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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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der Gedächtnisverlust war und wie zeitlich begrenzt, musste er jetzt einfach abwarten. Sie hatte ziemlich schnell begonnen, sich zu erholen, aber sie konnte sich an große Teile ihres Erlebnisses immer noch nicht erinnern – es sei denn, sie hatte ihr Gedächtnis wiedererlangt, während er nicht bei ihr gewesen war. In dem Fall sollte er sich wahrscheinlich lieber eine Rüstung zulegen, ehe er seinen Zwang von ihr löste.
    War sie eine Ansara? Das war die brennende Frage, auf die er eine Antwort brauchte – und zwar bald.
    Einerseits konnte sie auf keinen Fall zum verfeindeten Clan gehören, sonst hätte er ihren Geist nicht so schnell überwältigen können. Eine Ansara hätte seiner Bewusstseinskontrolle automatisch Widerstand geleistet. Diese Fähigkeit war zwar selten, aber weil es sie nun mal gab, wurden er und jeder andere Raintree darin ausgebildet, wie man mentale Schutzschilde aufbaute. Die Ansara brachten ihren Leuten zweifellos dasselbe bei. Und das bedeutete, dass die vollkommen ungeschützte Lorna keine Ansara sein konnte.
    Es sei denn …
    Es sei denn, sie war so talentiert darin, einen Schild aufzubauen, dass er es nicht bemerkt hatte. Vielleicht tat sie ja nur so. Er hatte seinen Willen laut ausgesprochen, also hatte sie gewusst, was er von ihr verlangt hatte. Wenn sie ebenfalls die Gabe hatte, Feuer zu kontrollieren, hätte sie das Feuer jedes Mal erneut entfachen können, wenn er es gerade eingedämmt hatte.
    Nein. Diese Idee verwarf er. Er hätte das Feuer sonst löschen können, nachdem er ihre Macht gestohlen hatte. Jemand anderes musste die Flammen genährt haben. Aber vielleicht war sie Teil eines Ablenkungsmanövers, und vielleicht hatte sie auch Teile seiner Macht abgewehrt.
    War sie eine Ansara, oder war sie es nicht? Bald würde er es wissen. Wenn sie es nicht war … dann hatte er einer Frau wirklich hart mitgespielt, die keine Unschuldige war, aber doch weit davon entfernt, ein Feind zu sein. Aber als er ihren Geist überwältigt hatte, war das ein Akt der Verzweiflung gewesen. Er musste vielleicht einiges wiedergutmachen, aber es tat ihm nicht leid, dass er so gehandelt hatte. Er war nur froh, dass sie da gewesen war, froh, dass sie überlebt hatten.
    Er ging an einem Löschfahrzeug vorbei und stellte sich auf die Bordsteinkante. Jetzt konnte er sie sehen. Sie stand immer noch an dem gleichen Punkt, an dem er sie zurückgelassen hatte. Sie war schmutzig, ihr Haar verfilzt von Ruß und Wasser, und ihre Haltung schrie förmlich, wie erschöpft sie war. Er spürte Ungeduld in sich aufkommen, vermischt mit Mitleid. Warum hatte sie sich nicht hingesetzt? Davon hatte er sie nicht abgehalten.
    Als sie ihn sah, flammte unverhohlene Wut in ihren Augen auf, die die Müdigkeit vertrieb. Er spürte, wie ihn eine gewisse Aufregung durchfuhr. Sogar nach allem, was sie durchgemacht hatte, ließ sie sich immer noch nicht unterkriegen. Er erinnerte sich an die riesigen Mengen Energie, die er in ihr vorgefunden hatte, und fragte sich, ob sie überhaupt wusste, wie stark sie war.
    „Kommen Sie mit mir“, sagte er, und sie folgte gehorsam.
    Es war allerdings nichts Gehorsames an der Art, wie sie seinen Arm packte und ihn zu sich umdrehte. Sie starrte ihn wütend an und deutete mit einer ungeduldigen Geste auf ihren Mund. Wahrscheinlich hatte sie sich eine Menge Dinge überlegt, die sie ihm an den Kopf werfen konnte.
    Dante fing an, den Zwang von ihr zu nehmen, doch dann grinste er. „Ich glaube, ich genieße die Stille noch ein wenig.“ Er wusste, dass sie das richtig auf die Palme bringen würde. „Es gibt nichts, was nicht warten könnte, bis wir alleine sind.“
    Einer seiner Sicherheitsleute hatte Dantes Wagen geholt. Der nachtschwarze Lotus stand mit eingeschaltetem Standlicht und im Leerlauf am Ende des riesigen Kasino-Parkplatzes. Als sie sich dem Auto näherten, ging eine der Türen auf, und der Sicherheitsmann stieg aus. „Bitte sehr, Mr. Raintree.“
    „Danke, Jose.“ Dante öffnete die Beifahrertür. Lorna bedachte ihn mit einem tödlichen Blick, als sie ins Auto stieg, und es gelang ihr, ihm ihren Ellenbogen in die Rippen zu rammen. Er verbarg ein Zucken, schloss die Tür hinter ihr und stieg selbst ein.
    Der Lotus war tiefergelegt und nicht unbedingt bequem für seine muskulösen ein Meter neunzig, aber er liebte es, ihn zu fahren. Wenn er es bequem wollte, fuhr er den Jaguar. Heute Nacht wäre er gern durch die einsame Landschaft gejagt, um seine Wut und die Trauer durch die

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