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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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mit Beau nach draußen auf die Veranda. Dort setzte er sich auf einen Stuhl und nahm den Jungen auf den Schoß.
    Sie blickten beide in den friedlichen Abendhimmel, als Snow Gibson angeritten kam.
    Lässig kam Snow die Stufen hinauf, holte sich ein Bier aus dem kleinen Kühlschrank auf der Veranda, kitzelte Beau am Kinn und zog sich einen Stuhl heran.
    „Du hast das Abendessen versäumt.“ Sonntags war Snow sonst immer bei Cait und Jack zu Gast.
    „Ich habe Cait gesagt, dass ich es heute nicht schaffe.“
    „Das hat sie mir erzählt. Was ist dazwischengekommen?“
    Snow trank einen Schluck und blickte dann zum Horizont.
    „Als ich in deinem Alter war, Jum, da war ich ständig unterwegs. In einem Jahr war ich ganz im Westen von Australien und habe in Adelaide Teppiche verkauft. In Alice Springs war es höllisch heiß, aber ich würde die Zeit nicht missen wollen. Das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich keine gute Frau für mich gefunden habe, mit der ich eine Familie hätte gründen können.“ Er lächelte. „Aber vielleicht ist es noch nicht zu spät.“
    Jack hob Beau aufs andere Bein und drehte sich zu Snow. Das alles hatte merkwürdig ernst geklungen. „Was ist denn los mit dir?“
    „Ich fühle mich noch zu jung, um mich einzuigeln und irgendwann zu sterben.“
    Jack begriff. Er musste lachen. „Und ich bin auch zu jung dafür, ja?“
    „Was du hier hast, das bleibt dir.“ Er nickte in Beaus Richtung. „Schnapp dir den Kleinen und lebe. Du bist ein reicher Mann, also nutz das Geld und genieß das Leben.“
    Snow stand auf, trank sein Bier aus, zog sich die Jeans hoch und ging die Stufen wieder hinunter.
    Schweigend sah Jack zu, wie sein Freund aufs Pferd stieg und davonritt. Als er wieder zu Beau blickte, war der Kleine eingeschlafen. Vorsichtig stand er auf und trug ihn ins Kinderzimmer.
    Snow schätzte die Situation nicht richtig ein. Es ging Jack nicht darum, sich abzuschotten. Er wollte Beau lediglich Sicherheit bieten, und ganz bestimmt würde er Maddy nicht heiraten, um mit ihr eine Familie zu gründen. Zugegeben, die prickelnde Anziehung zwischen ihnen ließ sich nicht leugnen, und ganz bestimmt liebte Beau sie. Aber Maddy und er waren so grundverschieden, dass Jack darüber nicht mehr nachgrübeln wollte.
    Die Küche war dunkel, also war Cait bereits ins Bett gegangen.
    Jack betrat das dunkle Kinderzimmer und blieb abrupt stehen, als er Maddy zusammengerollt in einem Sessel in der Ecke sah. Sie hatte sich eine dünne Decke bis ans Kinn hinaufgezogen, und ihr Atem ging langsam. Offenbar schlief sie tief und fest.
    Das Haar reichte ihr schimmernd bis über die Schultern, und am liebsten hätte Jack das Baby schnell abgelegt, um Maddy ins Schlafzimmer zu tragen und mit ihr zu schlafen. Er sehnte sich danach, aber was würde er dadurch daran ändern, dass sie schon morgen fort war?
    Würde sie zurückkommen? Nach dem heutigen Tag wahrscheinlich nicht.
    Er legte Beau ins Bettchen und ging schon zur Tür, als er sich noch einmal stirnrunzelnd umdrehte, weil ihm gerade ein Gedanke gekommen war.
    Sie liebte das Baby. Sie war humorvoll und intelligent, und die letzte Nacht hatte gezeigt, dass Jack und sie im Bett perfekt zusammenpassten. Jack war davon überzeugt, dass ihr die Welt der Werbung nur wegen ihres Vaters so wichtig war.
    Sollte er sie einfach fragen, ob sie hier bei ihm blieb?
    Als Maddy aufwachte, hatte sie keine Ahnung, wie spät es war.
    Sie rieb sich das Gesicht und blickte zum Fenster. Es war noch dunkel, doch ein erster heller Schimmer am Himmel verriet ihr, dass die Sonne bald aufgehen würde. Seufzend reckte sie sich.
    Allmählich erkannte sie schemenhaft Beaus Bettchen in dem dunklen Raum, und ihr Verstand kam in Gang. Vor vierundzwanzig Stunden hatte sie noch in Clancy in dem wundervollen großen Bett gelegen und sich glücklich in Jacks warme Arme geschmiegt.
    Und gestern Nachmittag war ihre Illusion in Scherben zerbrochen.
    Sie biss die Zähne zusammen und ging zum Kinderbett hinüber.
    Ich habe mich wegen Nell zum Narren gemacht, dachte sie. Ich habe hier nichts zu sagen, mir bleibt nichts, als mich zu verabschieden.
    Ihre Aufgabe war es gewesen, Beau herzubringen und dafür zu sorgen, dass er glücklich werden konnte. Diese Mission hatte sie erfüllt. Es war Zeit zu gehen, so schwer ihr das auch fallen mochte. Die Textnachricht, die ihr Vater ihr am vergangenen Abend geschickt hatte, bewies ihr das nur allzu deutlich: Wir sehen uns morgen früh.
    Sie zog Beaus Decke zurecht

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