Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
Hinsicht, aber ich habe den Verdacht, dass mehr an diesem jungen Mann dran ist, als er vorgibt. Ich werde einen Mitarbeiter Erkundigungen über ihn einholen lassen.“
Raffaele Rossellini aus dem Weg zu gehen wird kein Problem sein, dachte Lana, als sie sich mit ihrem Wagen in den fließenden Verkehr einordnete und zu einem First-Class-Hotel im Zentrum von Auckland fuhr. Sie hatte nicht vor, ihn jemals wiederzusehen.
Die Atmosphäre im Foyer des Hotels tat Lana gut. Es ging geschäftig zu wie immer, doch die elegante Einrichtung strahlte etwas Solides, Dauerhaftes aus, und das beruhigte und belebte Lana gleichermaßen. Selbst der Duft, der in der Luft lag, ein Gemisch aus Blumenduft und Spuren von teuren Damen- und Herrenparfüms, erinnerte sie an ihre Kindheit. An Geborgenheit.
Nachdem Lana sich an der Rezeption eingetragen hatte, reichte sie dem freundlich lächelnden Angestellten das Formular zusammen mit ihrer Kreditkarte.
„Ich weiß noch nicht, wie lange ich das Zimmer brauchen werde, aber ich nehme an, mindestens eine Woche.“ Bestimmt würde die Presse nach einer Woche hinter der nächsten Sensation her sein und einem anderen armen Opfer nachstellen.
„Kein Problem, Madam.“
Nervös trat Lana von einem Fuß auf den anderen. Sobald sie in ihrem Zimmer war, würde sie als Erstes ein heißes Bad nehmen, um sich ein wenig zu entspannen.
„Entschuldigung, Madam. Es scheint ein Problem mit Ihrer Karte zu geben. Haben Sie vielleicht noch eine andere?“
„Ja, natürlich.“ Lana griff in ihre Handtasche und bemühte sich dabei, ihren Anflug von Panik zu ignorieren. „Hier, versuchen Sie es mit dieser.“
Der Hotelmitarbeiter zog die Karte durch das Lesegerät. Dann runzelte er die Stirn. „Es tut mir leid, Madam. Aber diese hier wurde auch nicht akzeptiert.“
„Das verstehe ich nicht. Das ist doch unmöglich.“ Lana steckte ihre Platinkarte zurück in ihr Portemonnaie. „Kann ich Ihr Telefon benutzen, um meine Bank anzurufen?“
„Das wird nicht nötig sein“, mischte sich eine samtweiche Männerstimme ein. „Vielleicht kann ich helfen.“
Lana wirbelte herum. Ihr Herz flatterte wie das eines verängstigten Vogels im Käfig. „Sie?“ Raffaele Rossellini war nun wirklich der Letzte, den sie brauchen konnte.
„Warum nicht?“
„Ein Telefon, bitte.“ Lana wandte ihm den Rücken zu und bedachte den Hotelangestellten mit einem strengen Blick.
Nachdem er ihr die Telefone auf der anderen Seite des Foyers gezeigt hatte, bedankte sie sich kurz und eilte hinüber, entschlossen, so weit wie möglich Abstand zu Raffaele Rossellini zu gewinnen. Aber er ließ sich nicht so leicht abwimmeln.
„Mrs Whittaker. Einen Moment, bitte.“
„Ich bin sehr beschäftigt, Mr Rossellini. Kann das nicht warten?“
„Ich denke nur an Ihre Privatsphäre. Vielleicht würden Sie lieber das Telefon in meiner Suite benutzen?“
Cristo! Was dachte er sich dabei? Es konnte ihm doch egal sein, ob die ganze Welt ihren Schock mitbekam, wenn sie die Neuigkeit erfuhr, die aufzudecken ihn eine ganze Menge Geld gekostet hatte. Wenn sie herausbekam, dass sie mittellos war.
Er beobachtete, wie sie zögerte, wie sie langsam zu begreifen schien.
„Danke, ja. Das wäre vermutlich das Beste. Ich werde Ihre Zeit nicht allzu lange in Anspruch nehmen.“
„Bitte nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen.“
Er machte eine Handbewegung in Richtung der Fahrstühle und folgte ihr dann durch die Hotelhalle. Dabei versuchte er zu ignorieren, wie betörend er erneut ihr Parfüm fand. Hatte sie es sich nur hinter die Ohren getupft oder auch auf andere Stellen ihres aufreizenden Körpers? Es wäre faszinierend, das herauszufinden. Selbst zu ergründen, ob sie wirklich so kühl war, wie es ihr Äußeres und ihre Haltung vermuten ließen.
Tatsächlich wäre es sogar in seinem Sinn – nicht nur in einer Hinsicht –, herauszufinden, wie er am besten diese unergründliche Fassade, die sie zur Schau trug, unterhöhlen konnte, zerstören konnte, was noch von ihrem privilegierten Leben übrig war.
Er würde überaus charmant sein, bis er ihre Abwehr durchbrochen hätte. Dann würde er blitzschnell zuschlagen, um sie für das Unglück büßen zu lassen, das ihr Egoismus über seine Familie gebracht hatte.
Erst als sich die Aufzugtüren schlossen, fiel Lana wieder die Warnung ihres Anwalts ein, Raffaele Rossellini aus dem Weg zu gehen. Es war ihr unmöglich, in der verspiegelten Kabine nicht den Blick über seine klassischen
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