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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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unter ihren Fingerspitzen anfühlen würde. Sie legte die Hände um seinen Hals und berührte leicht seine Nackenhaare.
    Kyle hatte die Hände um ihre Schultern gelegt. Sie fühlte sich so sicher in seiner Umarmung, so beschützt. In der letzten Nacht hatte er ihr gezeigt, wie fürsorglich er sein konnte. Er kam ihr jetzt ganz nahe und küsste sie zärtlich auf den Mund. Erst vorsichtig, fragend, wie weit sie wohl in diesem Spiel mitgehen würde.
    Zu Beginn zögerte Meghan noch. Aber dann öffnete sie ihm willig die Lippen. Sie wich nicht mehr vor ihm zurück, sondern erwiderte seine Küsse leidenschaftlich. Kyle strich über ihren Rücken, zog sie noch näher und umschloss ihren festen Po mit den Händen. Als er sie so dicht an sich presste, spürte sie seine Erregung.
    Meghans Atem stockte. Plötzlich war sie zurück in der Wirklichkeit. Sie beendete den Kuss und ging ein wenig auf Abstand zu ihm. Aber Kyle hielt sie noch in den Armen, während sie versuchte, ihre Haltung wiederzufinden.
    Noch niemals hatte sie sich so benommen, nicht einmal bei ihrem Ehemann! Die Jahre ihrer Einsamkeit konnten keine Entschuldigung dafür sein. Himmel, sie war drauf und dran, sich in einen Fremden zu verlieben! In einen Mann, der seine Einsamkeit liebte – und der vor seinem Leben wegrannte.
    Sie sollte lieber vorsichtig sein. Was würde Kyle von ihr denken? Meghan presste die Finger auf ihre geschwollenen Lippen, trat zurück, drehte sich um und rannte aus dem Zimmer.
    „Oh, sieh nur, Aggie, unser Plan scheint zu gelingen.“
    Grandma Lexie konnte sich vor Freude kaum fassen und lächelte zufrieden. Alles schien sich zwischen Kyle und Meghan nach Plan zu entwickeln. Jedenfalls war der Anfang durchaus zufriedenstellend.
    Lexie sah auf die Uhr, die an einer Goldkette hing.
    „Alles geschieht sogar zeitgenau.“
    „Was ist, wenn der Schnee schmilzt?“, warf Aggie ein.
    „Wir werden dafür sorgen, dass es noch mehr schneit“, beruhigte Lexie sie.
    „Aber war es denn wirklich nötig, dass mein Kyle sich so wehtun musste?“ Grandma Aggie hatte Mitleid mit ihrem Enkel, und sie wiederholte diese Frage schon zum dritten Mal. „Er ist ziemlich hart auf den Kopf gefallen.“
    Lexie sah das ganz anders. „Es war nicht so schlimm, wie es hätte sein sollen.“
    „Ich konnte überhaupt nichts dabei tun“, protestierte Grandma Aggie.
    „Lexie.“ Eine Stimme schallte durch die endlosen Weiten.
    Lexie wusste, das bedeutete Ärger. Zu allem Überfluss erschien ihr Name auch noch in großen Buchstaben. Lexie schluckte. Sie breitete ihre Flügel aus, lehnte sich noch einmal schnell zu Grandma Aggie hinüber und flüsterte ihr zu: „Lass es noch heftiger schneien.“
    „Aber Lexie …“
    „Ich bin in Schwierigkeiten. Dir wird nichts passieren, schließlich beobachtet man dich nicht. Und vergiss nicht, deinem Enkel zu sagen, dass Weihnachten ist!“
    Sie winkte noch einmal kurz und erhob sich in die Endlosigkeit von Zeit und Raum.
    Kyle fuhr sich mit den Händen durchs Haar und stöhnte auf, als er die Beule berührte. Verflixt noch einmal, welch ein Narr war er doch! Warum nur hatte er Meghan geküsst? Er hätte sich beherrschen sollen. Aber alle logischen Gedanken verflüchtigten sich, wenn er nur in ihrer Nähe war.
    Er musste sich eingestehen, dass Meghan Caroll ihn unwiderstehlich anzog. Keine Frau hatte das bis jetzt bei ihm erreicht.
    Vermutlich war es besser, wenn er sich so schnell wie möglich auf den Rückweg nach Chicago machte. Er musste unbedingt seine Harley wieder startbereit machen. Aber das Wetter war immer noch schlimm. Er musste den Tatsachen ins Auge sehen – er saß immer noch fest.
    Außerdem hatte er auch noch, bevor er abfuhr, etwas in Ordnung zu bringen. Er schuldete Meghan eine Erklärung für sein Benehmen heute Morgen. Es war ungehörig gewesen, dass er fluchtartig den Frühstückstisch verlassen hatte. Sein Gewissen plagte ihn, auch wenn er sich bis jetzt noch niemals bei jemandem für sein Verhalten entschuldigt hatte. Dazu war er stets zu stolz gewesen.
    Aber zwischen Meghan und ihm war alles anders. Sie hatte ein mitfühlendes Herz, das zeichnete sie aus. Und sie war hilfsbereit.
    Kyle sah sie in Gedanken vor sich, wie sie sich um den Hund kümmerte, wie sie das alte lahme Pferd versorgte und ihm das Gnadenbrot gab. Und schließlich hatte sie auch ihn aufgenommen und ihm Gastfreundschaft gewährt, als er verfroren vor ihrer Tür gestanden hatte.
    Ihre Haltung erinnerte ihn so sehr an seine geliebte

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