Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Back to Blood

Back to Blood

Titel: Back to Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wolfe
Vom Netzwerk:
Caroline Peyton-Soames, waren die Gastgeber. Michael du Glasse und Caroline Peyton-Soames! … das, wenn man Magdalena fragte, glamouröseste Paar in Hollywood … ein Dinner für hundert Leute im Ritz-Carlton … und Magdalena Otero, kürzlich noch wohnhaft in Hialeah, war ihr Gast … und hatte einen erhabenen und unvergesslichen Augenblick lang die rechte Hand ihrer beiden Gastgeber berühren dürfen.

In schätzungsweise fünf Minuten würde sich eine Doppeltür in der Glaswand öffnen und die alten Männer, die alten Maden, würden als Erste die Schätze auf der anderen Seite in Augenschein nehmen … Miami Basel! … Zwei Stunden lang hätten die Maden, und nur sie, den ganzen Laden exklusiv für sich … was auch immer im Namen Gottes das war, der »ganze Laden« …
    »— verpissen? Verpissen Sie sich, Sie fette —«
    » Ahhgggh HAHAHHHH ock hock hock hock … Hast du den großen Ochsen gesehen, der sich da gerade zwischen den beiden Leuten durchquetschen wollte? Zu eng, ist einfachhh aaaggh HAHHHH ock hock hock hock stecken geblieben! War einfach zu fett, sein Bauch ahhHock hock hock! «
    Maurice Fleischmann schaute Norman ausdruckslos an. Dann schaute er sich unter seinen wuselnden Artgenossen um, was der Grund für Normans Ausbruchh hock hock hock war. Er sah nichts. Er war perplex. Aber Magdalena wusste inzwischen Bescheid. Norman fing immer dann an zu gackern, wenn er verunsichert war, besonders in Gegenwart von Leuten, von denen er sich in die Defensive gedrängt oder denen er sich unterlegen fühlte. Zum Beispiel Fleischmann. Es war seine Methode, in einer Unterhaltung das Kommando zu übernehmen. Jeder, sogar ein wirklich reicher Mensch wie Fleischmann musste schon ein Herz aus Stein haben, um nicht zu lächeln und zu kichern und das Spiel dieses großherzigen Burschen mitzuspielen, der von seinem eigenen Gelächter über weiß Gott was mitgerissen, durchgeschüttelt und paralysiert wurde … Warum sollte er sich überhaupt in eine Unterhaltung von Fleischmann einmischen — wenn er doch schon dessen armseliges pornoverseuchtes Hirn kontrollierte? Warum? — allmählich dämmerte es Magdalena. Es war Norman sehr wichtig, dass sein Boot in einer Marina wie der von Fisher Island vor Anker lag — aber er hatte keinen Besitz dort. Maurice Fleischmann machte es möglich. Oder Normans Anwesenheit im Kreis der bedeutendsten VIP s der Miami-Basel- VIP s, will heißen, der reichsten der Reichen, der wahrscheinlichsten der wahrscheinlichen Käufer, der hasardeurischsten der Hasadeure, die alle über- und untereinander wuselten, um als Erste die auf 8 300 Quadratmetern zum Verkauf stehenden Wunder der Miami Basel bestaunen zu können. Was machte Norman hier? Maurice Fleischmann machte es möglich.
    Ganz vorne in der Schlange gab es irgendeine Auseinandersetzung … der große Ochse, pausenlos quatschend, allem Anschein nach wütend … wenn das Kinn in die Höhe fährt, bildet sich ein Reifenstapel aus Fett in seinem Nacken ::::::Und was der anhat! … ein gewöhnliches weißes T-Shirt, eigentlich ein Unterhemd. Wie das aussieht! … hängt aus der Jeans raus, einer Big Boy BodiBilt Jeans … spannt sich über dem aufgedunsenen Bauch … sieht aus wie einer von diesen großen Gymnastikbällen aus Plastik, wirklich ekelhaft.::::::
    Magdalena tippte Norman auf den Arm. »Norman —«
    »Ja, das ist er«, sagte Norman. »Einen Augenblick noch … Der Bursche ist einfach einmaliiiigg HahhhHAHAHock hock hock!«
    Als er anfing zu gackern, fiel Magdalena auf, dass seine kleine Vorstellung schon nicht mehr ihr galt, sondern Fleischmann.
    »Ist gerade ein paar Sekunden her, da hat der Kerl versucht sich an vierter oder fünfter Stelle in die Schlange reinzuquetschen … und jeeeetztoooah HHHH ock hock hock … ist er an erster Stelle« …
    Fleischmann sieht angefressen aus. Er täuscht nicht mal ein Lächeln über Normans Gegacker vor. Er ist besorgt. Er schlendert zu Norman hinüber und wirft einen Blick auf den Kerl.
    »Hey, A.A.«, sagt Fleischmann. »Komm mal her.« Sie kommt, und er sagt, »Ist das nicht Flebetnikow?«
    »Oh, ja«, sagt sie. »Unverkennbar.« Fleischmann beugt sich zu A.A. vor und senkt die Stimme: »Dieser aufgeblasene Arsch. Er weiß, dass ich an Doggs interessiert bin — und jetzt schau ihn dir an. Räumt mit seiner Sumoringerwampe buchstäblich die Leute aus dem Weg, und jetzt steht er direkt vor der Tür.«
    A.A., ebenfalls mit gesenkter Stimme: »Aber warum sollte er deshalb persönlich

Weitere Kostenlose Bücher