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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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einzugestehen, dass sie sich geirrt hatte? Niemals.
    Dann ging er endlich.
    Und ließ sie allein.
    Allein mit einem Herd.
    Holly atmete tief durch, krempelte die Ärmel hoch und machte sich ans Werk. So schwer konnte es schließlich nicht sein.
    Aber das war es doch. Zu diesem Schluss kam sie, während sie Pfanne um Pfanne ruinierte. Zum Kochen brauchte es doch mehr als Willenskraft.

3. KAPITEL
    Das war wirklich Ironie des Schicksals. Holly hatte die meiste Zeit ihres Erwachsenenlebens damit verbracht, von Job zu Job zu wechseln. Dabei hatte sie eine Vielzahl von Fähigkeiten erworben und die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Aber ausgerechnet die beiden Dinge, die sie jetzt dringend brauchte, waren nicht dabei gewesen.
    Kochen und mit Menschen umgehen.
    Jede andere Herausforderung hätte sie bewältigen können. Aber hier versagten ihre Talente. Dabei war Kochen immerhin etwas, das man lernen konnte. Bestimmt ließ sich in diesem Restaurant irgendwo ein Kochbuch finden.
    Jedenfalls war sie entschlossen, nicht aufzugeben. Auch wenn sie die Zähne zusammenbeißen und sich zum Lächeln zwingen musste, bis ihr die Gesichtsmuskeln schmerzten. Was immer auch die Gäste des Café Nirvana verlangen mochten, sie würde es ihnen bringen. Und zwar mit einem herzlichen Lächeln. Das Geschäft würde florieren, die Mendozas hätten keine Schwierigkeiten mit dem Verkauf, und ihre Eltern wären endlich einmal stolz auf ihre Tochter.
    Und schließlich könnte Holly zufrieden nach Hause zurückkehren.
    Nach Hause.
    Die Tatsache, dass sie kein wirkliches Zuhause hatte, verdüsterte ihre Tagträume für einen Moment. Aber damit würde sie sich später beschäftigen. Sobald sie diese Angelegenheit mit dem zuvorkommenden Service erledigt hatte.
    Da ihr bis jetzt alles angebrannt war, was sie zubereitet hatte, beschloss sie, das Kochen vorerst aufzugeben. Immerhin war es bereits später Nachmittag. Um diese Tageszeit nahmen die meisten Leute keine Mahlzeit mehr zu sich. Wenn sie Glück hatte, gab es keine neuen Bestellungen.
    Aber was sollte sie tun, wenn es Zeit für das Abendessen wurde? Nun, darum würde sie sich kümmern, wenn es so weit war. Jetzt stand es erst einmal an, sich im Gastraum blicken zu lassen. Sie hatte sich lange genug in der Küche versteckt.
    Entschlossen nahm sie eine Karaffe mit eisgekühltem Wasser aus dem Kühlschrank und machte sich auf den Weg in die Höhle des Löwen.
    Zuerst warf sie einen Blick zum Tresen. Der raubeinige und beunruhigend attraktive Sheriff war nicht mehr da. Holly war hin- und hergerissen zwischen Erleichterung und Enttäuschung. Aber am Ende siegte die Erleichterung. Es war gut, dass er nicht mehr da war. Er hätte sie nur nervös gemacht.
    Und niemand hatte das Recht, sie nervös zu machen.
    Sie war sehr froh darüber, dass sie ihm nicht erlaubt hatte, ihr zu helfen, schließlich war sie nicht gern von anderen abhängig. Holly Stone ging ihren Weg allein. Daran würde auch kein gut aussehender Sheriff etwas ändern.
    Der Gastraum hatte sich merklich geleert. Das war kein gutes Zeichen. Mit ihrem schönsten Lächeln ging Holly zum nächstgelegenen Tisch und nickte dem Mann zu, der dort saß und sie skeptisch anblickte.
    Er brachte bestimmt an die 150 Kilo auf die Waage und sah aus, als würde er seinen Lebensunterhalt mit dem Hochstemmen von Autos verdienen. Sein dunkelblauer Overall war mit Motoröl verschmiert. Einem Namensschild auf der rechten Brusttasche zufolge hieß er Dan.
    „Hallo, Dan“, begrüßte sie ihn mit sanfter Stimme. Sie hatte irgendwo gelesen, dass es Menschen in der Regel gefiel, mit ihrem Namen angesprochen zu werden. Sie begann, Dans leeres Glas mit Wasser zu füllen.
    „Ich habe Roastbeef bestellt“, sagte er. „Vor einer Stunde.“
    „Ich weiß“, gurrte sie zuckersüß. „Aber damit gibt es ein kleines Problem. Ich fürchte, dass bis heute Abend keine warmen Speisen mehr serviert werden können.“
    „Was?“, blaffte er ärgerlich. „Das soll wohl ein Scherz sein. Ist das hier ein Restaurant, oder was?“
    Vermutlich gibt er mir kein Trinkgeld, dachte Holly.
    Sie bemühte sich weiter um Freundlichkeit. „Sehen Sie, ich glaube …“
    Erschrocken hielt sie inne. Dan schrie auf, sprang vom Stuhl und hüpfte fluchend von einem Bein auf das andere. Dabei fuchtelte er mit beiden Händen wie wild in der Luft herum.
    Holly warf einen Blick auf den Tisch. Sie hatte das Glas zu voll geschenkt. Das eiskalte Wasser war übergelaufen und in Dans Schoß

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