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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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…“
    „Ich finde, du solltest während deines Aufenthalts alles erleben, was diese Gegend zu bieten hat. Das hier wird Beaus neues Zuhause, und du bist unser Gast.“
    Sah er sie wirklich nur als Gast oder eher als mögliche Eroberung?
    Trotz ihrer Erregung schüttelte sie den Kopf. „Tut mir leid, aber ich werde nicht mit auf die Gala kommen. Ich bin hier nicht im Urlaub, und es wäre unfair, wenn wir Cait mit Beau alleinlassen.“
    „Schon bald wirst du Beau ohnehin zurücklassen müssen.“
    Das stimmte allerdings. Sie stützte sich auf den Holztisch. Der Textnachricht ihres Vaters nach zu urteilen vielleicht sogar schon eher, als sie gedacht hatte.
    „Du musst ein paar Dinge zusammenpacken. Der Flug dauert eine halbe Stunde.“
    „Wieso muss ich packen?“
    „Ganz einfach.“ Er trat einen Schritt vor, und ein Lichtstrahl fiel ihm schräg aufs Gesicht. „Du und ich, wir werden über Nacht bleiben.“

6. KAPITEL
    Nach dem Dinner spazierte Jack mit Beau auf die Veranda hinaus, während Maddy in die Küche ging, um Cait zu helfen.
    „Ich komme hier gut allein zurecht“, winkte Cait ab. „Gehen Sie nur raus zu Jack und dem Kleinen.“
    Ganz sicher nicht. Für heute hatte sie Jack und seinen Sex-Appeal länger genossen, als ratsam war. Sie schnappte sich ein Geschirrtuch. „Bestimmt möchte er auch mal mit Beau allein sein.“ Sie zog einen Teller aus dem Abtropfsieb und wechselte das Thema. „Das Kinderzimmer ist übrigens sehr hübsch. Mit den bunten Farben wirkt es sehr fröhlich.“ Die Decke war mit blauen Wolken verziert, und jemand hatte die Wände mit Koalas bemalt. „Haben Jack und Dahlia da auch schon als Babys drin geschlafen?“
    Cait erstarrte, zog die Hände jedoch nicht aus dem Spülwasser. „Jock und Sue, seine Frau, haben es eingerichtet.“
    Fragend neigte Maddy den Kopf zur Seite. „Ich dachte, Jack wolle keine Familie.“
    „Hat er Ihnen das gesagt?“
    „Nicht direkt.“ Als Cait weiterhin ihrem Blick auswich, bekam Maddy das ungute Gefühl, dass die Haushälterin ihr etwas verschwieg. „Cait?“ Sie legte das Geschirrtuch weg. „Was ist?“
    Cait zögerte kurz, dann sackte sie förmlich in sich zusammen. „In jener Nacht vor drei Jahren hat Jock nicht nur Sue verloren.“
    Als Maddy begriff, was Cait ihr damit sagen wollte, bekam sie eine Gänsehaut und schluckte. „Sie war schwanger?“
    „Es war ein Junge, und sie haben sich beide so sehr auf ihn gefreut. Es war nicht mal ein Jahr vergangen, seit Jocks Eltern gestorben waren und Dahlia weggelaufen war. Seitdem hat er den Gedanken an eine Familie aufgegeben. Jetzt ein Baby hier auf Leadeebrook zu haben, ist sehr schwer für ihn.“
    Maddy konnte kaum fassen, was sie gerade hörte. „Ich wünschte, ich hätte es eher gewusst.“
    „Er spricht nicht über jenen Tag, obwohl ich sicher bin, dass er oft daran denkt. Der Arme gibt sich selbst die Schuld.“
    Wie mochte ein Mann wie Jack es verkraften, nicht in der Lage gewesen zu sein, die eigene Frau und sein Baby zu retten?
    Maddy wollte mehr darüber erfahren, wie der Mensch Jack aussah, der hinter dieser Maske aus Stein verborgen war, doch bevor sie eine Frage stellen konnte, tauchte Jack im Türrahmen auf. Das Baby lag friedlich in seinem Arm.
    „Beau schläft.“
    Unwillkürlich hielt Maddy sich Halt suchend an der Anrichte fest, bis sie ein Lächeln zustande brachte. „Ich bringe ihn ins Bett.“
    Jack trat zurück in den Flur. „Das kann ich auch.“
    Maddy ließ die Arme sinken. Beim ersten Treffen hätte sie nicht geglaubt, dass er mehr für dieses Baby empfand als Pflichtgefühl. Dass er Beau freiwillig wickelte, fütterte und ins Bett brachte, hätte sie niemals gedacht.
    Später ging Maddy in ihr Zimmer und setzte sich aufs Bett. In den vergangenen Tagen hatte sie die widersprüchlichsten Gefühle durchlebt. Dahlias Tod hatte sie zutiefst betrübt, dann hatte sie Beau mit aller Kraft beschützen wollen, Jack hatte sie wütend und neugierig gemacht, und dann hatte er Verlangen und heute Abend Mitgefühl in ihr geweckt.
    Sie zog die Schuhe aus und dachte über die Ranch nach. Beau würde sich hier einleben. Er gehörte hierher, und das hatte Dahlia gewusst.
    Maddy sah sich in dem gemütlichen Gästezimmer um. Spitzengardinen, schmiedeeisernes Bettgestell, Tagesdecke aus Patchwork und breite Fußdielen, das alles war wie eine andere Welt. Madison Tylers Welt bestand aus taillierten Kostümen, teurem Schmuck, Telefonkonferenzen und knallharten Verhandlungen. Und

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