Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
von der Schlüsselparty erzählt hatte.
„Was für Verpflichtungen?“, fragte Sam. „Du bist so ungebunden, dass du nicht mal Schuhe mit Schnürbändern trägst.“
Justin warf einen seiner Flip-Flops nach ihm, den Sam auffing und dem Familienhund Chuckie Doll zuwarf. Der Golden Retriever rannte schwanzwedelnd mit seiner Beute davon.
„Du hast sie auf einer Schlüsselparty getroffen, Mann. Ich hätte nie gedacht, dass du dich mal auf so eine Veranstaltung verirrst.“
„Ich musste hin, wegen Nolan. Er wollte Mikki dort treffen.“
Sam nickte. Nolan war praktisch bei den McColeys aufgewachsen. Und bis heute schien er häufiger bei ihnen als bei sich zu Hause zu sein.
„Den hat es schwer erwischt“, sagte Sam. „Das kann übrigens ein echt gutes Gefühl sein, sofern man die richtige Frau hat. Falls du ihr eines Tages begegnen solltest, wirst du wissen, was ich meine.“
Justin grinste. „Ich mag das Gefühl auch bei der falschen Frau.“
„Ah, dann ist die mysteriöse Fremde so eine?“
„Nein. Sie ist eher wie eine von Didis Freundinnen.“
Ihre ältere Schwester hatte eine Menge Freundinnen, die klug, direkt und vor allem heiratswillig waren.
„Wow, Pech für dich, dass du sie am Hals hast.“ Sam richtete den Wasserstrahl wieder auf die Kinder, die hinter seinem Ältesten herjagten, weil er ihnen einen Fußball weggenommen hatte.
„Pech? Nein, das würde ich nun auch wieder nicht sagen.“
Sam lachte. Immerhin hatte er eine von Didis Freundinnen geheiratet. „Was hat sie, das du so offensichtlich willst?“
„Nichts – außer unserer Zimmerreservierung für Painter’s Cove.“
„Wie heißt sie?“, mischte sich Gabe ein, der mit seinem Jüngsten in der Hängematte gelegen hatte und nun zu ihnen kam. Er war der Zweitälteste der Brüder, ein ehemaliger Baseballer, der inzwischen als Trainer am College arbeitete, mit einer rothaarigen Südstaatlerin namens Lula verheiratet war und zwei Kinder hatte.
„Das verrate ich nicht“, sagte Justin. „Du erzählst alles deiner Frau, und plötzlich wollen mich alle in eine feste Beziehung drängen.“
„Was ist denn schon dabei?“, fragte Gabe. „Gönn dir den Kurzurlaub. Du musst sie ja nicht gleich heiraten, nur weil ihr in einer Suite wohnt.“
„Ich werde klarstellen, dass wir nur als Freunde hinfahren“, erklärte er seinen Brüdern.
Sam runzelte die Stirn. „Sei bloß vorsichtig. Dann kann dir nichts passieren.“
„Und achte darauf, was du mit deinen Händen anstellst“, riet Gabe. „Erinnerst du dich, wie wir ihn auf der Wohnzimmercouch mit Mary-Anne Shanahan erwischten?“
„Ja, und er meinte, er wollte für ein T-Shirt maßnehmen.“
„Worauf Mary-Anne sagte …“
Sam und Gabe sprachen das Finale im Chor: „Sie sind 75C.“
„Hört schon auf!“, rief Justin über ihr brüllendes Gelächter hinweg. Als Jüngstes von fünf Geschwistern war er sein Leben lang von ihnen gehänselt worden. Er hatte gelernt, ihre Scherze mit Humor zu nehmen und sich hier und da zu rächen – wie etwa mit dem Stripper, den er Gabe und Lula in die Flitterwochen nachschickte.
Didi kam in den Garten. „Hört auf, ihn zu ärgern“, sagte sie. Sams Finger am Gartenschlauch zuckte, doch ein strenger Blick von Didi genügte, und er packte den Schlauch brav wieder weg.
Gabe sollte die Kinder einsammeln. „Brathähnchen!“, rief er quer durch den Garten. „Wer als Erster am Esstisch ist, kriegt eine Keule.“
Justin wich dem Ansturm aus, indem er sich an den Gartentisch setzte. Didi hockte sich neben ihn. „Wollen deine Brüder dich wieder verkuppeln?“
Er stöhnte. „Als wenn du das nicht selbst dauernd versuchen würdest.“
„Natürlich nicht.“ Sie legte ihm einen Arm um die Schultern. „Ich will nur, dass du glücklich bist.“
„Danke, mir geht’s bestens.“ Und das stimmte. Nach dem College hatte er vorgehabt, als Profisurfer zu arbeiten, war dann aber im Baugewerbe gelandet. Dort hatte er alle möglichen Jobs gemacht, bis er schließlich Elektriker wurde. Mittlerweile arbeitete er seit sieben Jahren selbstständig. Vor Kurzem hatte er sich mit Sam und Didi das Vierfamilienhaus gekauft und war sogar bereit gewesen, als Verwalter und Hausmeister dort einzuziehen. Was wollte sie denn noch von ihm?
„Du tust es schon wieder. Ich sehe diesen Blick“, sagte er. „Du wolltest gerade Charla ansprechen.“
„Ich gucke mir nur den Garten der Andersons an. Ihr Phlox blüht sehr schön.“ Als Unschuldslamm versagte
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