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Back to Blood

Back to Blood

Titel: Back to Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wolfe
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Dr. Lewis zum Thema Sucht nach Pornografiii ahh HAHAH ock hock hock lauschte. In null Komma nichts hatten sich acht oder neun Leute um ihn versammelt.
    Magdalena, die neben Maurice stand, fand sich rein zufällig in einer Gesprächsrunde wieder, die aus Maurice und dreien seiner Höflinge bestand, alles Männer in mittleren Jahren. Der einzige, den Magdalena kannte, war Burt Thornton, den sie schon oft im Fernsehen gesehen hatte … und der in irgendeinem Immobilienschlamassel oder so steckte … Die beiden anderen waren ein Soundso Hernan und ein So undso Kershner. Maurice ließ sich gerade über die Tücken von »Hypothekenpyramiden« aus, was wohl, wie Magdalena annahm, Thorntons Problem war. Sie war sich nie deplatzierter vorgekommen. Selbst wenn sie gewusst hätte, worüber um alles in der Welt sie redeten, hätte sie es nicht gewagt, auch nur einen Piepser zu sagen. Noch weniger wagte sie es, die Runde zu verlassen und ihr Glück bei all den alten Menschen zu versuchen, die anscheinend auf dem Sprung waren, zu der einen oder anderen angesagten Après-Party-Party weiterzuziehen. Aus einer Gruppe, die gerade an der Maurice-Fleisch mann-Runde vorbeikam, löste sich ein Mann — »Maurice!« — und umarmte ihn: die männliche Variante der gehauchten Damenküsschen unter gesellschaftlich Gleichgestellten. :::::: ¡Dios mío! In meinem ganzen Leben habe ich noch nie einen so umwerfenden Mann gesehen!:::::: Maurice stellte ihn schnell vor. »Sergej, das ist Burt Thornton … Burt, das ist Sergej Koroljow.«
    »Ist mir ein Vergnügen, Mr. Thornton.«
    »Oh, es ist mir eine Ehre! «, sagte Burt Thornton.
    Sergej Koroljows europäischer Akzent — war das Russisch? — machte ihn für Magdalena nur noch umwerfender. Er sah jung aus, zumindest in dieser Gesellschaft — Mitte dreißig? Er war so groß, wie es sich ein Mädchen nur wünschen konnte, und sein Körper. Attraktiver waren Männer nicht zu haben. Kantiges Kinn, umwerfend blaue Augen — und sein Haar, hellbraun mit einigen blonden Strähnen, war dicht und schwungvoll nach hinten gekämmt. Romantisch. Und die charmante Art, wie er lächelte und Mr. Thornton mit diesen vier Worten begrüßte, »Ist mir ein Vergnügen.« Es klang so, als meinte er es wirklich. Kurz bevor Maurice ihn Mr. Hernan vorstellte ::::::er hat mich angeschaut — und ganz sicher nicht zufällig! :::::: Und dann als er Mr. Kershner vorgestellt wurde ::::::noch mal! Jetzt weiß ich, dass es kein Zufall war!::::::
    Maurice schien das auch aufgefallen zu sein, denn er sagte, »Oh, und das, Sergej, ist Magdalena Otero.« Der umwerfende Mann wandte sich Magdalena zu. Er bedachte sie mit dem gleichen höflichen, charmanten Lächeln. Er streckte die Hand aus, als wollte er ihr die Hand schütteln — verbeugte sich dann, hob ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. »Miss Otero.« Als er sich wieder aufrichtete, mischte er den Hauch einer versteckten Andeutung in sein Lächeln und blickte ihr viel zu lange tief in die Augen — dann ging er mit seiner Gruppe weiter. :::::: ¡Dios mío, mío, mío! ::::::
    Magdalena flüsterte Maurice zu: »Wer ist das?«
    Maurice kicherte. »Jemand, der dich gern näher kennenlernen würde, nehme ich an.« Dann setzte er sie ins Bild.
    Norman war auch glücklich. Schließlich hatten sie doch noch erkannt, wer er war. Was für ein Kick! Ein Kick, der Norman so aufputschte, dass er gerüstet war für eine After-Party in einem sogenannten Museum of the Instant im Design District, wo eine Performance-Künstlerin namens Heidi Schlossel ein Kunstwerk mit dem Namen Ent-fickt vorführen würde. Beim Status -Dinner hatte jeder darüber gesprochen. Magdalena hatte noch nie vom Museum of the Instant, vom Design District, von Performance-Art oder Performance-Künstlern, geschweige denn einer Heidi Schlossel gehört. Norman war nur geringfügig besser informiert. Er hatte schon mal vom Design District gehört, wusste aber auch nicht, wo er war. Maurice, inzwischen ein beglaubigter Platzhirsch der Miami Basel, konnte es kaum erwarten.
    Magdalena nahm Norman beiseite. »Diese Performance-Art-Sache — die heißt Ent-fickt. Wir haben keine Ahnung, was das ist. Willst du das wirklich riskieren« — sie deutete nach hinten zu Maurice — »ihn zu so was mitzunehmen?«
    »Das ist ein Museum«, sagte Norman. »Kann ja nicht so schlimm sein, oder?«
    Also wieder in den Escalade … und ab zum Design District … einer Gegend voller leer stehender Lagerhäuser und

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