Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
T-Shirt vorsichtig neben Mollys Kopf platziert hatte.
Lieber nicht, wenn sie keinen Herzstillstand riskieren wollte. Sie räusperte sich leise. „Sie können morgen den ganzen Abend mit ihr verbringen.“
Er sah Gail misstrauisch an. „Morgen Abend? Sie wollen doch nicht kündigen, oder?“
„Natürlich nicht. Aber morgen habe ich abends frei. Ein Volleyballmatch.“
Nicolas war wenig begeistert. „Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich einen Babysitter kommen lassen.“
„Ich dachte, die Barones sind eine mutige Familie.“
Er warf ihr einen finsteren Blick zu. „Was soll ich mit ihr machen?“
„Lesen Sie ihr etwas vor. Schenken Sie ihr Aufmerksamkeit. Frauen sind in jedem Alter gleich. Sie genießen es, wenn jemand sich um sie bemüht. Sie wollen umschmeichelt und zum Lachen gebracht werden.“ Im selben Augenblick spürte sie, dass er ganz dicht bei ihr stand.
„Frauen sind in jedem Alter gleich“, wiederholte er ihre Worte. „Heißt das, auch Gail würde gern umschmeichelt und zum Lachen gebracht werden?“
Das hatte sie nun von ihren Theorien über Frauen. Irritiert schaute sie zu Boden.
Der Kontrast seiner italienischen Designerschuhe und ihrer pinkfarbenen Hausschuhe brachte sie wieder zur Besinnung. „Gail möchte einen Kräutertee, und sie wird Sie nicht länger bei Ihrem heimlichen Rendezvous mit Ihrer Tochter stören. Und machen Sie sich keine Sorgen wegen morgen, Ihnen fällt bestimmt das Richtige ein. Eine Geschichte zum Beispiel. Irgendwas.“
„Ja? Worüber soll ich ihr etwas erzählen?“
Gail zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich bin sicher, Sie sind kreativ genug.“ Das sind Sie doch sicher auch im Bett, ergänzte sie im Stillen. Dann verabschiedete sie sich hastig, damit er nicht womöglich erriet, was ihr durch den Kopf ging. „Gute Nacht, Nicholas.“
Am nächsten Abend spielte Gail mit ihrem Team Volleyball. Zu Beginn war sie nicht ganz bei der Sache, aber ab dem zweiten Satz lief es auch bei ihr wie gewohnt. Nach dem Spiel und dem Duschen ließ sie sich von Jonathan, einem ihrer Mitspieler, zu einem kleinen Siegesumtrunk überreden. Doch schon beim ersten Glas schweiften ihre Gedanken immer wieder ab. Sie stellte sich vor, wie ein verzweifelter Nicholas sich mit seiner schreienden Tochter abmühte. Daher blieb sie nicht lange.
Das Einzige, was sie beim Betreten des Hauses vernahm, war Nicholas’ Bariton aus der Küche. Erst im Näherkommen hörte sie, dass sein Gesang von fröhlich gurgelnden Lauten Mollys untermalt wurde. Wow! dachte sie anerkennend und lauschte.
Der Gesang brach ab. „Ah!“, hörte sie Nicholas nun sagen, „ich sehe schon, du hast einen exzellenten Geschmack, unser Erdbeereis schmeckt dir. Soll ich dir verraten, wer das Baronessa-Eis erfunden hat?“
Molly brachte zwar nur unverständliches Gebrabbel heraus, aber es klang zustimmend.
„Ich wusste, dass es dich interessiert. Also, pass auf. Dein Urgroßvater Marco kam aus Italien hierher und verliebte sich in ein Mädchen namens Angelica, das die köstlichsten Eis-Desserts der Welt machte. Die beiden brannten am Valentinstag durch und eröffneten später eine Eisdiele, eine Gelateria. Kannst du es sagen? Gelateria! “
Gail lächelte bei dieser albernen Frage, aber Molly bemühte sich eifrig, es nachzuplappern. Natürlich kam sie über die erste Silbe nicht hinaus.
„Für den Anfang nicht schlecht. Mein Vater wird schon dafür sorgen, dass du richtig Italienisch lernst. Aber pass auf, wie unsere Geschichte weiterging. Marco nannte seine Eisdiele die Gelateria Baronessa, und sie wurde ein Riesenerfolg. Später, als sein Sohn Carlo, mein Vater, von der Universität kam, hat er daraus ein ganz großes Unternehmen gemacht. Inzwischen kann man Baronessa-Eis überall auf der Welt kaufen.“ Er machte eine Pause. „Aber jetzt“, fuhr er fort, „glaube ich, dass du eher ein Bad als noch eine Portion Eis brauchst. Und das wird dir nicht so gefallen wie Erdbeereis.“
Gail streckte den Kopf zur Tür herein. „Anscheinend wird hier eine kleine Orgie gefeiert.“
Molly quietschte vor Freude bei Gails Anblick. Unverkennbar war auch die Erleichterung in Nicholas’ Zügen. Denn Molly war den ganzen Abend ziemlich schwierig gewesen, das Eis war eine letzte verzweifelte, dafür erfolgreiche Maßnahme. „Bei Ihnen wäre es vermutlich etwas gesitteter abgelaufen“, sagte Nicholas mit einem Blick auf Molly, die über und über mit Eis verschmiert war.
„Bestimmt nicht!“ Gail riss ein
Weitere Kostenlose Bücher