Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
Nahrungsmittel füttern. Wir hätten das arme Baby mit all diesen Keksen umbringen können. Ab sofort bekommt mein kleiner Liebling nur noch Hundefutter.“
Dafür erntete sie von ihrem Vierbeiner einen vernichtenden Blick.
Doch Charity blieb hartnäckig bei ihrem Lieblingsthema. „Bekommt Alex noch Schokokekse?“
„Nein.“ Allein bei der Erinnerung an den gestrigen Abend verspürte Nina eine verräterische Hitze, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Das musste schleunigst aufhören!
„Alex bekommt gar nichts. Ich halte mich fern von diesem Mann.“
„Oh, komm schon. Lebe ein bisschen. Ich gebe ja zu, diese Doktorsache ist eine herbe Enttäuschung, trotzdem ist Alex immer noch zehn Jahre jünger. Das qualifiziert ihn als Lover. Schnapp ihn dir!“
„Das rätst du mir basierend auf deiner jahrelangen Erfahrung?“
„Basierend auf meiner jahrelangen Erfahrung würde ich dir raten, zu rennen wie der Teufel. Kenneth war Arzt, erinnerst du dich?“
„Nur vage. So lange wart ihr nicht verheiratet.“
„Ein Jahr. Lange genug, um zu wissen, dass die Ehe mit einem Arzt der reinste Selbstmord ist. Eine heiße Affäre, ja, eine ernste Sache, auf gar keinen Fall! Spiel bloß mit ihm für die Anreicherung deines Erfahrungsschatzes.“
Energisch verdrängte Nina die Bilder, die ihre überhitzte Fantasie sofort produzierte. „Apropos Erfahrungsschatz – wie läuft es mit deinem Buch?“
„Um das geflügelte Wort zu benutzen, mich hat regelrecht die Muse geküsst!“, schwärmte Charity. „Ich habe die ganze Nacht geschrieben. Es ist so aufregend!“
Zur Sicherheit sandte Nina ein Stoßgebet in höhere Sphären. Wenn Charitys Buch nicht publizierbar war, konnte sie sich gleich erschießen. „Erzähl mir mehr.“
„Zuerst sollte ich dir wohl sagen, dass ich ‚sie‘ schreiben werde. Mit ‚ich‘ geht es einfach nicht. Es ist zu peinlich.“
„Du benutzt die dritte Person. Sicher. Kein Problem.“
„Statt meines Namens verwende ich meinen zweiten Vornamen. ‚Charity‘ klingt nicht sehr seriös.“
„Wie lautet dein zweiter Vorname?“
„Jane. Das wirkt doch seriös, findest du nicht?“
Bei dieser ewigen Planerei würde Charity nie eine Zeile zu Papier bringen. „Hast du schon mit dem groben Entwurf angefangen?“
„Selbstverständlich! Das erste Kapitel ist fertig. Es handelt von Howard.“ Ein nachdenklicher Unterton schlich sich in ihre Stimme. „Weißt du, ich hatte vorher eine ganze Menge verdrängt. Dieses Schreiben ist wie eine Psychotherapie, nur wesentlich billiger.“
„Howard.“ Nina durchforstete ihr Gedächtnis. „War das der Eishockeyspieler, der auch im Bett eine Schwäche für Maske und Knieschoner besaß?“
„Oh, bitte! Das war Helmut. Ich kann wohl kaum einen Absatz über diesen Langeweiler schreiben!“
„Ich fand ihn interessant …“
Der Einwand verhallte ungehört. „Howard war meine Verabredung auf der Riverbend Spring Fling.“
„In der Highschool?“ Nina setzte sich auf und verschob damit einen verärgerten Fred. „Du gehst so weit zurück?“
„Ich denke sogar an Rückführung in frühere Leben. Vergangene Leben sind weniger schmerzvoll.“
„Na schön, na schön.“ Ein Hauch Esoterik würde Jessica endgültig den Rest geben. „Die Spring Fling Highschool ist okay.“
„Das Kapitel heißt ‚Vom Glücke beseelt‘.“
Nina dachte an Jessica. „Ein großartiger Titel“, schwindelte sie. „Wer kommt als Nächstes?“
„Mitchell. Der Oberpfadfinder aus der Oberstufe. Wir verbrachten eine Menge Zeit mit der Arbeit an seinem Woodsman-Abzeichen.“
„Wie naturverbunden!“
„Ich nenne dieses Kapitel ‚Das Grabschen im Walde‘.“
„Ganz schön reißerisch.“
„Die dritte Episode dreht sich um meine Erstsemesterliebe. Da kannten wir beide uns schon. Erinnerst du dich an Roger, die Ratte?“
Hoffentlich hatte sie Jessicas Toleranz nicht weit überschätzt!
„Die ersten drei Kapitel will ich so bald wie möglich sehen. Aber komm bloß nicht in mein Büro, oder zeig sie irgendwem im Verlag!“
„Donnerstag liegen sie auf deinem Schreibtisch. Damit bleibt dir ein langes, aufregendes Wochenende. Es ist Samstagnachmittag. Du hast dir eine Pause verdient. Geh nach unten, und verführ diesen netten Jungen. Das rundet deine Woche ab.“
„Das wüsste ich! Ich bleibe schön in meinem Apartment und schau mir Filme an mit meinem Hund.“
Montag kam Nina nach Hause und fand ihren Hund in Angriffslaune vor.
„Ich weiß, ich
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