Baccara Extra Band 01
nahe und wusste, dass die beiden ihr alles Glück der Welt wünschten.
„Bist du bereit?“, flüsterte ihr Vater dicht an ihrem Ohr.
Lächelnd öffnete sie die Augen wieder, und gemeinsam gingen sie auf den Altar zu.
Dort stand Jack, und neben ihm sah auch Snow in seinem schwarzen Smoking fabelhaft aus. Er hatte sich sogar den Bart gestutzt. Als er Maddy zuzwinkerte, blickte sie durch ihren Schleier zu Cait, die ganz vorn saß. Der kleine Beau, der nun schon über ein Jahr alt war, saß auf ihrem Schoß und sah gebannt zu seiner Mom.
Nell saß artig neben dem Stuhl und trug eine rosa Schleife.
Dann verstummte die Musik, und Maddy stand nun neben Jack. Freudentränen traten ihr in die Augen. Noch nie zuvor hatte er so gut ausgesehen. Und so stolz. Behutsam hob er den Schleier und legte ihn nach hinten, während der Geistliche sein Buch hob.
Als sie ihre Versprechen abgelegt und sich die Ringe angesteckt hatten, klatschte Beau lauter als alle anderen Beifall, sprang von Caits Schoß, und seine blonden Locken wippten, als er in seinem winzigen Smoking zu seinen Eltern lief und ihre Beine umklammerte.
Das Hochzeitsfrühstück wurde in einem Zelt aus Seidenstoff serviert. Als Jack seine Braut zum ersten Walzer führte, nahm Maddy sich vor, ihn warnend an sein Versprechen zu erinnern. Sie war heute auf einem Pferd geritten und hatte einen anderen Namen angenommen. Also musste Jack noch Polka tanzen.
Doch es gab noch wichtigere Neuigkeiten, und sie konnte sich keinen Moment länger zurückhalten.
Den Blick auf seine Fliege gerichtet strich sie ihm über die Satinaufschläge. „Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.“
„Neuigkeiten? Hoffentlich so gut wie meine. Aber du zuerst.“
Sie sah ihm in die Augen. Er wirkte so begeistert, dass sie lächelnd den Kopf schüttelte. „Nein, du.“
„Snow und ich hatten die Idee, Leadeebrook in ein Schafschermuseum umzuwandeln. Wir können alles für die Öffentlichkeit herrichten, es könnte Wettbewerbe für Schäferhunde geben, wir könnten zeigen, wie früher geschoren wurde, und wir könnten Ausflüge anbieten. Du hattest wirklich recht, dieses Land ist viel zu schön und traditionsreich, um es einfach so sich selbst und dem langsamen Verfall zu überlassen.“
Strahlend umarmte sie ihn. Dieses Museum war genau das, was er brauchte.
Sie hatten viel Zeit in Sydney verbracht, zwischendurch waren sie jedoch immer wieder nach Leadeebrook gekommen, um die Ruhe zu genießen. Damit gingen sie beide einen Kompromiss ein und genossen das Beste von beiden Welten.
„Bedeutet das, dass wir von nun an mehr Zeit hier als in Sydney verbringen werden?“
Er gab ihr einen Kuss in die Hand. „Wir können so viel Zeit hier verbringen, wie du magst.“ Er lächelte. „Allerdings ist Beau in Sydney schwer beschäftigt. All die Spielgruppen und der Schwimmunterricht.“
„Er ist eben ein sehr beliebtes Kind.“
„Mit einer sehr liebenswerten und außergewöhnlich schönen Mutter.“ Er lehnte die Stirn an ihre, doch während er mit ihr tanzte, verschwand der lachende Ausdruck aus seinen Augen und machte Zärtlichkeit und Leidenschaft Platz.
„Danke dafür, dass du mich ins Leben zurückgeholt hast“, sagte er leise, während die Hochzeitsgäste um sie herumtanzten. „Ich liebe dich so sehr, dass ich dich am liebsten niemals wieder loslassen würde.“ Zu ihrer Überraschung umfasste er sie an der Taille und schwang sie im Kreis herum, sodass ihre Schleppe sie beide wie ein weißer Fluss umgab.
Atemlos lachte sie, bis er sie schließlich wieder auf die Füße herunterließ. Sie schob ihr kleines, mit Diamanten und Perlen besetztes Diadem zurecht. „Könnte sein, dass du in nächster Zeit etwas weniger stürmisch mit mir umgehen musst.“ Als er fragend die Stirn runzelte, lächelte sie hintergründig. „Nur so sieben oder acht Monate lang.“
Seine Pupillen weiteten sich, dann strich er sich fassungslos durchs Haar. „Du meinst, dass …“ Er schluckte immer wieder. „Du und ich, wir … Maddy … wir bekommen ein Baby?“
Sie biss sich auf die Lippe, doch sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Ja, Jack.“
Nach einem lauten Jubelruf wollte er sie wieder im Kreis herumwirbeln, hielt jedoch inne. Sein Lächeln erstarb. „Möchtest du dich hinsetzen?“
Ihr war etwas flau im Magen, doch sie winkte lächelnd ab. „Mir geht’s gut. Der Arzt sagt, es verläuft alles perfekt.“ Sie hielt seine Hände und suchte seinen Blick. „Aber wenn du unsere
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