinden, wenn er sich zu schnell umwandte. Denn dann wäre er wirklich in Schwierigkeiten. Wenn er auch noch anfing, sich Dinge vorzustellen, die es nicht gab, dann war es wirklich Zeit für ihn, sich nach einem Seelenklempner umzusehen.
Die Wagentür wurde geöffnet, und Nora stieg aus. Ihr Haar glänzte im Sonnenschein wie Gold. Sie sah ihn sofort, als ob ihr Blick von einem Magneten angezogen worden wäre. Selbst über die Entfernung hinweg, die sie trennte, spürte Mike die Macht dieser blauen Augen wie einen Schlag in den Magen, der ihm den Atem nahm.
Sie kam ganz langsam und mit einem süßen Lächeln auf ihn zu. Mike konnte sich nicht an ihr sattsehen, als wäre er blind gewesen und hätte ganz plötzlich sein Augenlicht wiederbekommen. Er bemerkte alles an ihr. Sie trug ein tief ausgeschnittenes gelbes Top, das so viel sonnengebräunte Haut ihrer Arme, Brust und Schultern sehen ließ, dass es ihn quälte. Der Saum des verflixten Dings endete kurz über dem Bund der hellen Caprihose, sodass Mike ihren Nabel sehen konnte. Plötzlich wurde ihm klar, dass ihm das nicht reichte. Er wollte sehr viel mehr von ihr sehen. Er atmete tief ein und schluckte mühsam. Sein Mund wurde trocken, während sie hüftschwingend und bewusst herausfordernd auf ihn zuging.
Sie blieb erst stehen, als sie den Koppelzaun erreichte. Dort stützte sie die Arme auf den obersten Balken des hölzernen Zauns, und ihr Top rutschte noch ein paar Zentimeter höher. Mike schloss unwillkürlich die Augen und betete, dass er innere Kraft zeigen würde. Nur zögernd sah er Nora wieder an.
„Wer ist als Nächstes dran?“, fragte sie.
„Was?“ Er war zu sehr damit beschäftigt, die Reaktion
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