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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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Ich war wütend auf dich, aber seitdem habe ich nachgedacht. Ich verstehe jetzt, warum du mich belogen hast. Wahrscheinlich hätte ich das Gleiche getan, wenn ich in deiner Lage gewesen wäre.“
    Melody setzte sich zu Vanessa aufs Bett. „Nein. Du hast es nicht übertrieben. Ich habe dich gebraucht. Als es Mom schlechter ging, war ich noch sehr jung, und du hast dich um mich gekümmert. Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet. Auch wenn wir nur Halbschwestern sind, warst du immer der wichtigste Mensch in meinem Leben. Früher habe ich das alles als selbstverständlich angenommen, aber heute weiß ich, wie viel du für mich geopfert hast. Du hast dich immer für mich eingesetzt und mich beschützt. Und dafür liebe ich dich sehr.“
    Vanessa richtete sich auf und musterte ihre Schwester. „Meinst du das ernst?“
    „Ja“, erwiderte Melody lächelnd.
    „Danke“, sagte Vanessa leise.
    Melody ergriff ihre Hand. „Du hast mir beigebracht, nicht mit den Gefühlen anderer Menschen zu spielen.“
    „Kann es sein, dass du mir jetzt eine Standpauke halten willst?“
    Erneut lächelte Melody. „Normalerweise bist du die Expertin darin, aber jetzt bin ich an der Reihe. Hör mir gut zu.“
    „Das sind meine Worte.“
    „Und ich weiß nicht, wie oft ich sie gehört habe. Was Brock angeht …“
    Brock stand mit einem Drink in der Hand auf der Terrasse seines Hauses und betrachtete den Ozean. Er musste mehrere Anrufe erledigen, denn es standen viele Veranstaltungen im Hotel bevor. Aber an diesem Tag war er irgendwie nicht in der Stimmung dazu.
    Er starrte auf die Wellen und dachte nach. Am liebsten hätte er in diesem Moment nur mit einer einzigen Person gesprochen … mit Vanessa.
    Doch er konnte sich nicht dazu überwinden, sie anzurufen. Er war noch nicht bereit, ihr zu verzeihen. Und vielleicht würde er das niemals sein. Er befürchtete, dass er sowieso nur mit ihr stritt, wenn er sie anrief. Tief in seinem Innern war er immer noch wütend auf sie, aber er hatte auch Gefühle für sie, die ihn nachts nicht schlafen ließen.
    Vanessa hatte ihn hintergangen, und das war bisher nicht vielen Menschen gelungen. Er hatte das Gefühl gehabt, dass er sie kannte. Sie war etwas Besonderes für ihn gewesen. Wenn er mit ihr zusammen gewesen war, hatte er daran gedacht, eine Familie zu gründen und sich dauerhaft niederzulassen.
    Was er auch tat, sie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Doch er konnte sie nicht anrufen. Dafür war es noch zu früh.
    Er trank seinen Drink aus. Aber selbst der Alkohol half ihm nicht dabei, Vanessa zu vergessen. Obwohl sie versucht hatte, ihn zu ruinieren, fühlte er sich immer noch zu ihr hingezogen. Nie zuvor hatte eine Frau ihn so beschäftigt.
    Was für ein Idiot er doch war!
    Natürlich hatte sie alles getan, um den Ruf seines Hotels zu zerstören, aber die Loyalität ihrer Schwester gegenüber war einzigartig. Vanessa hatte geglaubt, dass Melody Leid angetan worden war, und deshalb hatte sie sich vorgenommen, Gerechtigkeit auszuüben. Auch Brock würde alles für seine Brüder tun.
    Über dem Meer ging die Sonne unter, und langsam frischte der Wind auf.
    Dunkle Wolken kündigten einen Sturm an.
    Brock ging ins Haus und beschloss trotzdem, den Abend wieder auf der Rebecca zu verbringen. Bei Sonnenuntergang die Bucht entlangzufahren half ihm sehr. Er musste nachdenken, denn er hatte wichtige Entscheidungen zu treffen. Vielleicht war es am besten, Vanessa zu vergessen. Aber leider war das nicht so einfach, denn er vermisste sie.
    Vanessa musste an die Worte ihrer Schwester denken. Wenn man verliebt war, tat man wirklich die verrücktesten Dinge.
    Lucy hatte gesagt, dass sie nicht aufgeben durfte. Sie musste sich wie eine Kämpferin verhalten.
    Die beiden hatten recht. Sie musste etwas tun, sonst würde sie es für immer bereuen.
    Wenn sie wirklich mutig gewesen wäre, hätte sie Brock in seinem Büro oder in seinem Haus aufgesucht. Stattdessen entschied sie sich für seine Jacht, denn wenn sie erst einmal abgelegt hatte, konnte er Vanessa nicht mehr wegschicken.
    Natürlich konnte er sie über Bord werfen, aber so weit würde er bestimmt nicht gehen.
    Das würde nämlich dem Ruf des Hotels schaden.
    Leise schlich sie auf die Jacht und betrat das Schlafzimmer, in dem sie sich geliebt hatten. Sie war fest entschlossen, sich bei Brock zu entschuldigen. Wenn er sie wirklich liebte, musste er ihr einfach verzeihen.
    Langsam zog sie die Schuhe aus, legte sich auf das Bett und wartete.
    Der Tag war

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