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[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

Titel: [Baccara] Zaertliche Beruehrungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barabara Boswell
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haben?” fragte er höflich.
    Wenn sie ehrlich war, hatte sie eigentlich etwas ganz anderes erwartet und war nun leicht enttäuscht. „Natürlich. Was möchtest du?”
    „Irgend etwas, Hauptsache es ist kalt. Ich bin am Verdursten. Hier drinnen herrschen heute mindestens siebenunddreißig Grad.”
    „Ich habe alle Fenster geschlossen und verriegelt”, gab sie zu.
    „Laß mich raten, der Killer in dem Roman drang durch offene Fenster in die Häuser seiner Opfer ein.”
    „Ja, er betrachtete ein offenes Fenster als Zeichen, daß er willkommen war.”

    „Hmm, eine Art Dracula also, aber ohne Umhang, langen Eckzähnen und die Möglichkeit, sich in eine Fledermaus zu verwandeln.”
    „Das ist nicht lustig.” Carrie bekam eine Gänsehaut. „Ich werde mich nie wieder bei offenem Fenster sicher fühlen, außer im zwanzigsten Stock eines Hochhauses.”
    Sie reichte Tyler ein Glas Limonade mit Eiswürfeln und goß sich selbst auch eins ein.
    Dann setzten sie sich an den Küchentisch.
    „Woher wußtest du, daß ich heute abend ein Rendezvous hatte?” konnte Tyler sich nun doch nicht zurückhalten nachzufragen
    „Wegen deiner Kleidung. Du siehst aus, als hättest du etwas Besonderes vorgehabt.”
    „Irgendwie glaube ich, mein Rendezvous würde dir da nicht zustimmen. ” Er nahm einen großen Schluck Limonade. „Obwohl, sich Gwenda - so heißt die Unglückliche - am Schluß eifrig bemühte. Sie erklärte mir, mein ‘Problem’ sei sicher nur zeitlich bedingt, würde am Streß liegen und ich solle deswegen bloß keine Dummheiten machen “
    Offenbar war sein Sinn für Humor zurückgekehrt, der wegen des nächtlichen Ereignisses so gut wie verschwunden gewesen war.
    „Jedenfalls stattete sie mich mit einer Telefonnummer für Suizidgefährdete aus. Nur für den Fall”, fuhr er trocken fort. „Sie wisse, wie schwer harte Männer diese Dinge nähmen. Ich bin überzeugt, sie hat es gut gemeint, aber ‘hart’ war nicht gerade ein besonders taktvoll gewähltes Wort.”
    Carrie klappte der Unterkiefer herunter. „Du meinst, du hast nicht… du konntest nicht…”
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht loszuprusten.
    „Ich schwöre, wenn du jetzt lachst, kippe ich dir den Inhalt dieses Glases einschließlich Eiswürfel über den Rücken.”
    „Ich lache nicht”, beteuerte sie und versuchte krampfhaft wieder ernst zu werden.
    „Gwenda hat recht, weißt du. Wir haben in der Schwesternschule gelernt, daß es für einen Mann nicht ungewöhnlich ist, wenn er zeitweise… daß es verschiedene Faktoren gibt, die …“
    „Ich habe kein Problem. Komm her und sieh selbst, wenn du mir nicht glaubst. Oder noch besser, komm her und fühle.”
    „Ich glaube dir”, erwiderte sie rasch. „Du hast auf mich nie den geringsten Eindruck gemacht, als hättest du ein… ein Problem in meiner Gegenwart.”
    „Und das, meine Liebe, ist wiederum ein ganz anderes Problem mit seinen ganz eigenen Folgen. Warum, zum Beispiel, fühle ich mich zu dir hingezogen, während ich hier sitze, gräßlich süße Limonade in einer stickigen Küche trinke und über Serienmörder plaudern muß, während mich Gwenda in einer romantischen Umgebung völlig kalt Iäßt?“
    Carrie spürte ein angenehmes Kribbeln im Bauch. „Soll ich darauf antworten, oder war das nur eine rhetorische Frage?”
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin verzaubert”, lautete seine Antwort.
    Carrie schenkte ihm ihr unvergleichliches Lächeln, das ihre blauen Augen wie Edelsteine funkeln ließ. Hingerissen betrachtete Tyler sie. Ihr Lächeln berührte ihn bis tief ins Innerste, wohin noch nie zuvor jemand vorgedrungen war.
    Sie wandten im selben Moment den Blick ab, doch das Knistern zwischen ihnen war noch da.
    „Findest du die Limonade wirklich gräßlich süß?” wollte Carrie ihre Pflichten als gute Hausfrau aber nicht ganz vergessen. „Wenn du etwas anderes möchtest, dann…”

    „Nun, ich möchte wirklich gern etwas anderes.” Tyler streckte die Beine unter dem Küchentisch aus und berührte ihre Knie.
    Carrie bewegte sich nicht. Sie wollte sich nicht wie eine schüchterne Jungfrau benehmen, vor allem nicht, nachdem er sie vorhin als übernervösen Angsthasen erlebt haben mußte, der von der eigenen Einbildung in Furcht versetzt wurde.
    „Aber du wirst mir nicht geben, was ich mir wünsche”, meinte er gedehnt. „Oder, Carrie?”
    „Nicht, wenn es sich um etwas anderes als eine Flüssigkeit in einem Glas handelt.”
    „Dachte ich’s mir

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