Back to Paradise (German Edition)
bereit für das hier sein wie ich.
Sie öffnet den Mund weiter und stöhnt, ein Stöhnen, bei dem ich mir ausmale, wie es wäre, einen Orgasmus von ihr mitzuerleben. Ich bin so rattenscharf, dass mir klar ist, ich werde später dafür büßen müssen.
Aber das ist mir egal.
Ich schlucke ein triumphierendes Lächeln hinunter. Es ist so weit. Ihr Stöhnen war ein Hinweis darauf, dass sie es kaum erwarten kann, den nächsten Schritt zu tun. Ich wünschte nur, mein Körper wäre nicht dermaßen bereit, die nächsten drei Schritte mitzugehen.
Sie stöhnt erneut an meinen Lippen, und meine Zunge zuckt in meinem Mund, bereit, befreit zu werden wie ein verfluchtes Tier aus seinem Käfig. Ich bin normalerweise ein geduldiger Küsser, aber …
Immer noch nichts.
Was zum …
Ich beuge mich zurück. »Was zum Teufel machst du da?«
»Was meinst du?«, fragt sie und klimpert unschuldig mit den Wimpern, während die heiße Sonne auf uns herunterbrennt.
Will sie mich auf den Arm nehmen?
»Wo ist deine Zunge?«, frage ich blöde.
Ihre nassen schmalen Augenbrauen ziehen sich zusammen. »In meinem Mund. Warum, wo sollte sie denn sonst sein?«
Ich lasse sie los, weiche einen Schritt zurück und fahre mit den Händen durch mein tropfendes Haar, um in die Wirklichkeit zurückzufinden. »Du verarschst mich doch, stimmt’s?«
Sie zuckt mit den Schultern. Das Wasser, das ihren Körper umschmeichelt, kräuselt sich. »Schon möglich.«
Oh nein. Nicht. Möglich.
Meine Zunge ist jetzt von allen Fesseln befreit, aber um zu streiten, nicht um zu küssen. »Du hast versucht, mich heißzumachen, um dich dafür zu rächen, dass ich dich untergetaucht habe, oder? Gib es zu. Du bist nicht die unschuldige kleine Maggie, wie du alle glauben machen möchtest. Du hast mich nur scharfgemacht, um mich dann abblitzen zu lassen!«
»Und was ist mit dir, Caleb? Hast du etwa nicht versucht, mich absichtlich heißzumachen? Du bist doch derjenige, der mich abblitzen lassen wollte!«
»Du hast ja keine Ahnung«, blaffe ich zurück. Dem anderen was vorzulügen, funktioniert in beide Richtungen, Süße.
Maggie watet auf das Ufer zu.
Ich bleibe ganz allein zurück. So hatte ich mir das nicht ausgemalt. »Du läufst also einfach davon?«
»Ja«, ruft sie zu mir zurück. »Du warst derjenige, der gesagt hat, wir sollten uns voneinander fernhalten, bis diese Fahrt vorbei ist. Ich befolge nur deine Regeln.«
Ich wünschte, ich könnte ihr folgen, aber ich muss mindestens noch eine Minute hierbleiben, wo mir das Wasser bis zur Taille reicht, damit mein Körper sich wieder abregen kann.
»Ich habe gesagt, wir sollten das mit uns eine Weile auf Eis legen.«
»Ich bin die reinste Eisskulptur«, sagt sie über die Schulter.
»Ich aber nicht.« Ich glühe vor Verlangen. Im kühlen See zu stehen, sollte eigentlich helfen, tut es aber nicht.
Maggie hat mich auflaufen lassen. Mein Ego ist ganz schön angekratzt. Aber mir gelingt es, das für den Moment zu vergessen, und aus dem Wasser zu kommen. Ich liege am Strand und überlege, ob ich eine neue Taktik versuchen sollte.
Eine halbe Stunde später setzen wir uns alle mit unserer Angelausrüstung in die kleinen Kanus. Keines der Mädchen weiß, wie man einen Wurm auf einen Angelhaken spießt, daher müssen sich Jungen und Mädchen paarweise zusammentun.
»Ich nehme Matt«, verkündet Maggie sofort. Matt ist nur allzu bereit, ihr Partner zu sein.
Am Ende habe ich Trish am Hals, weil sie meint, sie hätte Angst, dass Lenny das Boot absichtlich zum Kentern bringt.
Lenny und die arme Erin sind also ein Paar, und sie sieht aus, als müsste sie sich jeden Moment übergeben. In letzter Zeit sieht sie ständig so aus. Ich fange an zu vermuten, dass sie sich entweder die Grippe eingehandelt hat oder eine Schwangerschaft.
»Also, was läuft da wirklich zwischen dir und Maggie?«, fragt Trish, als wir in die Mitte des Sees rudern. »Es sieht so aus, als wärt ihr zwei wieder ein Paar.«
»Sind wir nicht.«
Trish verdreht die Augen. »Oh, bitte. Es ist offensichtlich, dass ihr zwei was Heißes laufen habt. Jetzt erzähl schon, damit wir anderen nicht länger spekulieren müssen.«
Ich lache. »Was spekulierst du denn?«
»Dass du sie immer noch liebst.« Sie reicht mir den Behälter mit den Würmern und ihre Angelrute. »Möchtest du wissen, was ich denke?«
»Nicht wirklich. Wieso reden wir nicht lieber über dich und Lenny?«
»Was soll mit mir und Lenny sein?«, fragt sie, das Gesicht zu einer Grimasse
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