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[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

Titel: [Baccara] Zaertliche Beruehrungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barabara Boswell
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bedeckte, hielt er dem Jungen die Augen zu. Erst als er sie erreicht hatte, nahm er die Hand weg. „Franklin hat nicht das Geringste gesehen, Carrie, ich schwöre es.”
    Die strampelnde Emily auf dem Arm, wandte sich Carrie zu Tyler.
    „Weshalb haben Sie uns zu dieser Party eingeladen?” fragte sie ruhig.
    Tyler merkte, daß er über und über rot anlief. Ihre kühle Gelassenheit brachte ihn viel mehr aus der Fassung, als wenn sie ihm wütend Vorwürfe an den Kopf geworfen hätte.
    Der Blick ihrer blauen Augen war klar und unerschütterlich auf ihn gerichtet. Ihrer Miene war nicht zu entnehmen, was sie dachte.
    Das störte ihn gewaltig, denn normalerweise hatte er eine exzellente Gabe, in Gesichtern zu lesen. Wenn er Alexa betrachtete, wußte er sofort, daß sie schockiert war, ein Blick auf Ben verriet ihm, daß dieser wiederum fasziniert war von dem, was er gesehen hatte.
    Carrie Wilcox dagegen konnte er nicht einschätzen. Ihre Augen, ihr Gesicht, ihre Stimme, selbst ihre Körperhaltung verrieten nichts. Er wußte nicht, ob sie schockiert, verärgert, verletzt oder ängstlich war. Er war sich nicht einmal sicher, ob sie das Ganze nicht sogar amüsant fand und insgeheim über ihn lachte.
    Bisher war er immer stolz gewesen, daß er niemals als erster den Blickkontakt abbrach.
    Aber diesmal senkte er den Blick - vor Carries tiefblauen Augen - und verlor damit die erste Runde eines Spiels, das er sonst so genoß. Sein Mund war trocken, sein Puls ging unangenehm rasch. Er war völlig durcheinander.
    Was um alles in der Welt geschah mit ihm? Diese junge Frau brachte ihn aus der Ruhe.
    Wenn es sich um eine heikle Geschäftsverhandlung gehandelt hätte, hätte er sie verloren! Hoffentlich erfuhr die Konkurrenz nie etwas über Carrie Wilcox und stellte sie nie ein!
    „Das spielt auch keine Rolle mehr. Wir gehen jetzt”, sagte sie in demselben gleichmäßigen Tonfall wie zuvor. Daß er ihre Frage nicht beantwortet hatte, schien sie kaltzulassen. Sie blieb weiterhin undurchschaubar und unerreichbar.
    Mit einemmal wurde ihm bewußt, daß genau das ihn verwirrte. Er war geschickt, raffiniert und wirklich erfahren, was den Umgang mit Worten anbelangte. Jeder Situation fühlte er sich gewachsen. An Carrie Wilcox kam er trotzdem nicht heran. Was nutzten ihm da Worte und Charme, wenn sie es mit einem Blick ihrer blauen Augen schaffte, ihn zum Verstummen zu bringen?
    Sie setzte Emily in den Wagen, Alexa und Ben folgten sofort ihrem Beispiel und setzten Dylan und Franklin dahinter. Sie schob den Wagen den Weg zurück, dann drehte sie sich noch einmal um und sagte etwas zu den Drillingen, die ihm daraufhin zuwinkten und ausgelassen „Bye-bye-bye-bye” riefen. Sie selbst sagte nichts zu ihm, noch schaute sie in seine Richtung.
    „Sie sollten sich schämen, Mr. Tremaine”, ließ dafür Alexa sich vernehmen. „Ich meine, es kümmert niemanden, was Sie und Ihre verdorbenen Freunde tun, aber meine Schwester und die Babies hierzu einzuladen, ist geschmacklos.”
    Ihr Schock war also in Empörung umgeschlagen. Nun, damit konnte er umgehen, wenn er wollte, was im Augenblick allerdings nicht der Fall war.

    „Haben Sie gemerkt, Tyler, meine Schwestern sind nicht gerade…ehm…
    aufgeschlossen”, mischte Ben sich eilig ein.
    „Aber Sie schon, oder?” bemerkte er trocken. Bens Interesse war sichtlich geweckt. Er schien hin-und hergerissen, ob er seiner Familie folgen oder auf die Party zurückkehren sollte. Auch Bens Benehmen bereitete ihm keine Schwierigkeiten. Aber es spendete ihm wenig Trost, daß er zwei der Shaw-Drillinge durchschaute, wenn Carrie die schwer faßbare Dritte blieb.
    „Oh, ja. Wissen Sie, ich war schon überall auf der Welt”, verkündete Ben. „Unser Dad ist Offizier bei der Luftwaffe. Er und Mom sind zur Zeit in Deutschland stationiert. Ich habe auch schon dort gelebt und in der Türkei und in England und in noch sechs anderen Staaten”, fügte er stolz hinzu.
    „Vermutlich haben Ihre Schwestern an diesem kosmopolitischen Lebensstil ebenfalls teilgenommen, oder?”
    „Ja, schon. Aber sie gingen nicht viel aus und kamen auch nicht soviel herum wie ich”, erwiderte Ben schnell. „Mädchen wachsen eben behüteter auf. Jedenfalls in unserer Familie.” Er warf einen raschen Blick zum rückwärtigen Garten, wo sich der Swimmingpool und die Umkleidekabinen befanden. Was er dort gesehen hatte, stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben, Und bei dem Gedanken, daß der kleine Franklin nach hinten gelaufen

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