[Baccara] Zaertliche Beruehrungen
im selben Alter.
„Sie müssen auf dem Weg zum Spielplatz falsch abgebogen sein”, bemerkte Luke lachend. „Ziemlich falsch, wenn sie jetzt hier landen.”
„Hallo, Tyler!” rief Ben, während Carrie eine Hand vom Kinderwagen löste und ihm ein wenig unsicher zuwinkte.
„Bist du sicher, daß wir hier eingeladen sind?” sagte Alexa leise.
„Sie starren uns an, als wären wir Wesen von einem fremden Planeten.”
Tyler stieg von der Veranda und ging auf die Gruppe zu. Luke folgte ihm auf dem Fuß.
„Kennst du sie?” flüsterte er ungläubig. „Tyler, du wirst sie doch nicht hereinlassen, oder? Ich meine, hier findet doch entschieden keine Kinderparty statt.”
Tylers Blick war auf Carrie Wilcox gerichtet, die frisch und unglaublich süß aussah in ihrem rosa und weiß gestreiften Sommerkleid und den schmalen Sandaletten. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit auf den roten Wagen, den sie vorsieh herschob. „Das sind doch nicht…” erräusperte sich, „alles Ihre?”
„Doch, sind sie.” Carrie lächelte über seinen Gesichtsausdruck. Tyler hätte nicht erschrockener dreinsehen können, wenn der Wagen voller Klapperschlangen gewesen wäre. „Dylan, Emily und Franklin. Morgen werden sie achtzehn Monate alt.”
„Drillinge? Noch einmal Drillinge?”
„Das kommt in unserer Familie häufig vor”, erklärte Ben fröhlich. „Bis zurück zu unserer Urgroßmutter hatte jede Frau in unserer Familie Zwillinge oder Drillinge. Angeblich soll sich das vererben. Na, ich bin jedenfalls sehr froh, daß ich ein Mann bin, soviel steht fest.”
„Die Kinder kommen bei Ihnen zu zweit oder zu dritt? Das klingt ja wie ein Fluch!” rief Luke und trat einen Schritt zurück, als könnte das ansteckend sein.
Tyler konnte Lukes Abneigung nicht teilen. „Faszinierend”, murmelte er und blieb direkt vor Carrie stehen. „Wurde das schon untersucht und schriftlich festgehalten?”
„Sicher. Unsere Familie war schon das Thema von zwei unabhängigen Universitätsstudien”, prahlte Ben. „Haben Sie unsere Namen bemerkt? Alexa, Ben und Carrie - A, B, C. In dieser Reihenfolge wurden wir geboren, und die Buchstaben standen auf unseren Kennarmbändem in der Klinik. Unsere Eltern hielten daran fest und gaben uns dann die entsprechenden Namen dazu. Carries Kinder waren auch die Babies A, B
und C. Aber ich konnte sie davon überzeugen, im Alphabet weiterzumachen und die Namen mit D, E und F zu beginnen.”
„Und in einem schwachen Moment gab ich ihm nach”, warf Carrie ein und schnitt eine Grimasse.
„Das muß an einem zeitweisen Sauerstoffmangel und dem Blutverlust bei der Geburt der Drillinge gelegen haben”, witzelte Alexa.
„Du liebe Zeit!” stöhnte Luke, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und trat den Rückzug ins Haus an. Tyler zuckte die Schultern. „Vermutlich wird ihm beim Thema Geburt übel.” Überraschenderweise empfand er nicht den Drang, einen ähnlich raschen Abgang zu machen. Er blieb, wo er war, dicht vor Carrie, und atmete tief den frischen, verlockenden Duft ihres Parfüms ein. Einen Augenblick lang war er ganz benommen davon.
„Unserer Schwester Alexa sind Sie ja noch nicht begegnet”, sagte der offenbar ständig redselige Ben. „Alexa, dies ist Tyler Tremaine.” Ehrfürchtig sprach er den Namen aus.
„Freut mich, Sie kennenzulernen.” Er nickte Alexa zu. Sie war sehr attraktiv, doch sie interessierte ihn ebensowenig wie Ben ihn interessierte. Er wollte lieber Carrie betrachten und sich mit ihr unterhalten, obwohl er sich sehr wohl bewußt war, daß er nicht versuchen sollte, ihren Besuch auszudehnen.
„Sollen wir diesen reisenden Zirkus ins Haus bringen?” schlug Ben eifrig vor.
„Nein!” riefen Tyler und Carrie wie aus einem Mund. Nur, wie sollte er seinen Ausbruch bloß erklären? Nervös fuhr er sich durchs Haar.
„Es ist so, daß…” stammelte er und brach dann ab. Es war so, daß er sich nicht traute, sie ins Haus zu lassen. Nicht, nachdem die Party bereits auf vollen Touren lief. Es war zwar erst kurz nach sieben, doch die Feier war jetzt schon ziemlich heiß und nicht mehr jugendfrei zu nennen.
Aber wie sollte man das taktvoll erklären? Das war selbst für ihn, der die Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit leitete, eine Herausforderung. Entmutigend, daß er gerade jetzt die Sprache verloren zu haben schien.
Schließlich brach Carrie die peinliche Stille. „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich Verstehe schon”, sagte sie und wirkte eher amüsiert als
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