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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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zwei Wochen heiratet, sieht er nicht allzu glücklich aus. Um ehrlich zu sein, kommt er mir richtiggehend deprimiert vor.
    Ich würde Kendra durchaus zutrauen, dass sie ihn so weit gebracht hat, ihr einen Antrag zu machen, doch die Tatsache, dass sie seit unserem Sophomore-Jahr davon besessen ist, Paradise den Rücken zu kehren und nach Kalifornien zu gehen, spricht dagegen. Sie wollte schon immer Schauspielerin oder Model werden und machte sich über die Leute lustig, die ihren Abschluss an der Paradise High machten und ihr Leben lang hierblieben. Sie nannte sie White-Trash-Loser.
    Tristan versucht, sich Brians Handy zu schnappen, aber der hält es außer Reichweite. »Hör auf damit«, befiehlt er.
    Unser Essen kommt und ich habe Gott für Lenny zu danken. Ich habe keine große Lust zum Reden und Lenny kann eine Unterhaltung über so ziemlich alles führen. Als Lenny herausfindet, dass Drew auf Sportwagen steht, zaubert er seine gesamten hier und dort aufgeschnappten Kenntnisse über diese Autos aus dem Hut. Das Komische daran ist, dass er so klingt, als wüsste er tatsächlich, wovon er da redet.
    Als Tristan einen neuen Frisbee-Platz erwähnt, der an das südliche Ende des Paradise Parks angrenzt, meint Lenny, er liebe Frolfing, und dass es eigentlich Diskgolf genannt werde, weil Frisbee ein Markenname sei, ect, bla, bla.
    Wer hätte gedacht, dass Lenny über ein enzyklopädisches Wissen an nutzlosen Informationen verfügt? Ich bin nur froh, dass ich die Unterhaltung nicht führen muss, insbesondere, weil ich immer wieder zu Maggie rübergucke.
    Oh, Mist. Ich ertappe sie dabei, wie sie zu mir sieht. Unsere Blicke verschmelzen.
    »Ich muss los«, sagt Brian.
    »Bleib sitzen, Bri«, meint Drew. »Ich habe dich hergefahren, weißt du noch? Ich werde nirgendwo hingehen, ehe ich mit dem Essen fertig bin.«
    Brian greift in sein Portemonnaie und wirft eine Zehndollarnote auf den Tisch. »Du kannst in Ruhe fertig essen, Drew. Kendra holt mich ab.«
    Brian sieht immer wieder zur Tür und behält sein Handy in der Hand, als erwarte er, jeden Moment von einer SMS weggerufen zu werden. Irgendetwas stimmt hier nicht.
    Offenbar hat Kendra beschlossen, lieber ins Restaurant zu kommen, als ihm zu simsen, denn sie spaziert zur Tür herein und steuert auf uns zu. Ihre großen blauen Augen sind auf mich gerichtet und ihre langen blonden Haare sind perfekt frisiert. Ihr Make-up verleiht ihr jedoch ein hartes Aussehen, sie ist nicht mehr das hübsche Mädchen, mit dem ich zusammenkam, als wir Sophomores waren. Sie war meine erste feste Freundin und diejenige, an die ich meine Jungfräulichkeit verloren habe. Früher habe ich sie für eine Sexgöttin gehalten.
    »Ich dachte, du wolltest mir simsen, wenn du da bist«, sagt Brian.
    Kendra bricht den Blickkontakt zu mir nicht ab. »Ich musste selbst sehen, ob es stimmt.« Sie befeuchtet ihre Oberlippe und wirft mir einen ihrer nur allzu vertrauten sündigen Blicke zu. »Also … Caleb Becker ist zurück. Wieder einmal.«
    »Hey, Kend«, sage ich. »Ich habe gehört, man darf gratulieren.«
    Sie senkt den Blick auf ihren Ringfinger und den kleinen Diamaten. »Danke.«
    »Können wir?«, fragt Brian und nimmt ihre Hand.
    Kendra befreit ihre Hand aus Brians Griff. »Kann ich eine Minute vor der Tür mit CB reden?«
    Diesen Spitznamen habe ich schon sehr lange nicht mehr gehört. CB, meine Initialen. Sie hat mich immer so genannt.
    Brian sieht mich an, dann wieder sie. »Ja, schon gut. Aber ich dachte, wir wären spät dran für die Kuchenprobe.«
    »Alles im grünen Bereich«, ist ihre Antwort. »Ich muss zuerst mit Caleb reden.«
    Drew verdreht die Augen, aber er macht Platz, damit ich an ihm vorbeikomme.
    »Wir sind sofort wieder da«, sagt Kendra zu Brian. »Warte hier.«
    Sie geht auf den Ausgang zu und bleibt nicht stehen, bis wir auf dem mit Schotter bedeckten Parkplatz stehen.
    »Ich kann nicht fassen, dass du zurückgekommen bist«, sagt sie.
    Ich sage ihr die Wahrheit. »Es gibt für mich hier noch ein paar lose Enden.«
    »Bin ich ein loses Ende, CB? Denn ich schwöre, ich habe nichts anderes getan, als über uns nachzudenken, seit du gegangen bist. Denkst du manchmal an mich?«
    Ich bin verwirrt. Wieso bringt sie uns zur Sprache, wo sie doch diejenige war, die mich betrogen hat? »Warum heiratest du Brian? Keiner von euch beiden scheint glücklich darüber zu sein. Ich weiß doch genau, dass du nach dem Abschluss nichts wie weg aus der Stadt wolltest, um nach Kalifornien zu

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