[Baccara] Zaertliche Beruehrungen
aufeinander. Sie plapperten vor sich hin, bis Dylan die anderen hinunterschubste und aufstand. Dabei kippte dann der Stuhl, und alle drei purzelten über den Boden.
Carrie und Alexa wollten ihnen zu Hilfe eilen, aber das unerschrokkene Trio krabbelte selbst wieder hoch und tollte zu dem riesigen ausgestopften Pandabär, der unter dem Fenster saß. Ausgelassen warfen sie sich auf das weiche Stofftier.
„Ben war ganz hin und weg wegen einer Einladung morgen abend zum Picknick”, sagte Alexa auf einmal versonnen. „Weißt du etwas darüber?”
Carrie nickte. „Mein Nachbar, Tyler Tremaine, kam vorhin vorbei und hat uns alle eingeladen. Es klang nach einer Nachbarschaftsfeier, weshalb ich auch gern hingehen würde, um einige der Leute hier kennenzulernen. Kommst du mit, Alexa? Ich könnte deine Hilfe bei den |Kindern gut gebrauchen.”
„Du willst mit ihnen dort zum Abendessen hingehen?” fragte Alexa ungläubig.
Carrie lachte. „Natürlich nicht. Du weißt ja, was los ist, wenn die drei essen. Wir würden sämtliche Gäste vergraulen und den armen Mr. |Tremaine in den Wahnsinn treiben. Er scheint nämlich der steife, heikle Typ zu sein - du weißt schon, gepflegt, makellos und einwandfrei, sogar wenn er schwitzt. Ich wette, in seinem Haus ist es schrecklich ordentlich.”
„Ein zweiminütiger Besuch der wilden Wilcox-Drillinge würde das ändern.”
„Ungefähr so lange habe ich vor, zu bleiben”, entgegnete Carrie. |
„Ich dachte, ich komme mit den Kindern erst nach dem Abendessen, halte mich nur im Garten auf und mache mich mit einigen Nachbarn bekannt. Anschließend gehen wir wieder nach Hause. Nur ein Höflichkeitsbesuch.“
„Ich denke, soviel Geselligkeit kann ich ertragen.” Alexa schien sich mit dem Gedanken anzufreunden, bei dem Ausflug dabeizusein. „Wieso ist Ben eigentlich so begierig darauf, dort hinzugehen? Ein Picknick mit der Nachbarschaft müßte ihn doch nur langweilen?”
„Ben ist schrecklich von dem Namen ,Tremaine’ beeindruckt. Er würde überall hingehen, wenn ihn einer von dieser Familie darum bittet“, erklärte Carrie. „Die ganze Zeit, während Tyler Tremaine hier war, bemühte er sich um ihn und war ausgesucht höflich.”
„Moment mal”, rief Alexa. „Tremaine! So, wie der Trakt im Krankenhauszentrum heißt?
Wie die Tremaine-Drogerien und die TremaiBuchladenkette? Die Multimillionäre, die immer Stipendien zahlen, für wohltätige Zwecke stiften und andere soziale Einrichtungen unterstütze? Diese Tremaines?“
„Genau die. Ich konnte förmlich die Rädchen in Bens Hirn arbeiten hören.“ Carrie setzte eine vielsagende Miene auf. „Er würde alles tun, um Tyler Tremaines Freundschaft und dadurch vielleicht die gesamte Familie als Exklusivkunden für die Werbeagentur zu gewinnen.“
„Wenn er das schafft, würde die Agentur ihm bestimmt ein eigenes Büro einrichten. Kein kleiner abgetrennter Raum mehr neben den Herrentoiletten für Benjamin Shaw…”
„Irgendwie mache ich mir wegen Bens Ehrgeiz Sorgen”, gestand Carrie. “Er kann so berechnend und manipulierend sein. Ich fühle mich fast verpflichtet, Tyler Tremaine vorzuwarnen. Schließlich kam er im guten Glauben vorbei; um uns zu seiner Party einzuladen. Da sollte er nicht von einem aufstrebenden Werbemanager bedrängt werden, selbst wenn es sich dabei um unseren Bruder Ben handelt.“
„Ich bin überzeugt, Tyler Tremaine kann auf sich selbst aufpassen. Ein Mann in seiner Stellung lernt von klein auf, Schmarotzer zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Wie ist er überhaupt so?”
Carries Blick veränderte sich auf einmal, als würde sie ein inneres Bild wachrufen.
„Ich schätze ihn auf Mitte Dreißig, und er ist ein paar Zentimeter größer als Ben, ungefähr einen Meter fünfundachtzig. Dunkles Haar, grüne Augen. Die Augen haben einen ungewöhnlichen Farbton ins Olivgrüne, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen habe.
Klassische Gesichtszüge. Sein Lächeln ist so überwältigend, daß es einen fast umhaut.
Er ist muskulös und kräftig, aber nicht so übermäßig wie ein Bodybuilder. Hmm, was kann ich sonst noch über ihn sagen? Er sieht eben wunderbar aus, obwohl mir das natürlich egal ist.”
„Natürlich.” Alexa lachte. „Hast du auch etwas an ihm auszusetzen?“
„Nein, habe ich nicht. Aber ich habe bemerkt, daß er es nicht erwarten konnte, wieder fortzukommen, und daß er Ben und mich für hoffnungslos altmodisch und zurückgeblieben hält. Sicher ist er nicht froh darüber,
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