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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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Und die relative Einsamkeit würde ihr die perfekte Entschuldigung liefern, ihr Liebesleben zu vernachlässigen.
    Die Woche ging schnell vorüber, und schon war es für Rebecca und Nora Zeit, in Rebeccas altem und vollgestopftem Wagen nach Bridgehampton aufzubrechen. Sie hatte zudem zwei Studenten mit einem Kleinlaster angeheuert, die ihre Möbel und die meisten Kisten transportieren sollten.
    „Wow … hier wohnen wir jetzt?“, fragte Nora, als sie den Weg zur Villa hinauffuhren.
    Rebecca musste über ihre Reaktion lachen. „Ja.“
    „Das sieht ja echt aus wie ein Schloss“, erklärte Nora.
    „Näher werden wir einem Schloss jedenfalls nie kommen, Liebling“, erwiderte Rebecca. Als wollte sie ihr beipflichten, miaute Eloise ungeduldig in ihrem Korb.
    Sobald Rebecca und Nora vorfuhren, schickte Matthew ihnen Personal, das helfen sollte, und innerhalb kürzester Zeit war alles ausgeladen. Obwohl Rebecca sich vorgenommen hatte, alles ordentlich nacheinander auszupacken, herrschte in der Wohnung ganz schnell Chaos, weil Nora darauf bestand, diverse Kartons zu öffnen, um zu sehen, ob Rebecca auch nicht dies oder jenes vergessen hatte.
    Inmitten der ganzen Verwirrung klingelte das Telefon, und Rebecca wurde von Grants tiefer, kommandierender Stimme begrüßt.
    „So, sind Sie endlich angekommen? Wann hatten Sie vor, nach Ihrem Patienten zu sehen … nächste Woche, vielleicht?“, fragte er gereizt.
    Für einen Mann, der dazu überredet werden musste, sie anzustellen, klang er heute ziemlich anders. Anders, aber nicht weniger gebieterisch.
    „Ich habe ein paar Sachen ausgepackt. Fühlen Sie sich jetzt schon vernachlässigt?“, konterte sie.
    Wahrscheinlich war das nicht unbedingt die richtige Art und man würde sie feuern, bevor sie zu Ende ausgepackt hatte, doch er klang so sehr nach einem verwöhnten kleinen Jungen, dass sie nicht umhin konnte, ihm eine bissige Antwort zu geben.
    „Darum geht es nicht“, fuhr er sie wütend an. „Ich glaube, dass Sie gut genug für Ihre Zeit hier bezahlt werden, Miss Calloway, und ich erwarte Ihre völlige Aufmerksamkeit. Ist das klar?“
    „Glasklar. Allerdings bezahlen Sie mich erst von Montag an, und heute ist Samstag“, erinnerte sie ihn höflich. „Außerdem können Sie mich gern Rebecca nennen.“
    Sie hörte ihn vor sich hin brummen, konnte aber kein Wort verstehen. Sie erwartete keine Entschuldigung und bekam auch keine.
    Entgegen ihrer Vermutung legte er jetzt nicht auf, sondern sagte: „Es ist fast zwölf Uhr. Wenn Sie noch kein Mittag hatten, dann leisten Sie mir doch bitte Gesellschaft. Auf der Terrasse vor der Bibliothek, in einer halben Stunde.“
    Es war mehr ein Befehl als eine Einladung, doch Rebecca nahm es als gutes Zeichen, dass er sie sehen wollte.
    „Gern, bis gleich dann.“ Sie legte auf und betrachtete dann hastig sich und Nora. Sie beide sahen aus, als wären sie an den Haaren durch einen Mülleimer gezogen worden. Sie würden niemals rechtzeitig fertig sein, doch Rebecca wusste, es wäre besser, sie probierte es.
    Wie durch ein Wunder hatte sie eine halbe Stunde später nicht nur Nora gebadet, in ein Sommerkleid gesteckt und ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, sondern war auch selbst geduscht und in einen langen Blumenrock und ein Seidentop gekleidet. Nora verstand nicht, was das alles sollte, doch sie unterzog sich der Prozedur ohne großes Murren.
    Rebecca nahm Nora an die Hand und eilte mit ihr durch die vielen Flure, bis sie schließlich die Bibliothek fanden. Ein wenig außer Atem, aber pünktlich, holte Rebecca noch einmal tief Luft und strich sich über das Haar, bevor sie eintrat. Das Zimmer war leer, doch sie hörte von der Terrasse her Stimmen. Als sie hinaustrat, sah sie Matthew und Grant am hübsch gedeckten Tisch sitzen. Rebecca blieb stehen und lächelte.
    „So, hier sind wir“, erklärte sie fröhlich.
    „Und ganz pünktlich“, erwiderte Matthew lächelnd. Er stand auf, um sie zu begrüßen. „Wie nett, von zwei so hübschen Damen beim Essen Gesellschaft geleistet zu bekommen.“
    Er zog Rebecca einen Stuhl heraus, doch als sie sich an Grant wandte, um auch ihn zu begrüßen, sah sie, dass er die Stirn runzelte. Er schaute zu ihnen und sah völlig geschockt aus. Sie verstand nicht, warum. Dann erkannte sie, dass er Nora anstarrte.
    „Wer ist das?“, fragte er drohend und zeigte auf Nora.
    Rebecca spürte, dass ihre Tochter ihre Hand umklammerte. Sie zog sie beschützend an sich. „Meine Tochter. Sie heißt

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