Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
„Wusstest du nicht sogar damals schon, dass ich ohne dich nicht leben kann?“ Er seufzte. „Bis Neujahr werden wir längst verheiratet sein, Rebecca“, versprach er. „Es ist schon merkwürdig, wie sich alles entwickelt hat. In gewisser Weise war diese Klage sogar ein Segen. Anfangs hat sie uns auseinander gebracht. Aber wenn Weylands Zeugenaussage nicht gewesen wäre, hätte ich niemals die Erinnerung an den Unfall zurückgewonnen. Und vielleicht hätte ich niemals wieder zu dir kommen können.“
„Ich bin froh, dass du diese unglücklichen Erinnerungen los bist, Grant. Aber wenn du nicht hierher gekommen wärst, dann wäre ich früher oder später zu dir gekommen“, entgegnete sie.
„Wirklich? Obwohl ich dich so schlecht behandelt habe?“
„In meinem Herzen wusste ich, dass du es nicht so gemeint hattest. Ich glaube, ich hätte nicht mit mir leben können, wenn ich nicht wenigstens noch einmal versucht hätte, dich davon zu überzeugen, dass wir zusammengehören. Außerdem, während all der Zeit, die wir zusammen waren, habe ich dir nie gesagt, wie sehr ich dich liebe. Hätte das nicht einen Unterschied gemacht?“
„Deine Liebe hat alles verändert, Rebecca“, gestand er. „Sie hat mein ganzes Leben verändert.“
Seine Lippen berührten zärtlich ihren Mund, und sie seufzte leise auf. Schon bald würden sie allein sein, in ihrer eigenen Welt, in der sie sich leidenschaftlich lieben konnten. Rebecca konnte es kaum erwarten.
Das Geräusch von hastigen Schritten auf dem Flur brachte Rebecca wieder zur Besinnung. Sie schaute auf und sah Nora in der Küchentür stehen, während ihre Großmutter ihr auf den Fersen war.
„Nora … komm wieder nach oben. Deine Mutter und ihr Freund brauchen ein wenig Zeit für sich“, bemerkte Alice leise.
„Es ist schon gut, Mom“, meinte Rebecca und lehnte sich in Grants Armen zurück.
„Wir haben Neuigkeiten“, verkündete Grant und schaute Rebecca lächelnd an. Er ließ sie los, und sie wandte sich an Nora.
„Grant und ich werden heiraten“, erklärte sie ihrer Tochter. „Was sagst du dazu?“
Sie beobachtete genau Noras Gesichtsausdruck und fürchtete eine Sekunde lang, dass sie ihr die Neuigkeiten vielleicht ein wenig zu abrupt mitgeteilt hatte.
Einen Augenblick lang sah Nora geschockt aus. Dann sprang sie hoch und klatschte in die Hände. „Hurra!“ Sie umarmte Rebecca so heftig, dass der die Luft wegblieb, dann rannte sie zu Grant und warf sich in seine Arme.
Lachend hob Grant sie hoch. „Ich nehme an, du stimmst zu?“, meinte er glücklich.
Nora drückte ihn an sich. „Natürlich.“
„Oje … ich dachte mir schon so etwas … Aber ich hatte ja keine Ahnung“, sagte Alice. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Rebecca berührte ihre Schulter. „Mom, ist alles in Ordnung?“
Alice schaute zu ihr auf. Sie hatte Tränen in den Augen, sah aber gleichzeitig glücklich aus. „Ich freue mich so für dich, Liebes. Ich wusste, als du hierher kamst, dass etwas nicht in Ordnung war. Aber ich wollte nicht neugierig sein.“ Sie schaute zu Grant. „Ich hoffte, dass es sich alles wieder zurechtlaufen würde.“
Grant legte Rebecca einen Arm um die Schulter. „Jetzt, da ich sie habe, werde ich sie nie wieder gehen lassen, Mrs Calloway“, versprach er.
Alice strahlte. „Wollen Sie zum Erntedankfest zu uns kommen, Grant? Sie werden die ganze Familie treffen.“
„Mit Vergnügen“, erwiderte er. „Und Sie werden zu Weihnachten meine Gäste sein, hoffe ich. Zu unserer Hochzeit.“
Rebecca wollte gerade einwenden, dass weniger als zwei Monate nicht genug Zeit waren, um eine Hochzeit zu planen. Doch dann schaute sie in seine Augen und verlor sich in seinem liebevollen Lächeln. Sie wusste, dass Grant alles schaffen konnte, was er sich vorgenommen hatte.
Und morgen wäre nicht zu früh, um ein neues Leben mit einem Mann zu beginnen, den sie für immer lieben würde.
– ENDE –
SÜSSE STUNDEN DER ERFÜLLUNG
1. KAPITEL
Die Tür des kleinen Blumenladens flog auf. Cowboystiefel polterten über den Holzfußboden. Erschrocken hob Lilly Baldwin den Kopf. Kalt wie Eis blitzte es sie aus den blauen Augen von Nick Andrews an. Fast wären ihr die rosa Nelken aus der Hand gefallen, die sie gerade zu einem Strauß binden wollte.
„Stimmt das, was hier steht? Du bist schwanger?“ Mit wenigen Schritten hatte Nick den Raum durchmessen und baute sich in seiner vollen Größe von eins neunzig vor ihr auf. „Was ist? Ich habe dich etwas
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