Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
allerdings mit zu mir, weil ich noch ein paar Dinge zu erledigen habe. Viel Spaß.“ Sie nahm Lucy auf den Arm, langte nach der schon gepackten Windeltasche, drehte sich auf dem Absatz um und verließ ohne ein weiteres Wort Nates Wohnung.
Es grenzte schon an ein Wunder, aber Lucy nahm ihre Abendmahlzeit zu sich, ohne die Hälfte davon wieder auszuspucken, und war dann bald auf einer dicken Decke in Beckys Wohnzimmer eingeschlafen. Sie hatte ihren Teddy fest an sich gedrückt. Nates Nichte war wirklich ein süßes Kind, wenn auch anstrengend. Becky fühlte sich der Verantwortung allerdings vollkommen gewachsen. Sie hätte gern eigene Kinder, aber dazu fehlte ihr eine wichtige Voraussetzung, der passende Partner.
Becky ließ den Blick zärtlich auf Lucy ruhen. Niemand, der nicht ein einziges Mal ein quengelndes übermüdetes Baby zum Schlafen gebracht hatte, wusste, was Ruhe und Frieden bedeutete. Selbst Ozzie schien erschöpft. Er hatte sich auf dem Bett zusammengerollt und schlief fest.
Die Zeit verging nur langsam. Becky wurde allmählich immer ärgerlicher, je später es wurde. Nate sollte seine Verlobte, na schön, also seine Pseudoverlobte nicht zwölf Stunden babysitten lassen, nur damit er in Begleitung einer jungen Person, der der Sex aus allen Knopflöchern drang, ausgehen konnte. Was sahen Männer bloß in einer Frau wie Margo? Jede Frau konnte sich so wie sie zurechtmachen. Man musste nur diese aufgeworfenen Lippen haben und einen sehr schlechten Geschmack.
Sie wenigstens könnte auch wie Margo aussehen. Sie brauchte nur ein bisschen Fantasie und ein wenig Zeit. Wenn sie wirklich Nates Verlobte wäre, würde sie jetzt Feuer mit Feuer bekämpfen. Es würde ihm recht geschehen, wenn sie sich in ein hilfloses, schmollendes Sexkätzchen verwandelte, ihn dann so richtig in Fahrt brachte, um ihn dann wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen. Sie hatte einfach keine Lust mehr, wie ein vertrautes Möbelstück behandelt zu werden.
Nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatte, dass Lucy fest schlief, wusch sie sich das Haar, in dem noch Reste von pürierten Karotten klebten, und verwandelte ihre Frisur mit dem Lockenstab in eine üppige Löwenmähne.
Wenn Nate kam, um das Baby wieder abzuholen, würde es offensichtlich sein, dass sie keinen BH trug. Von wegen alte Freundin! Vielleicht hatte Margo ja überhaupt keine Verabredung mit einem seiner Kollegen.
Vor Monaten, als sie noch geglaubt hatte, dass sie Kevin heiraten würde, hatte sie sich aus einer Laune heraus ein durchsichtiges, pfirsichfarbenes langes Negligé mit dazu passendem Morgenmantel für die Flitterwochen gekauft, das fabelhaft in einen Film aus den Dreißigerjahren gepasst hätte. Unter dem Negligé, das eng an ihrem nackten Körper anlag, trug sie nur ihren Bikinislip. Den Mantel hängte sie sich lässig um die Schultern. Mithilfe eines pinkfarbenen Lippenstifts machte sie aus ihren Lippen einen Schmollmund, außerdem färbte sie sich die Wimpern kohlschwarz.
Sie sah an sich herunter. Ihre abgetretenen Hausschuhe passten nicht zu der Aufmachung. Sie fand ein paar pinkfarbene Pumps mit Stiletto-Absätzen im Schrank, die sie sich hatte kaufen müssen, als sie einmal Brautjungfer sein sollte. Farblich passten sie nicht ganz zu dem Negligé, aber die Wirkung war perfekt. Sie sah aus wie eine Femme fatale, auf jeden Fall aber genauso ordinär wie Margo. Allerdings waren ihre Beine, die durch den dünnen Stoff schimmerten, weitaus attraktiver als die von Nates früherer Freundin.
Sie betrachtete sich kritisch in dem großen Spiegel auf der Rückseite ihrer Schlafzimmertür. „Vielleicht ist das doch keine so gute Idee“, sagte sie zu Ozzie, der den Kopf gehoben hatte.
Irgendwie fühlte sie sich gar nicht mehr wie ein Sexkätzchen. Was würde sie tun, wenn Nate ihr Spiel ernst nahm? Wenn er das Ganze nun nicht als Scherz ansah? Im Grunde war sie absolut kein Flirttyp, und vielleicht war es wirklich keine gute Idee, sich auf dem Gebiet gerade an Nate zu üben.
Sie wollte sich lieber wieder umziehen. Da klingelte es plötzlich an der Haustür. Becky fuhr zusammen. Wer mochte das sein? Nate hatte einen Schlüssel. Wahrscheinlich war es ihre Freundin Zoe, die ihr doch noch den Typen mit dem Leberfleck warm ans Herz legen wollte. Oder vielleicht wollte auch die Vermieterin etwas von ihr. Sie klingelte netterweise immer an der Haustür, statt ihren Generalschlüssel zu verwenden.
Aber weder die eine noch die andere durfte sie in ihrer
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