Baccara Extra Band 01
habe Fehler gemacht und werde auch ganz bestimmt noch mehr machen, aber der Fehler, dich einfach aus meinem Leben verschwinden zu lassen, wird mir nicht passieren.“
Er hob das Kinn und blickte Maddy prüfend in die Augen. „Ich liebe Leadeebrook, aber dich liebe ich noch viel mehr. Was immer nötig ist, um dich in meinem Leben zu halten, werde ich tun. Wenn du in der Großstadt leben willst, dann soll es so sein. Wir werden jeden einzelnen Tag in vollen Zügen genießen. Geld haben wir genug, um im Luxus zu schwelgen, bis wir hundert sind.“
Ungläubig sah sie ihn mit offenem Mund an. „Du würdest Leadeebrook verkaufen?“
„Wenn ich dich dadurch bekomme“, liebevoll lächelte er sie an, „sofort. Ich habe mich eingeigelt, aber Beau und du, ihr habt mir wieder Hoffnung gegeben. Durch euch habe ich wieder gelernt, auf meine Gefühle zu hören und Dinge zu tun, die das Leben lebenswert machen.“
Maddy wurde schwindlig, und sie musste sich ans Weiteratmen erinnern. „Ich … ich kann nicht zulassen, dass du das Land verkaufst.“ Diese Ranch gehörte zu ihm wie ein Teil seiner selbst.
Anscheinend fand er ihre Verwirrung amüsant, denn er lachte. „Keine Sorge, ich habe in meinem Leben noch niemals klarer gesehen.“ Sein Lächeln veränderte sich. „Auf der Fahrt hierher habe ich mich gefragt, ob Dahlia vielleicht gehofft hat, dass so etwas passiert. Dass wir uns verlieben. Vielleicht hat Dahlia erkannt, dass die drei Menschen, die sie auf der Welt am meisten geliebt hat, ihr Glück gemeinsam finden werden.“
Ihr Blick wanderte zum Ausschnitt seines Hemds, und sie erkannte, dass die Kette nicht mehr da war. Tränen liefen ihr aus den Augenwinkeln. Nur für alle Fälle sah sie auch zu seiner linken Hand, und als auch dort kein Ring zu sehen war, begann sie, leise zu schluchzen.
Er hatte den Ring abgelegt. Bedeutete das, dass er wieder nach vorn blickte? Konnte er sein Herz und seine Gefühle wirklich einer anderen Frau schenken? War sie diese Frau?
Ihr kam ein anderer Gedanke, und bedrückt schluckte sie. „Tust du das alles für Beau? Damit er eine Mutter bekommt?“ Sie könnte ihn nicht einmal hassen, wenn es so wäre.
Er kam noch dichter und berührte ihre Schläfe fast mit den Lippen. „Ich liebe dich, Maddy. Bitte, lass mich dich lieben. Sag, dass du mich heiratest.“
Schlagartig spielte es keine Rolle mehr, wo sie lebten oder was sie taten. Hauptsache, sie waren zusammen. Sie alle drei, und für alle Zeit.
Ihre Wangen fühlten sich heiß und tränennass an, und ihre Stimme war nur noch ein verzweifeltes leises Flüstern. „Ja, ich heirate dich, Jack. Ich liebe dich.“ Dann musste sie lachen. „Ich sehne mich so sehr danach, bei dir zu sein, wo immer das auch ist. Jeden Tag und jede Nacht.“
Als sie ihn unendlich zärtlich küsste und ihm strahlend in die Augen sah, hob Jack seine Braut auf die Arme und trug sie nach Hause. Nach Leadeebrook.
EPILOG
Maddy schloss die Hände in den Seidenhandschuhen um die Zügel und brachte Herc zum Stehen.
Rosafarbene und weiße Blütenblätter lagen überall in der kleinen Freiluftkapelle und führten zu einer Laube, die mit Kletterrosen und goldenen Schleifen verziert war. Alle versammelten Freunde hatten den Blick auf sie gerichtet, doch Maddy sah nur einen einzigen Menschen.
In dem dunklen Jackett wirkten Jacks Schultern noch breiter. Liebe sprach aus seinem Blick, dieselbe Liebe, die Maddy schon seit neun Monaten spürte. Heute konnte sie sich kaum zurückhalten, ihr Glück in die Welt hinauszuschreien.
Drew Tyler ergriff ihre Hand und half ihr aus dem Damensattel auf die kleine Absteigehilfe und dann hinunter auf den Rasen.
„Du hast noch nie schöner ausgesehen.“ Ihr Vater sah sie lächelnd an, und es glitzerte in seinen Augen. „Ich freue mich so sehr für dich, Sweetheart. Deine Mutter hätte es sicher auch glücklich gemacht.“
Vor Rührung konnte sie nichts sagen. Sie drückte nur die Hand ihres Vaters, während drei Brautjungfern ihre Schleppe arrangierten. Das Oberteil des Brautkleids aus weißer Seide und Organza lag bis zu den Hüften eng an, wo sich ein weiter märchenhafter Rock anschloss, der durch kleine Blätter aus goldfarbenem Strass immer wieder aufblitzte, genau wie die Augen von Maddys Verlobtem.
Sein bewundernder Blick hing wie gebannt an ihr.
Die Musik erklang, und als ihr Vater ihren Arm in seinen einhakte, schloss Maddy einen Moment die Augen. Sie fühlte sich ihrer Mutter und Dahlia in diesem Moment sehr
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