Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
Nachthemd trug. Aber schon kam sie seiner Hand entgegen.
Er wollte, dass auch sie ihn anfasste. Und er wollte noch mehr, viel mehr. Plötzlich waren sie beide nackt. In leidenschaftlicher Umarmung küssten sie sich, überall, und Gails zärtlicher Mund verursachte eine Sternenexplosion in seinem Kopf, die jedoch im nächsten Augenblick in Kinderweinen überging.
Nicholas fuhr aus unbequemer Haltung hoch. Einige Papiere, die auf seiner Brust gelegen hatten, fielen raschelnd zu Boden. Er sah an sich herunter. Er war nicht nackt, doch sichtbar erregt. Was für ein Traum! War das wirklich Gail gewesen, die ihn …
Ein weiteres Aufschluchzen Mollys trieb ihn aus dem Bett. Rasch schlüpfte er in seine Hose und lief den Gang hinab in Richtung Mollys Zimmer.
Drinnen fand er Gail, die das weinende Kind auf dem Arm hielt und zu trösten versuchte. „Ist ja gut“, redete sie besänftigend auf die Kleine ein, „alle Menschen müssen getröstet werden, wenn sie schlecht träumen.“
„Geht’s ihr gut?“, fragte Nicholas leise.
Gail warf ihm einen beruhigenden Seitenblick zu. „Es wird schon wieder, nicht wahr, Kleines?“ Zärtlich strich sie ihr über das dunkle Haar und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Es dauert sicher länger, Sie können ruhig ins Bett gehen.“
„Kommt das öfter vor?“, wollte er wissen.
Das Kind sanft hin und her wiegend schüttelte Gail den Kopf. „Nur zwei Mal bisher.“
Er verschränkte die Arme über der Brust. „Glauben Sie, dass ihr etwas fehlt? Ist sie krank?“
„Nein, sie will wohl einfach nur gehalten werden.“
„Die ganze Nacht lang?“
Gail quittierte die etwas ungläubige Frage mit einem ironischen Lächeln. „Kann schon sein. Sollte ich morgen früh also nicht ganz taufrisch aussehen, wissen Sie Bescheid.“ Dann machte sie eine Kopfbewegung zur Tür. „Gehen Sie ins Bett. Sie müssen morgen ausgeruht zu Ihrer Sitzung erscheinen.“
Nach kurzem Zögern ging er. In seinem Zimmer räumte er die Papiere zusammen und machte sich im Bad fertig. Trotz seiner Müdigkeit dauerte es eine Weile, bis er endlich einschlief.
Noch vor dem Morgengrauen erwachte er wieder. Sofort fiel ihm Molly ein, und er machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Dort fand er Gail mit der schlafenden Molly im Schaukelstuhl sitzen. Der Anblick versetzte ihn in eine eigenartige, beinahe zärtliche Stimmung. „Legen Sie sie ins Bett“, sagte er leise.
Gail sah unter schweren Augenlidern zu ihm auf. Sie nickte wortlos, erhob sich mühsam aus dem Stuhl und legte das Kind vorsichtig ins Bett. Eine Zeit lang standen sie beide schweigend davor.
Die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Molly wurde unruhig. Als Gail sich hinunterbeugte, um das Kind wieder auf den Arm zu nehmen, hielt Nicholas sie zurück. „Ich bin dran“, sagte er.
Gail sah ihn überrascht an. „Und Ihr Schlaf?“
Er nickte. „Wir sind ein Team. Jetzt übernehme ich. Gehen Sie ins Bett.“
Ihre Müdigkeit hielt sie nicht davon ab, noch grinsend zu bemerken: „Man merkt, dass Sie anderen Leuten gern sagen, was sie tun sollen.“
„Und ich habe es auch gern, wenn man meine Anweisungen folgt“, konterte er noch breiter grinsend. Dann nahm er seine unruhige Tochter aus dem Bett. Sie sanft in den Armen wiegend, lief er eine ganze Stunde auf und ab. Dabei nahm er sich vor, sich künftig solche anstrengenden Nächte gemeinsam mit Gail um die Ohren zu schlagen. Gail! Der Gedanke an sie hatte etwas höchst Beruhigendes an sich. Nicht nur Molly schien sich in ihrer Gegenwart wohlzufühlen, sondern auch er. Es war gutes Gefühl, sie im Haus zu haben.
Gail erwachte in der Wärme der ersten ins Zimmer fallenden Sonnenstrahlen. Blinzelnd öffnete sie die Augen und lauschte in den Morgen. Kein Laut war im Haus zu hören.
Sie stand auf, zog sich etwas über und lief in Mollys Zimmer. Leise öffnete sie die Tür und blieb überrascht stehen. Im Halbdunkel saß Nicholas mit Molly auf seiner Brust im Schaukelstuhl. Beide schliefen anscheinend tief und fest.
Was für ein Anblick. Die beiden waren sich einerseits so ähnlich, dann wieder so verschieden: der kräftige, entschlossene Mann und das verletzlich wirkende Kind. Eines jedoch, dachte sie, war beiden gemeinsam: ihre Suche nach Geborgenheit.
Vorsichtig berührte sie Nicholas’ nackten Oberarm. „Guten Morgen“, flüsterte sie.
Er schlug die Augen auf, schaute zum Fenster hin, dann wieder zu ihr. „Es sieht aber gar nicht nach Morgen aus.“ Trotzdem überließ er ihr Molly
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