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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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du sozusagen unter dem Radar angeflogen bist. Offenbar war Nick Chandler selbst sein größter Feind, und er weiß es nicht mal.“
    Sara stimmte insgeheim zu. Nick Chandler hatte sie geködert und sich dabei selbst demaskiert. Das war gut.
    Plötzlich kam ihr eine Idee, und Sara umfasste vor Aufregung das Lenkrad fester. „Karen, ich habe das Thema meines neuen Buches.“
    „Was?“
    „Vielleicht sollten Frauen endlich erfahren, was im Kopf eines Mannes wie Nick Chandler vor sich geht?“
    „Wie meinst du das?“
    „Mein erstes Buch war aus der Sicht von Frauen geschrieben, die auf die falschen Männer hereingefallen waren. Und wenn ich das zweite nun aus der männlichen Sichtweise schreibe?“
    „Aus Nick Chandlers?“
    „Mit ihm könnte ich anfangen. Frauen sollten Einblick in männliche Denkweisen bekommen und erfahren, wie bestimmte Typen es anstellen, sie zu dominieren und zu manipulieren.“
    „Klingt vielversprechend, Sara. PR-mäßig könnte das eine Goldmine werden. Aber wie willst du Nick Chandler dazu bringen, seine Geheimnisse zu lüften?“
    „Du hast es schon gesagt … er ist selbst sein ärgster Feind. Er sieht ja nichts Falsches in seiner Haltung, und bei seinem übersteigerten Ego müsste es ein Klacks sein, ihn zum Reden zu bringen.“ Listig lächelnd fügte sie hinzu: „Glaube mir, Karen, wenn ich wissen will, was Nick Chandler denkt, muss ich nur fragen.“

2. KAPITEL
    Zwei Stunden später verließ Nick den Parkplatz des Senders und fuhr nach Hause. Es waren bereits vierzig Zentimeter Schnee gefallen, und es schneite weiter. Die Scheibenwischer schafften es kaum, die Flocken beiseitezuwischen, und er hatte Mühe, die Fahrbahn zu sehen.
    Er hielt an einer roten Ampel und blickte zu Sara Davenports Buch auf dem Beifahrersitz. Warum er es mitgenommen hatte, wusste er nicht. Es hatte während der restlichen Sendezeit auf seinem Tisch gelegen und ihn abgelenkt. Als ihm beim Reden sogar zwei Mal der Faden gerissen war, hatte er es unter den Tisch verbannt. Aus den Augen, aus dem Sinn. Doch prompt hatte er Sara Davenport vor seinem geistigen Auge gesehen.
    Das Buch schien ihn vorwurfsvoll anzuschauen. Für ein unbelebtes Objekt konnte es erstaunlich heftige Schuldgefühle auslösen.
    Nick seufzte. Sieh es ein, Chandler, du hast es vergeigt.
    Sobald im Studio die Telefonate heiß liefen, reagierte er reflexartig wie ein Pawlowscher Hund. Sein Herzschlag erhöhte sich, er war super aufgedreht und puschte sich in den Gesprächen immer weiter hoch. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto deutlicher wurde ihm jetzt, dass er es heute auf Sara Davenports Kosten getan hatte.
    Theoretisch hatte er alles richtig gemacht: Er hatte seine Hörer unterhalten, mit einer kleinen Kontroverse Aufmerksamkeit erregt und Saras Buch vorgestellt. Leider hatte Sara sich nicht dem Geiste seiner Sendung gefügt. Dass sie seine Einladung zum Dinner abgelehnt hatte, wurmte ihn vor allem, weil das bedeutete, dass sie einen Groll gegen ihn hegte. Und das mochte er nicht. Er war für viele Frauen schon alles Mögliche gewesen, aber niemals ihr Feind.
    Sara Davenport war eine schöne Frau, was ihre Abfuhr doppelt schmerzhaft machte. Mit einem weiteren Blick auf ihr Buch nahm er sich vor, die Situation zwischen ihnen irgendwie zu bereinigen.
    Kurz darauf fuhr er auf den Parkplatz an seinem Apartment und schaltete den Motor aus. Dass er nur fünf Minuten vom Sender entfernt wohnte, war ein Glücksfall. Das neue Apartment, das er sich dank einer Gehaltserhöhung leisten konnte, war groß. Der dazugehörige überdachte Parkplatz war im Winter in einer Stadt mit einer durchschnittlichen Schneehöhe von zwei Metern ein wahrer Segen.
    Saras Buch unter dem Arm stapfte Nick durch den Schnee zur Tür seines Apartments. Beim Blick durch das Fenster ins Wohnzimmer entdeckte er seinen Freund auf dem Sofa. Kein Wunder, denn das Spiel begann in zehn Minuten, und Ted hatte in seiner Wohnung nur einen kleinen Fernseher, während Nick ein Gerät mit großem Flachbildschirm besaß. Nick schloss auf, schüttelte sich aufstampfend den Schnee von den Stiefeln und ging hinein.
    „He, Mann“, begrüßte Ted ihn. „Wird Zeit, dass du kommst. Das Spiel fängt gleich an.“
    Nick machte die Tür zu und warf das Buch auf den Kaffeetisch. „Ich hole mir nur ein Bier. Willst du auch noch eins?“
    „Hab ich schon mal Nein gesagt?“
    Nick holte die Flaschen aus dem Kühlschrank und setzte sich ebenfalls aufs Sofa.
    Ted sah aus wie immer, was

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