Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
bereitwillig.
Dieses Mal schlief Molly friedlich weiter, als sie ins Bett gelegt wurde. Sie griff nur im Halbschlaf nach Nicholas’ T-Shirt, zog es an den Mund und seufzte einmal ganz kurz.
„Sehen Sie“, raunte Gail ihm zu, „sie küsst Ihr T-Shirt.“
Nicholas blickte schweigend auf seine Tochter, dann wandte er sich mit zusammengekniffenen Augen an Gail. „Gehen Sie zurück uns Bett, damit sie Ihre schwarzen Ringe unter den Augen wieder loswerden.“
„Und Sie?“
Sein Mund verzog sich zu einem scherzhaften Grinsen. „Ich würde Ihnen gern Gesellschaft leisten, aber ich muss ins Büro.“
Gail schluckte und starrte ihn an. „Wie bitte?“
Er hob eine Hand. „Das sollte ein Scherz sein.“
Sie kämpfte gegen ihre Verwirrung an. Was, ging es ihr durch den Kopf, wenn sie nicht wollte, dass es ein Scherz gewesen war?
3. KAPITEL
Eine nackte Frau, heiße Stunden im Bett, anschließend etwas Ruhe und ein gutes Glas Merlot: Danach war Nicholas zumute, als er nach einem ermüdenden Arbeitstag zu Hause eintraf. Dabei war sein Tag noch lange nicht zu Ende, es stand ihm noch ein langweiliger Cocktailempfang beim Bürgermeister bevor. Seufzend schloss er die Eingangstür hinter sich.
Gail und Molly begrüßten ihn freudig. Nicholas erwiderte den Gruß abwesend; in Gedanken sah er Gail in seinem Bett zwischen aufgewühlten Laken.
„Wir haben eine Überraschung für Sie!“ Gail strahlte.
Er strich sich über sein raues Kinn. Etwas sagte ihm, dass es sich nicht um eine heiße Liebesnacht handelte. Er verdrängte seine Fantasien und wandte sich Molly zu. „Hi, Miss Molly, wie geht es dir denn heute?“
Molly begann ein paar Silben zu plappern, die wie „Daddy“ klangen.
Nicholas freute sich. „Seit wann kann sie das?“
„Seit heute. Sie hat sich stundenlang mit dem Foto beschäftigt und auf den Knopf gedrückt, um Ihrer Stimme zu lauschen. Und das ist dann dabei herausgekommen. Sie war total stolz auf sich.“ Auch Gail schien stolz. „Übrigens“, fuhr sie fort, „heute waren wir zum ersten Mal beim Kinderschwimmkurs.“
„Und? Hat es ihr gefallen?“, fragte er skeptisch.
„Anfangs hat sie sich gesträubt, aber ganz plötzlich machte es ihr Spaß.“
„Dann hatten Sie und Molly also einen angenehmen Tag. Was ich nicht behaupten kann. Ich wünschte, ich könnte mir diese Cocktailparty heute Abend ersparen.“
Ein Funke der Enttäuschung blitzte in Gails Augen auf, doch sofort hatte sie sich wieder im Griff. „Wir schaffen das schon.“
„Klar, aber was ist mit mir? Übrigens können Sie sich den Abend freinehmen. Mein Vater ist heute nicht zu Hause, und meine Mutter hat Enkelin-Entzugserscheinungen. Deshalb kommt sie nachher vorbei und wird sich um Molly kümmern.“
Gail bedankte sich.
„Und was werden Sie unternehmen?“
„Weiß ich noch nicht. Vielleicht rufe ich Jonathan an.“
Bloß nicht! „Könnten Sie sich auch entschließen, mir die Cocktailparty angenehmer zu machen?“
Gail bekam große Augen. „Ich?“
„Warum nicht?“ Er zuckte mit den Schultern. „Meine ursprünglich vorgesehene Begleiterin kann nicht, sie liegt mit Fieber und Grippe im Bett. Um ehrlich zu sein, bis zu ihrer Absage hatte ich die Einladung vollkommen vergessen.“
„Ah ja.“ Gail blinzelte verwirrt. „Aber warum werfen Sie nicht einen Blick in Ihr Adressbuch?“
„Weil ich keine Lust auf große Unterhaltung habe. Ich bin müde.“ Er lockerte seine Krawatte.
„Warum wollen Sie dann überhaupt daran teilnehmen?“
„Weil es der Bürgermeister ist, der ruft. Dem kann sich auch ein Barone nicht entziehen.“
„Ist es eine sehr förmliche Angelegenheit?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich gehe so, wie ich bin. Und Sie können anziehen, was Ihnen gefällt.“ Dann grinste er plötzlich. „Wobei ich sicher bin, dass Sie in Ihren rosafarbenen Hasenhausschuhen groß rauskommen würden. Das wäre dann genügend Gesprächsstoff für den ganzen Abend.“
Gail schnitt eine Grimasse. „Das kann ich mir vorstellen. Okay, ich komme mit.“
Nicholas hatte das Gefühl, als würde ihm jemand eine große Bürde von den Schultern nehmen. Merkwürdig, weshalb eigentlich?
Mit zusammengekniffenen Augen und einem leicht panischen Gefühl stand Gail vor dem Kleiderschrank und musterte skeptisch ihre praktische, nicht sehr umfangreiche Garderobe. Sie hatte ein Date mit Nicholas Barone akzeptiert. Wenigstens eine Art Date, denn eigentlich war sie ja nur Ersatz, zweite Wahl sozusagen. Außerdem hatte er
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