Baccara Extra Band 01
Vater telefoniert. Ich muss schon am Montag zurück nach Sydney.“
Er runzelte die dunklen Augenbrauen. „Dann bleibt mir kaum Zeit, dich auf ein Pferd zu bekommen“, meinte er mit einem schiefen Grinsen.
Maddy erwiderte sein Lächeln. Was das Reiten betraf, fand sie die Entwicklung nicht allzu bedauerlich … das hätte er wohl gern!
„Allerdings bleibt uns noch Zeit für die Gala“, fuhr er fort. „Hast du ein passendes Kleid?“
„Ich werde nirgendwo mit dir hingehen, schon gar nicht, wenn mir nur noch fünf Tage bleiben, bis ich mich von Beau trennen muss.“ Gleichzeitig musste sie sich eingestehen, dass sie schon während des Telefonats mit ihrem Vater darüber nachgedacht hatte, ob ihr noch Zeit für die Gala blieb.
„In fünf Tagen musst du fort.“ Jack nickte. „Das bedeutet aber nicht, dass du nicht wiederkommen kannst.“
Hoffnung stieg in ihr auf. Noch vor wenigen Tagen hätte er am liebsten überhaupt nichts mit ihr zu tun gehabt, und jetzt … Sie lächelte. „Du willst, dass ich wiederkomme?“
„Jetzt tu nicht so. Ich weiß längst, dass du dich insgeheim schon in den roten Staub und die Hitze hier verliebt hast.“
Fast hätte sie losgelacht. Dazu würde es sicher niemals kommen. „Ich würde gern wiederkommen und Beau sehen.“
„Das lässt sich einrichten … unter einer Bedingung.“ Er wandte sich ihr ganz zu. „Kommt mit mir, Maddy. Nur eine einzige Nacht. Lass mich nicht erst darum betteln.“
Der Gedanke, dass er bereit war, sie um etwas anzuflehen … Bei Jack fühlte sie sich verletzlich und zugleich begehrenswert und sexy. Die Empfindungen, die er in ihr auslöste, waren fast zu intensiv.
„Wovor hast du Angst?“ Er neigte den Kopf zur Seite.
Als er sich zu ihr beugte, fühlte Maddy sich von seiner Ausstrahlung wie eingehüllt.
Er zog sie an der Taille zu sich. „Vielleicht hilft dir das hier bei der Entscheidung.“
Sachte und zärtlich drückte er seine Lippen auf ihre. Seine Lust schien direkt von seinem Mund auf sie überzugehen, und Maddy glaubte, von innen heraus in Flammen zu stehen.
Zögernd löste er die Lippen von ihren, ohne jedoch den Griff um ihre Taille zu lockern.
Insgeheim sehnte sie sich nach dieser Nacht. Wenigstens eine Nacht lang wollte sie das Gefühl haben, zu Jack Prescott zu gehören. „Ich komme mit“, sagte sie leise, „aber nur unter der Bedingung, dass du das nicht wieder tust, solange wir unter demselben Dach sind.“
Er lächelte. „Was denn? War es ein so schlechter Kuss?“
Sie runzelte die Stirn. Ihr war nicht nach Scherzen zumute. „Ich leugne gar nicht erst, dass ich mich nach einem weiteren Kuss sehne. Aber Beau verdient meine ungeteilte Aufmerksamkeit bis zum Tag meiner Abreise.“ Sie dachte an Dahlias Vertrauen und das Versprechen, das sie ihr gegeben hatte, und bekam einen Kloß im Hals.
Jack sah zum Baby hinunter und ließ einen Augenblick später die Hand sinken. Nach einem kurzen Moment nickte er. „Einverstanden.“
„Am Samstag komme ich mit dir“, fuhr sie fort, „vorausgesetzt, wir fahren erst, wenn er eingeschlafen ist, und kommen früh zurück. Einverstanden?“
Lange musterte er Beau, bevor er Maddys Blick erwiderte. Einen Moment lang dachte sie schon, er würde sie wieder küssen, doch er lächelte nur. „Damit kann ich leben.“
7. KAPITEL
Als Jack am nächsten Morgen von seinem Ausritt zurückkehrte, musste er an Maddys Worte vom Abend zuvor denken. Sie sehnte sich nach seinen Küssen.
Sie hatte zugestimmt, mit ihm auf die Gala zu gehen, und sie würde eine Nacht mit ihm verbringen. Jack brannte vor Verlangen beim Gedanken, dass er schon bald mit der Frau schlafen würde, die er vom ersten Moment an begehrt hatte. Allein bei der Vorstellung wurde ihm heiß vor Erregung. In den vergangenen drei Jahren hatte er auch mit anderen Frauen geschlafen, doch Maddy weckte noch andere Bedürfnisse in ihm. Mit ihr war alles … anders.
Während er die Stufen hinaufging, wies er sich an, einen kühlen Kopf zu bewahren. Natürlich durfte er den Sex mit Maddy nicht mit dem vergleichen, was er mit Sue geteilt hatte. So würde es niemals wieder sein, das musste er schlichtweg akzeptieren.
Nachdenklich kratzte er sich am Kinn und ging weiter.
Allmählich war es lächerlich, wie oft er sich vorstellte, dass Maddy nackt unter ihm lag, die Schenkel um seine Hüften schlang und ihn auf den Hals und die Brust küsste.
Ich sollte lieber an meine neue Familie denken, sagte er sich auf dem Weg zum
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