Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
weiß.“ Sie warf die Aktentasche auf die Couch und sank vor Fred auf die Knie. „Den ganzen Tag war ich fort. Aber, Fred, es gibt mehr im Leben als Wochenenden. Ich muss arbeiten. So komme ich an das Geld für deine Hundekuchen.“ Sie rollte ihn auf den Rücken und rieb seinen Bauch, bis er seine Feindseligkeit aufgab und überging zu Verdrießlichkeit. „Weißt du, was dir fehlt, Fred?“
In der Hoffnung auf das magische Wort „Schokokeks“ stellte er die Ohren auf.
„Du musst an die frische Luft! Ich ziehe mich schnell um, dann machen wir einen Spaziergang.“
Da „Spaziergang“ nicht annähernd so klang wie „Schokokeks“, verblieb Fred in seinem Stimmungstief.
„Du wirst es lieben, Fred!“
Eine Viertelstunde später zerrte Nina in Jeans und einem alten pinkfarbenen T-Shirt ihren störrischen Vierbeiner an seiner neuen Leine zur Tür. Auch ihr war mittlerweile klar, dass Fred einen Spaziergang nicht lieben würde.
„Komm schon, Fred!“ Unbeirrt stemmte er die Beine in den Boden. Nina entschied sich für die Überrumpelungstaktik. „Der Spaziergang wird dir gefallen. Vertrau mir.“ Ein sachter Ruck, und Freds Beine gaben nach. Über die Türschwelle schlitterte er in den Flur.
„Probleme?“, fragte eine Stimme hinter ihr.
Nina fuhr herum. Vor ihr stand eine große, grauhaarige Frau in olivgrünem Kaschmir und Sportschuhen. Auch wenn in ihren Augen ein amüsiertes Glitzern lag, besaß sie etwas Einschüchterndes. Mit Unbehagen wurde sich Nina ihrer ausgeblichenen Jeans und des ausgefransten T-Shirts bewusst.
Fred, der immer noch flach auf dem Bauch lag, war auch keine große Hilfe. „Ich wollte nur gerade meinen Hund eine Runde um den Block schleifen. Ich hoffe, er begreift, worum es geht, ehe wir die Treppe erreichen.“
Die Frau lachte. „Ich bin Norma Lynn aus Apartment 4.“
Die beiden schüttelten sich die Hand. „Ich bin Nina Askew. Und das …“ Leicht pikiert deutete sie auf die Personifikation passiven Protests zu ihren Füßen. „Das ist Fred.“
„Hallo, Fred.“
Fred rappelte sich hoch und tappte träge vier Schritte, die ihn in Riechweite von Normas Tennisschuhen brachten.
„Ich habe ihn vernachlässigt“, erklärte Nina. „Das ist ein Schuldkomplex-Spaziergang.“
„Es empfiehlt sich nie, männliche Wesen zu vernachlässigen“, pflichtete Norma ihr bei. „Es sind ja solche Babys! Sofort schnappen sie ein und schmollen stundenlang. Was übrigens auch der Grund ist, weshalb ich niemals mit einem dieser Trotzköpfe zusammenziehen würde … Nichts für ungut, Fred.“
„Ich könnte Ihnen nicht mehr zustimmen. Anwesende natürlich ausgenommen. Alles, was Fred braucht, sind regelmäßige Streicheleinheiten und seine tägliche Dosis Schokokekse, schon schwebt er im siebten Himmel.“ Missmutig betrachtete sie den Inbegriff der Verdrießlichkeit zu ihren Füßen.„Nun, sagen wir, er ist zufrieden.“
„Damit könnten Sie eine Menge Männer befriedigen. Bei Alex allerdings könnte es Sie etwas mehr kosten. Sehr sinnlicher junger Mann, dieser Alex.“
Ein zartes Rot überzog ihre Wangen. „Alex und ich sind nur Freunde.“
„Eine Schande. Er scheint sehr angetan von Ihnen.“
„Er ist zehn Jahre jünger als ich“, platzte Nina heraus und hätte sich dafür am liebsten getreten. Immerhin hatte Norma ihrem Rich dreizehn Jahre voraus.
„Ist das nicht schön? So lässt er Sie nicht als junge Witwe zurück, und ihm geht auch nicht im Bett die Puste aus, während Sie gerade erst so richtig in Schwung kommen.“ Sie wurde ernst. „Lassen Sie sich nicht durch falsche Moralvorstellungen von ihrem Glück abbringen, Nina. Dafür gibt es viel zu wenig gute Männer.“ Sie tätschelte Ninas Arm. „Aber natürlich ist es Ihre Wahl. Ich bin so froh, dass wir uns kennengelernt haben. Bei Gelegenheit müssen Sie mich auf meine allabendliche Joggingrunde begleiten. Bringen Sie Fred mit.“
Fred erhob sich schwerfällig.
„Da, sehen Sie? Er will laufen!“
„Ich habe Fred nie schneller als im Schleichtempo erlebt.“
„Überraschungen sind die Würze des Lebens.“ Norma ging zur Treppe. „Strecken Sie die Fühler aus, und erweitern Sie Ihren Horizont, sonst verpassen Sie das Beste!“ Nach einem kurzen Winken lief sie die Stufen hinauf. Unter ihrer Kaschmirjogginghose zeichnete sich ein beneidenswert knackiger Po ab.
„Vielleicht, wenn ich einen solchen Po vorweisen könnte“, murmelte Nina. „Und vielleicht, wenn er zehn Jahre älter wäre, dann,
Weitere Kostenlose Bücher