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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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gelandet.
    Verdammt, fluchte sie im Stillen. Aber es war nicht ihre Schuld gewesen, Dan hatte sie abgelenkt. Als sie sich umdrehte, um ein Handtuch vom Tresen zu holen, fiel ihr Blick auf Riley. Er saß seelenruhig auf einem Barhocker und lächelte ihr entgegen. Hollys Herz sank. Dies war ein denkbar ungünstiger Moment für sein Erscheinen.
    „Gibt es Probleme?“, fragte er hilfsbereit.
    Holly ignorierte ihn, nahm ein halbwegs sauberes Handtuch vom Haken und ging wieder zu ihrem durchnässten Gast. Dan hatte einen deutlichen dunklen Fleck vorn auf seinem Overall.
    „Hier“, sagte sie und warf Dan das Handtuch zu. Sie hatte keineswegs die Absicht, seinen Schoß selbst abzutupfen.
    Das Handtuch traf Dan mitten ins Gesicht.
    Für einen Moment verharrte er völlig regungslos. Dann nahm er das Handtuch vom Gesicht und starrte Holly böse an. „Sie!“, knurrte er und ging drohend auf sie zu.
    „Immer mit der Ruhe, Dan“, sagte Riley freundlich und stand wie zufällig von seinem Barhocker auf. „Das war nur ein Versehen.“
    Dan reagierte nicht auf ihn. Er war offenbar zu sehr mit seiner aufschäumenden Wut beschäftigt. Es war ja auch ein bisschen viel auf einmal, musste Holly sich im Stillen eingestehen. Erst schüttete ihm eine wildfremde Frau eiskaltes Wasser in den Intimbereich, und dann warf ihm ebendiese Frau auch noch ein schmuddeliges Handtuch ins Gesicht. Wenn sie nicht angesichts Dans drohender Miene wirklich Angst um ihre eigene Sicherheit gehabt hätte, wäre sie bestimmt in Gelächter ausgebrochen.
    „Und außerdem ist es heute sehr heiß. Ich kann mir vorstellen, dass das kalte Wasser sehr erfrischend war. Wie ein Bad in einem klaren Gebirgssee, nicht wahr?“, setzte Riley seine Bemühungen fort, Dan zu beruhigen.
    Dan zog eine Grimasse und blickte Riley skeptisch an. „Ja“, wiederholte er langsam. „Wie ein Bad in einem See.“
    „Genau“, erklärte Riley zufrieden. „Warum setzen Sie sich nicht wieder hin und entspannen sich?“
    „Nur keine Sorge, Sheriff“, sagte Dan und schüttelte den Kopf. „Ich mag Sie viel zu sehr, um Ihnen hier Probleme zu machen. Sie können sich auch wieder setzen.“
    Riley lächelte ihn freundlich an. „Guter Mann.“
    „Aber ich werde dieses Restaurant nie mehr betreten. Nicht, wenn nicht Marge Mendoza mich bedient. Sie hat mich nie mit Wasser begossen. Oder mir etwas ins Gesicht geworfen. Sie fehlt mir jetzt schon“, seufzte Dan und tupfte unglücklich ein wenig an seinem Wasserfleck herum.
    Dann legte er das Handtuch auf einen Tisch und ging. Und natürlich gab er Holly kein Trinkgeld.
    Sie fand das nicht weiter tragisch, sondern war nur erleichtert, dass Dan seinen Zorn nicht an ihr ausgelassen hatte.
    Als die Tür hinter ihm zugefallen war, herrschte absolute Stille. Ihre verbliebenen drei Gäste saßen peinlich berührt an ihren Tischen. Und der Sheriff lächelte amüsiert vor sich hin.
    Ohne ein Wort ging Holly wieder in die Küche. Wie idiotisch, dachte sie. Da verschütte ich Wasser wie ein nervöser Schussel. Dabei war sie doch gar nicht nervös.
    Und sie war auch kein Schussel. Sie war Holly Stone und hatte Nerven aus Stahl.
    Energisch öffnete sie den Kühlschrank und fand einen appetitlich aussehenden Apfelkuchen. Das war ein echter Glücksfall. Sie stellte den Kuchen auf die Arbeitsplatte und schnitt ihn in großzügige Stücke. Dann ging sie wieder hinaus, um ihrer schwindenden Gästeschar ein Stück Kuchen anzubieten.
    „Oh, der sieht aber lecker aus“, sagte Riley, als sie mit der Kuchenplatte an ihm vorbeieilte.
    Sie würdigte ihn keines Blickes und strebte eifrig auf ihre Gäste zu.
    „Äh, Holly“, rief Riley ihr nach. „Vorsicht, da ist …“
    Aber es war zu spät. Wegen der Kuchenplatte hatte sie den Boden vor ihren Füßen nicht gesehen und war über ein kleines weiches Bündel gestolpert. Ein Bündel, das sich beim Zusammenstoß aufrappelte, ein deutliches Miau als Protest gegen die rüde Behandlung von sich gab und die Flucht ergriff. Es war Kater Harry, der friedlich auf dem Gang geschlafen hatte.
    Holly versuchte, sich abzufangen, doch die Platte glitt ihr aus den Händen. Der Apfelkuchen landete auf der Frau mit der rutschenden Brille. Mindy, die Bibliothekarin, nahm die Brille von der Nase und putzte in schweigender Missbilligung Apfelstückchen von den Gläsern.
    Als sie kurz darauf ging, gab auch sie kein Trinkgeld. Hollys wortreiche Entschuldigungen hatten Mindy nicht beschwichtigt.
    Holly holte Eimer und Wischtuch,

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