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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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weißt, Lenny, das war kein Kompliment.«
    Ohne Warnung hebt Lenny Trish hoch und trägt sie in den See hinein. Worauf sie um sich tritt und schreit.
    »Du wirfst mich besser nicht in den See!«, kreischt sie, immer noch um sich tretend, während sie sich an Lennys Hals klammert, als ginge es um ihr Leben.
    »Oh, yeah, Baby, du wirst fliegen«, sagt Lenny, der die Tritte und das Flehen dieses Mädchens, mit dem er von Beginn an im Clinch lag, nicht mal zu bemerken scheint.
    Ich sehe zu Caleb rüber, der Lenny und Trish beobachtet. Er dreht sich zu mir um und ein fieser Blick huscht über sein Gesicht. Er nickt, als führe Lenny gerade eine ungeheuer brillante Strafe an einem Mädchen aus, das ihn wütend gemacht hat.
    »Du denkst doch nicht darüber nach, mich in den See zu schmeißen?«, sage ich.
    »Doch«, erwidert er. »Genau das tue ich.«

 
    21 Caleb
    Das ist das erste Mal, seit ich Lenny kenne, dass ich den Eindruck habe, sein Gehirn sei womöglich doch in der Lage, kluge Entscheidungen zu treffen.
    Mein Verstand legt eine mentale Akrobatik hin, um zu rechtfertigen, was ich gerade denke: Maggies Bein behindert sie an Land, aber im Wasser ist sie genau wie wir alle. Sie hat mir echt alles versaut, als sie Damon angerufen hat. Ich muss ihr zeigen, dass ich jetzt am Drücker bin, und ich darf mich deswegen auf keinen Fall mies fühlen. Was bedeutet …
    Maggie muss nass werden. Und zwar sofort , um Damon zu zitieren.
    »Komm her«, befehle ich ihr. Ich streife mein T-Shirt mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung ab.
    Sie weicht einen Schritt zurück, ihre nackten Füße versinken im Sand. »Versprich mir, dass du mich nicht in den See schmeißt.« Sie wirft einen raschen Blick Richtung Wasser, dann sieht sie zurück zu mir. »Da schwimmen Fische drin rum.«
    »Sie werden dir nichts tun.«
    »Ich kann nicht schwimmen«, sagt sie schnell und weicht noch einen Schritt vor mir zurück.
    »Caleb, das ist keine gute Idee«, mischt Matt sich ein, der neben ihr steht.
    Ich werfe Matt einen Du-Idiot-Blick zu. »Ich kenne Maggie schon mein ganzes Leben. Lass dich nicht von ihr verarschen, sie ist eine ausgezeichnete Schwimmerin.« So viel zu ihrer Absicht, ehrlich zu mir zu sein.
    Ein lauter Planscher lenkt unsere Aufmerksamkeit zurück zu Lenny und einer jetzt sehr nassen Trish. Ich nutze das Nachlassen von Maggies Konzentration, um sie mir zu schnappen. Ich hebe sie hoch und trage sie bis zum Rand des Sees.
    »Ich habe eine Hose an!«, schreit sie und windet sich wie wild in meinen Armen. »Lass mich runter! Ich meine es ernst, Caleb. Ich bin die Größte, also Hände weg!«
    Ich unterdrücke ein Lachen, denn ich hätte nie damit gerechnet, diese Worte aus Maggies Mund zu hören. »Du bist die Größte, hm? Und die ganze Zeit über dachte ich, ich sei der Größte.«
    Ich gehe ins Wasser hinein. Ihre Hände sind so fest um meinen Nacken geschlungen wie ein Schraubstock.
    »Okay, das war wirklich witzig, Caleb. Lass mich runter.«
    Ihr Kopf schmiegt sich in die Mulde an meinem Hals und ihre offenen Haare fliegen mir ins Gesicht. Wenn ich nicht so wütend auf sie wäre, käme ich vielleicht in Versuchung, die Art und Weise, wie sie sich an mich klammert, zu genießen.
    »Schmeiß mich nicht in den See. Versprich es mir.«
    Ich gehe weiter hinein. Der Sand auf dem Grund des Sees ist weich und meine Füße sinken darin ein. Das Wasser reicht inzwischen bis zu meinen Knien. Ich komme an Trish und Lenny vorbei, die sich gegenseitig mit Wasser bespritzen. Sie sind beide völlig durchnässt.
    Maggie und ich werden jeden Moment ebenso durchnässt sein.
    »Ich werde dich nicht hineinschmeißen«, verkünde ich Maggie und steuere eine kleine Bucht an, damit wir für uns sind. Niemand kann uns jetzt vom Ufer aus sehen. »Ich verspreche es.«
    Sie lockert den Griff um meinen Hals und legt den Kopf zurück, um mir in die Augen sehen zu können. »Wirst du nicht?«, fragt sie und stößt einen erleichterten Seufzer aus.
    »Nein.« Ich verberge meine Belustigung, als die nächsten Worte aus meinem Mund schießen: »Aber halte den Atem an oder du schluckst Seewasser.«
    Ehe sie fragen kann, wieso, tauche ich uns beide unter. Sie versucht, sich von mir zu befreien, sobald wir einen Augenblick später vollkommen durchnässt wieder auftauchen, aber ich halte sie fest umschlungen. Ich bin vielleicht wütend auf sie, aber ich möchte nicht, dass sie aus lauter Schock ertrinkt oder nach unten gezogen wird, weil sie lange Hosen

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