BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
Haus. Er konnte ihr nicht entkommen, selbst wenn sie nicht hier war. Ihr Parfum hing noch in der Luft und suchte ihn in seinen Träumen heim. Die Erinnerung an sie ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, und er hörte in Gedanken manchmal sogar das Echo ihres Lachens.
„Hallo?“
„Rick, ich bin’s“, brachte Mike gepresst hervor. „Kannst du herkommen und eine Weile bei Emily bleiben? Ich muss kurz in die Stadt fahren.“
Seth Thomas war ein wirklich netter Mann. Und er sah gut aus.
Warum konnte Nora also nichts bei ihm empfinden? Warum schlug ihr Puls nicht schneller, warum spürte sie keine Schmetterlinge im Bauch? Sie saß ihm gegenüber am Tisch und hörte nur mit halbem Ohr zu, was er ihr über das Ausbildungsprogramm auf der Polizeischule erzählte. Sie nickte an den richtigen Stellen und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, aber die Wahrheit war, dass nichts von dem, was er erzählte, sie interessierte. Sie hatte nicht erwartet, dass sie Seth gleich würde heiraten wollen.
Aber war ein wenig Aufregung denn zu viel verlangt?
Was sie allerdings wirklich wollte, war, nach Hause gehen, sich ihren Pyjama anziehen und sich einen alten Film ansehen. Oder noch besser, sie wollte zu Mike fahren, ihren Pyjama ausziehen und … Sie unterbrach diesen Gedankengang hastig.
„Und als Jeff mir den Job hier in Tesoro anbot“, sagte Seth gerade, „habe ich natürlich zugegriffen.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Denn ich glaube, das Geheimnis des guten Gesetzesvollzugs ist …“
Sie schaltete wieder innerlich ab und fragte sich, was Mike wohl gerade tat. Fehlte sie ihm vielleicht? Dachte er überhaupt daran, dass sie heute eine Verabredung mit einem anderen Mann hatte?
Eine Stunde später saß Mike in seinem Pick-up vor Noras Haus, den Blick auf die Fenster geheftet. Er sah zwei Menschen durch die Vorhänge. Nur sehr verschwommen, aber deutlich genug, um zu wissen, dass Nora den Hilfssheriff hereingebeten hatte.
Mikes Finger schlossen sich unwillkürlich um das Lenkrad. Er hätte zu Hause bleiben sollen. Er hatte nicht das Recht, hier zu sein und ihr nachzuspionieren, als wäre er ein Voyeur. Nora bedeutete ihm nichts. Und er hatte sie ja fast gezwungen zu dieser Verabredung mit dem Hilfssheriff. Also war es nur seine eigene Schuld.
Aber wieso redete er denn von Schuld? Ihn ließ das alles doch völlig kalt. Er hatte nichts dagegen, dass Nora einen Mann fand. Er ließ den Motor aufheulen und fuhr nach Hause.
Allein.
7. KAPITEL
„Aber Seth Thomas ist doch hinreißend“, sagte Molly und starrte ihre Freundin an, als wäre sie verrückt geworden.
„Und langweilig“, konterte Nora seufzend, als sie sich auf Mollys burgunderfarbenes Sofa fallen ließ. Wenn sie nur an den gestrigen Abend dachte, überkam sie eine plötzliche Müdigkeit. Nicht, dass Seth kein netter Kerl war, aber selbst wenn sie ihn nur als möglichen Sexpartner betrachtete, wünschte sie sich einen Mann, der mit einem Blick ihr Blut erhitzen konnte. Und Deputy Thomas fiel nun mal nicht in diese Kategorie. „Den ganzen Abend über hat er nur von der Polizeiakademie gesprochen. Wie er die Fitnessmedaille gewonnen hat, dass er der beste Scharfschütze war. Er hat mir erklärt, wie man Handschellen anlegt …“
„Wirklich? Das klingt doch ganz interessant.“
Nora lachte. „Du bist unverbesserlich, Molly.“
„Entschuldige. Ich habe nur laut gedacht.“
„Die Sache ist, dass einfach keine …“
„Funken sprühen?“
„Genau.“ Nora seufzte wieder.
„Jetzt verlangst du also auch noch Funken. Klingt mir aber nicht so, als ob du nur auf Sex aus wärst, meine Liebe.“
Nora wich dem forschenden Blick ihrer Freundin aus und sah lieber der kleinen Tracy beim Spielen zu. Das absolut hinreißende sechs Monate alte Baby krabbelte über den mit Spielzeug übersäten Boden und machte dabei kleine Geräusche, die wie eine Mischung aus Gurgeln und Krähen klangen. Noras Herz zog sich vor Zärtlichkeit und Sehnsucht zusammen. So wie die Dinge lagen, würde sie vielleicht niemals eigene Kinder haben, und der Gedanke bedrückte sie zutiefst.
„Hallo?“, drängte Molly sie. „Du sagtest gerade …“
Nora sah auf. „Ich sagte gerade, dass deine Tochter von Tag zu Tag schöner wird.“
Molly strahlte. „Ja, nicht wahr?“
Aber sie ließ sich nicht lange ablenken. „Kennst du jemanden, der bei dir Herzklopfen auslöst?“
„Vielleicht.“
„Und ist dein Mr. Vielleicht zufällig
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