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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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nicht aufgeben. Oder was meinen Sie?“
    „Ich meine, dass Sie mein latentes Misstrauen gegenüber der Bevölkerung von Little Paradise in jeder Hinsicht bestätigen“, antwortete Holly so ruhig, wie sie es vermochte.
    Dora lachte und zupfte an ihrem hochtoupierten Haar. „Es steht Ihnen frei, jederzeit abzureisen. Tun Sie sich nur keinen Zwang an.“
    „Ein Abschied würde mir sehr schwerfallen“, meinte Holly sarkastisch. „Dies ist ein so nettes kleines Städtchen. Man wird mit offenen Armen empfangen und mit Freundlichkeit geradezu überschüttet.“
    Dora senkte verlegen den Blick. „Tut mir leid. Ich bin normalerweise nicht so unhöflich zu Kunden.“
    „So? Warum dann zu mir?“, fragte Holly schnippisch.
    Dora begann nun endlich damit, Hollys Einkäufe über den Scanner zu ziehen. „Sehen Sie, das Café Nirvana ist so etwas wie eine feste Institution im Ort. Und Sie haben es in nur einem Tag völlig ruiniert. Oder etwa nicht?“
    Angesichts dieser Ungerechtigkeit verschlug es Holly fast die Sprache. Sie musste sich sehr viel Mühe geben, um bei ihrem weitgehend freundlichen Tonfall zu bleiben. „Das war nicht allein meine Schuld. Ihr Leute aus Little Paradise habt tüchtig dabei mitgeholfen, indem ihr so wenig einladend und verständnisvoll wie nur möglich wart. Ich hätte nämlich ein wenig Unterstützung gebrauchen können.“
    Holly konnte es kaum glauben, dass diese letzten Worte tatsächlich aus ihrem Mund gekommen waren. Sie hatte noch niemals jemanden um Hilfe gebeten. Und eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, jetzt damit anzufangen.
    „Wirklich?“, fragte Dora ungläubig. „Sie sehen nicht aus wie jemand, der Hilfe nötig hat. Auf mich wirken Sie sehr eigenständig.“
    Möglicherweise war dies das größte Kompliment, das Holly jemals bekommen hatte. Aber natürlich würde sie das nicht zugeben. „Ich komme zurecht, vielen Dank. Aber wo wir gerade beim Thema sind, wissen Sie nicht zufällig jemanden, der einen Job als Koch oder Kellnerin sucht?“
    Dora blickte sie überrascht an. „Um für Sie zu arbeiten?“
    „Äh, ja.“
    Dora schüttelte stumm den Kopf, nahm Hollys Geld und gab ihr das Wechselgeld zurück.
    Holly dachte, die Unterhaltung wäre damit beendet, aber Dora hielt sie mit einer Geste vom Gehen ab.
    „Wie viel zahlen Sie denn?“, fragte sie.
    „Können Sie kochen?“, gab Holly zurück.
    „Besser als Sie.“
    „Kommen Sie ins Café und beweisen Sie es. Überzeugen Sie mich. Dann reden wir über die Bezahlung.“ Holly wusste genau, dass sie sich nicht gerade anhörte wie eine wohlmeinende, fürsorgliche Chefin. Aber sie traute den Leuten in dieser Stadt nicht weiter, als sie sehen konnte.
    Dora schaute sie für einen Moment nachdenklich an. „Sie sprühen nicht gerade vor Freundlichkeit. Sind Sie gemein zu Ihren Angestellten?“
    „Gemein nicht. Aber ich erwarte etwas von ihnen“, antwortete Holly.
    „Damit kann ich leben. Wenn Sie fair sind“, erklärte Dora.
    „Das bin ich“, versicherte Holly. Jedenfalls hoffte sie es. Sie hatte sich noch keinen Überblick über die Finanzen des Cafés verschaffen können.
    Auf einmal wünschte sie sich dringend, Dora würde den Job annehmen. Aber sie würde den Teufel tun und es sich anmerken lassen. „Mir ist es egal, ob Sie den Rest Ihres Lebens an einer Supermarktkasse verbringen wollen. Aber wenn Sie daran interessiert sind, weiterzukommen und kochen zu können, was immer Sie wollen, ja, dann …“
    Mit diesen hoffentlich motivierenden Worten packte Holly ihre Einkaufstüten und strebte in Richtung Ausgang.
    Vor dem Café wartete in der Tat niemand auf sie. Kein hungriger Gast weit und breit. Sie hatte es wirklich geschafft, alle zu vergraulen. Seufzend ging sie zur Eingangstür und schloss auf.
    Als sie die Tür öffnete, trottete unversehens ein magerer, verwahrloster Köter mit ihr in den Raum und setzte sich vor Holly auf den Boden. Das halbe Ohr fehlte ihm, und sein Fell war struppig und schmutzig. Dennoch benahm er sich, als gehörte das Café ihm.
    „Oh nein“, sagte Holly zu ihm. Oder ihr. Welches Geschlecht die vernachlässigte Kreatur auch immer haben mochte. „Ich habe gerade einen hässlichen Kater geerbt. Verschwinde gefälligst wieder nach draußen. Das hier ist kein Tierasyl.“
    Der Hund schaute sie aus flehenden braunen Augen an und hechelte, als hätte er seit Tagen kein Wasser bekommen. Verdammt. „Also gut. Du bekommst eine Schüssel Wasser. Und dann gehst du wieder, hörst du? Ich habe sehr

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