Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
war nur ein kleiner Triumph für Rory gewesen.
Seitdem nahm sie sich unzählige Male vor, sich den Rest ihres Lebens nicht von dieser einen fehlgeschlagenen Beziehung beeinflussen zu lassen.
Rory blickte sich im Klub um, wo es von superschlanken Frauen nur so wimmelte.
Zeit für etwas Selbstbewusstseinsstärkung. Ich bin eine selbstbewusste, erfolgreiche Frau mit einer fantastischen Haut und supertollen Kurven. Ich komme auch ohne Mann klar, aber ich werde eines Tages einen finden, der mich respektiert.
Allerdings wohl kaum auf einer Party wie dieser.
2. KAPITEL
Eine Stunde später löste sich die Veranstaltung allmählich auf. Rory wollte auch gehen, aber sie hatte Mikkis Autoschlüssel und wollte ihre Schwester nicht allein lassen, schon gar nicht mit dem Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte.
Justins Bemerkungen hatten Rory neugierig gemacht. Bislang wich Mikki allen Fragen aus, und das war ein überaus besorgniserregendes Verhalten.
Rory saß allein da und wartete. Ein weiteres Paar fand zusammen und ging zur Bühne, wo Maureen Baxter ihnen einen Preis überreichte und ihr Los in eine Drahttrommel warf.
Den Höhepunkt des Abends sollte die Verlosung eines Wochenendes im Painter’s Cove Resort in Mendocino bilden. Danach könnte Rory anstandslos verschwinden. Lauren war bereits mit einem hinreißenden Johnny-Depp-Doppelgänger fortgegangen. Einige Frauen hatten eben immer Glück.
Ein ziemlich angetrunkener Mann stolperte von der Tanzfläche auf Rory zu, eine Flasche Bier in der Hand, und wedelte mit seinem Schlüssel.
„Warum nicht?“ Seufzend hielt sie ihm ihr Schloss hin.
Der Mann zielte mit dem Schlüssel auf das Schloss, verfehlte es aber und piekste ihr stattdessen ins Dekolleté. „Daneben“, kicherte er glucksend.
„Lass mich mal.“ Sie nahm ihm den Schlüssel aus den klebrigen Fingern und steckte ihn ins Schloss. Er passte nicht.
Erleichtert gab sie ihm den Schlüssel zurück.
Wieder sah sie sich um, wobei sie sich einredete, dass sie nach Mikki Ausschau hielt und nicht nach Justin. In der letzten Stunde hatte sie ihn mehrmals gesehen. Er probierte seinen Schlüssel bei so ziemlich jeder Frau aus.
Hatte er seine passende Partnerin schon gefunden?
Nicht, dass es sie interessierte. Das Leben war zu kurz, um es mit Männern zu verplempern, die im einen Moment ganz hingerissen von ihr waren und im nächsten beschlossen, dass sie vor ihren Freunden nicht mit „einer Dicken“ gesehen werden wollten.
Sie wusste, dass sie nicht unattraktiv war. Im Laufe der Jahre hatte sie einige Verehrer gehabt. Allerdings war sie nie ein Barbiepüppchen mit einer schlanken Taille gewesen, und das schmälerte ihre Chancen doch sehr.
Wie dem auch sei, Rory war nicht verzweifelt. Deshalb nahm sie kurzerhand die Kette mit dem Schloss ab.
Auf einmal beschleunigte sich ihr Puls. Da war Justin, an der Bar, der offenbar noch keine Partnerin gefunden hatte.
Er sprach mit einem Mann, der Rory heute Abend schon öfter aufgefallen war, weil er von einer Frau zur nächsten lief.
Der Mann gestikulierte. Justin sprach schnell und sah für mehrere Sekunden zu Rory, ehe er sich abwandte. Sie wurde rot, als sie erkannte, dass die beiden die Schlüssel tauschten.
„Können wir gehen?“, fragte Mikki, die sich auf den Barhocker neben Rory fallen ließ und das Kinn in die Hand stützte. „Wo siehst du denn hin?“
„Nirgends“, antwortete Rory. Wieso tauschte Justin den Schlüssel ein, den er absichtlich nicht in ihrem Schloss ausprobiert hatte? Wollte er sie mit dem anderen Mann verkuppeln?
„Dann lass uns gehen“, sagte sie.
„Warte.“ Mikki strich sich das zerzauste Haar zurück. „Hast du schon deinen Schlüsselpartner gefunden?“
„Nein, und ich gebe es auf. Ich lasse mein Schloss hier, falls jemand anders es will.“
„Und was ist mit den Preisen?“
„Danke, mir reicht’s. Und falls du nicht mit Nolan fahren willst, solltest du mitkommen.“
„Nolan. Dieser …“, Mikki stieß eine ganze Liste von wüsten Beschimpfungen aus, während sie von ihrem Barhocker stieg. Offensichtlich hatte sie nicht nur Coca Cola getrunken.
Rory hakte ihre Schwester unter. „So kommst du mir nicht davon. Ich will sofort wissen, was zwischen dir und Nolan passiert ist.“
„Reden wir lieber davon, was nicht passiert ist.“ In Mikkis blauen Augen funkelte es gefährlich. „Die Scheidung ist nicht passiert.“
„Was?“
„Der Mistkerl hat mir eröffnet, dass unsere Scheidung nie rechtsgültig war. Und
Weitere Kostenlose Bücher