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BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman , Maureen Child , Christie Clark
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Ihre Vergangenheit ging ihn schließlich nichts an oder doch?
    Was machte es schon aus, ob er von ihrer Mutter oder von Johnny wusste? War sie nicht selbst ein bisschen neugierig auf das Leben, das Carl bisher geführt hatte? Wenn sie ein paar Einzelheiten preisgab, würde er vielleicht auch offener sein. Sie hatte nichts zu verbergen, und doch fand Kirby die Vorstellung, sich ihm anzuvertrauen, beängstigend. Vertrauen machte verwundbar, und Verletzungen machten schwach. Schwäche aber war etwas, das sie sich nicht leisten konnte.
    „Ich war zehn“, antwortete sie nach einer Weile.
    „Und wie ist sie gestorben?“
    Kirby nahm ein Tütchen Ketchup, riss es auf und verteilte die Tomatensoße über ihre Pommes frites. Sie überlegte, wie oft ihr diese Frage schon gestellt worden war, und als sie aufblickte und seinen Blick voller Wärme und Anteilnahme auf sich ruhen sah, tat sie etwas, das sie noch nie zuvor getan hatte. Sie sagte die Wahrheit.
    „Sie hat ein Röhrchen Schlaftabletten genommen und mit einer halben Flasche Gin runtergespült. Sie brachte mich ins Bett, gab mir einen Gutenachtkuss und legte sich schlafen. Am anderen Morgen war sie tot.“
    „Das tut mir leid“, sagte Carl erschüttert.
    „Ist schon gut. Sie hat es so gewollt.“ Sie biss ein Stückchen von ihrem Sandwich ab, um sich abzulenken. „Essen Sie“, sagte sie und deutete auf seinen Teller. „Sonst wird Ihr Burger kalt.“
    Er aber lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete sie, als könne er in ihre Seele blicken, in der immer noch die Ängste des zehnjährigen Mädchens lauerten. Eines Mädchens, das sich verzweifelt bemühte, den Sinn des Lebens und des Sterbens zu begreifen.
    „Was … was haben Sie denn? Warum starren Sie mich so an?“
    „Ich frage mich nur, ob Sie glauben, dass ich Ihnen die kühle Distanz abnehme, mit der Sie über den Tod Ihrer Mutter sprechen. Wir wissen doch beide, dass es Ihnen sehr nahegegangen ist.“
    „Sie sollten erstaunt sein, dass ich überhaupt mit Ihnen darüber spreche. Im Gegensatz zu Ihnen beantworte ich Ihre Fragen, während Sie mir immer nur ausweichen und sich in Schweigen hüllen.“
    „Von wegen! Ich rede doch die ganze Zeit!“
    „Ja klar, über Jodie und das unterschiedliche Klima von Texas und Kalifornien, aber niemals über sich selbst. Ich soll Ihnen das Baby überlassen und kenne Sie doch überhaupt nicht.“
    „Also, was wollen Sie wissen?“
    So unvermittelt mit dieser Frage konfrontiert, war Kirby zunächst einmal sprachlos. Vielleicht lag es daran, dass ihr Interesse an Carl weit über eine sachliche Überprüfung seiner Lebensverhältnisse hinausging. Nicht sein Einkommen oder seine gesellschaftliche Stellung interessierte sie, sondern seine Gefühle.
    „Ich weiß nicht … Wo Sie in die Schule gegangen sind, zum Beispiel.“
    Er sah sie an, diese faszinierende Frau, die sich wie ein Chamäleon veränderte und dann plötzlich offenbarte. Manchmal lächelte sie, und immer öfter lachte sie sogar.
    Ihr Lachen übte eine seltsame Wirkung auf ihn aus. Sein Klang erinnerte ihn daran, dass er selbst lange Zeit nicht mehr fröhlich gewesen war, und es rief in ihm den Wunsch wach, Dinge zu tun, die völlig unvernünftig waren. Sie in den Arm zu nehmen, zum Beispiel, und sich an der süßen Wärme ihres Körpers zu berauschen. Doch jedes Mal, wenn er diesen Impuls verspürte, verschloss sie sich plötzlich wieder so schnell, dass er den Augenblick verpasste.
    „Ich wäre wirklich froh, wenn Sie mich nicht so anstarren würden, während ich esse.“
    Carl lächelte und zog sein Tablett näher zu sich heran. „Es tut mir leid“, sagte er und wickelte seinen Burger aus dem Papier. „Ich bin in Washington, D. C. zur Schule gegangen, in eines der besten Internate, die die Stadt zu bieten hatte.“
    „Sie waren tatsächlich in einem Internat?“, fragte Kirby fassungslos. „Das heißt, Sie haben dort auch gewohnt?“
    „Außer in den Ferien.“
    „Aber doch sicher nur in der Oberstufe?“
    „Nein, ich bin ins Internat gekommen, als ich sechs war. Natürlich hätten meine Eltern damals auch ein Kindermädchen engagieren können, aber so konnten sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie haben die Kosten für eine Gouvernante gespart und mussten sich nicht mehr um mich kümmern.“
    „Aber mit sechs Jahren ist man doch noch ein kleines Kind“, entgegnete Kirby und betrachtete die kleine Jodie, die auf ihrem Hochstuhl saß und Carls Fritten in den Händen

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