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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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also noch nicht die Flucht ergriffen. Aber vermutlich würde es nicht mehr lange dauern. Riley gab ihr höchstens noch bis zum Ende der Woche.
    Als er sein Büro betrat, stand zu seiner Überraschung auf einmal Holly am Empfangstresen. Vor sich hielt sie einen Behälter, der aus dem Café stammte und zweifellos etwas zu essen enthielt.
    „Sind Sie hungrig, Sheriff?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln.
    Sie erwartete, dass er ihre Frage bejahte. Das konnte er an ihrem Gesichtsausdruck ablesen.
    „Im Moment nicht“, antwortete er mit einer Geste des Bedauerns. „Aber bestimmt später.“
    Sie trug eine türkisfarbene kurzärmelige Bluse und einen weiten schwarzen Rock, der ihr knapp bis zur Hälfte der schmalen Oberschenkel reichte. Riley kam nicht umhin, festzustellen, dass ihre Beine wirklich sehr lang und sehr schön waren. Er hatte nicht viel Erfahrung in Sachen Mode. Aber er war sich ziemlich sicher, dass Hollys heutiges Outfit von einem namhaften Designer stammte.
    „Oh“, meinte sie bedauernd. „Das ist schade. Ich habe Ihnen Frühstück gebracht.“
    Sie klappte die Box auf und präsentierte ihm den Inhalt. Riley zwang sich, seine Aufmerksamkeit von ihren wundervollen blauen Augen auf das mitgebrachte Essen zu lenken. Omelett, gebratene Würstchen, Roggentoast und Zimtbrötchen. Nicht schlecht.
    Er wusste nicht recht, was ihn mehr erstaunte. Ihr offenes Lächeln, das sie jung und verletzlich wirken ließ, oder die Tatsache, dass sie ihm etwas zu essen gebracht hatte.
    „Das sieht gut aus“, sagte er anerkennend. „Haben Sie das gekocht?“
    „Tun Sie nicht so überrascht. Probieren Sie lieber. Mir liegt sehr viel an Ihrem Urteil.“
    „Warum?“, wollte er wissen.
    „Weil Sie in dieser Stadt Einfluss haben. Die Leute hören auf Sie.“
    Er musterte sie skeptisch. „Gestern hatte ich den Eindruck, als ob Sie mich nicht besonders gut leiden könnten. Warum interessiert es Sie plötzlich, was ich von Ihrem Essen halte?“
    „Eigentlich interessiert es mich nicht. Ich habe Ihnen den Grund schon genannt. Die Leute in dieser Stadt geben etwas auf Ihre Meinung. Und da ich gestern keinen besonders guten Eindruck auf sie gemacht habe …“
    „Sie haben sie mit Wasser übergossen, mit Tüchern und Kuchen beworfen und alles in allem ziemlich schlecht behandelt“, stellte Riley klar.
    Verlegen schlug Holly kurz die Augen nieder. „Na ja, ich muss vielleicht wirklich ein wenig an meinen Umgangsformen arbeiten. Also, werden Sie jetzt das verdammte Frühstück probieren und allen erzählen, dass es gut ist, oder nicht?“
    Sie hatte ziemlich schnell zu ihrer üblichen Unverfrorenheit zurückgefunden, fand Riley. Ihm imponierte ihre Zielstrebigkeit. Sie wollte offenbar einen neuen Versuch starten und forderte seine Hilfe dafür ein.
    In diesem Moment kam Jud herein. Sein Blick fiel auf Holly, und er hielt kurz inne. Wie üblich zog er sich die rutschende Hose hoch und schnupperte. „Was ist denn hier los?“, fragte er neugierig.
    Holly wandte den Kopf zur Seite und schaute Riley bittend an. Für einen Moment verharrte er unschlüssig. Wenn er ihr seine Hilfe verweigerte, würde sie vermutlich schon sehr bald die Stadt verlassen. Die Vorstellung hatte durchaus ihren Reiz.
    Aber wenn er ihr half, würde sie ihm vielleicht voller Dankbarkeit tief in die Augen sehen und ihn anlächeln. Dieser Gedanke war unwiderstehlich.
    Riley holte tief Luft, schalt sich selbst einen Idioten und reichte Jud einen von Hollys mitgebrachten Tellern. „Bitte, bedien dich. Das ist ein Frühstück aus dem Café Nirvana.“
    Jud warf Holly einen skeptischen Blick zu. Aber der Duft, der dem Behälter entstieg, war zu verführerisch. Er nahm den Teller und füllte ihn. Dann schob er sich eine Gabel voll Omelett und Würstchen in den Mund und kaute.
    „Bäh“, machte er und verzog angewidert das Gesicht.
    „Bäh?“, wiederholte Riley und sah zu Holly. „Haben Sie nicht gesagt, dass es gut ist?“
    „Aber es ist doch gut“, sagte Holly und verschränkte unsicher die Hände.
    Riley wandte sich wieder zu seinem Deputy, der seinen Teller auf den Tisch gestellt und die Gabel danebengelegt hatte.
    „Das Omelett schmeckt nach gar nichts“, beklagte Jud sich lautstark.
    „Es ist ein Eiweißomelett und enthält fast kein Fett“, erklärte Holly.
    „Und dieses Würstchen“, fuhr Jud ungerührt fort. „Das ist überhaupt kein richtiges Würstchen. Wabbelig und fade.“
    „Das ist Putenfleisch“, flüsterte Holly.

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