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back to past - zurueck zu dir

back to past - zurueck zu dir

Titel: back to past - zurueck zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Lenz
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in sein Ohr geflüstert hatte, der Wahrheit entsprachen und von welchen er sich dies nur wünschte.
    Er zuckte zusammen, als er hörte, dass sich der Duschvorhang öffnete, kältere Luft den Dampf durchdrang.
    „Was machst du?“ fragte er und öffnete die Augen, gerade rechtzeitig, um Gabriels nackten Körper zu sehen, bevor der sich an ihn presste, ihn sanft umfasste und seine Schulter küsste.
    „Ich gebe acht auf dich“, antwortete Gabriel und sah mit einem Lächeln auf. „Wie versprochen. Und außerdem – keiner von uns möchte, dass du ausrutscht und noch mehr Verbände benötigst, die dein Gesicht verstecken. Dazu ist es zu schön.“
    Erneut fanden Gabriels Lippen seine Schulter, wanderten seinen Hals hinauf, während er ihn vorsichtig und locker umfasst hielt, ihn nicht näher zog, keinen Druck ausübte.
    Christian seufzte, bevor er sich erlaubte, gegen den anderen zu sinken und von ihm aufgefangen und gehalten zu werden.
    „Bevor du fragst“, wisperte Gabriel in sein Ohr. „Ja, das hier ist wirklich. Alles ist wirklich und alles wird gut.“
    „Das Zentrum“, flüsterte Christian, konnte nicht fassen, dass er ganze Zeit über noch kein einziges Mal daran gedacht hatte.
    „Felix weiß Bescheid“, antwortete Gabriel sanft. „Er kümmert sich um alles. Im Gegenzug nahm er mir das Versprechen ab, mich darum zu kümmern, dass du bald wieder gesund genug bist, um ihn abzulösen.“
    Christian seufzte, und Gabriel fand seine Lippen, leckte über den geschlossenen Mund, bis der sich öffnete und seine Zunge einließ.
    „Ich weiß, dass du zögerst“, flüsterte er atemlos, nachdem ihre Lippen sich getrennt hatten. „Aber auch wenn du dich weiter weigern solltest an dich zu glauben, so werde ich jeden Tag bei dir sein und dich daran erinnern, wozu du in der Lage bist. Solange bis du es verstehst oder bis du mich rauswirfst.“ Gabriels Mund fand Christians Puls über dessen Schlüsselbein, und er saugte an der Haut, unter der dieser pochte.
    Christians Knie wurden weich. „Das wird nicht passieren. Niemals.“
    Ein weiterer Kuss verschloss seinen Mund, und Christian fühlte, wie er hart wurde, spürte ebenso Gabriels Erregung an seinem Körper. Er schlang die Arme um Gabriels Schulter. „Ich kann nicht“, flüsterte er in dessen Ohr.
    „Ich weiß.“ Gabriel küsste ihn wieder. „Wir warten. Wir haben Jahre gewartet. Aber jetzt wissen wir, worauf.“ Er lehnte sich nach vorne und drehte den Wasserhahn zu.
    Christian zitterte, und Gabriel stieg rasch aus der Dusche, um ihm ebenfalls herauszuhelfen. In der nächsten Sekunde hatte er ihn in ein Badetuch geschlungen, streifte Christians nasses Haar zurück und küsste dessen Nacken.
    „Ehe du dich versiehst, sind deine Narben und Brüche Vergangenheit. Und spätestens dann werde ich dir zeigen, was mir gerade durch den Kopf geht. Und nicht nur das.“
    Christian lächelte. Sein Blick fiel auf die Druckstelle an Gabriels Hals. Rote und blaue Flecken verschwammen zu einem violetten Muster. Mit ein wenig Fantasie könnte er Fingerabdrücke ausmachen, doch daran wollte Christian nicht denken. „Das hoffe ich“, sagte er leise. „Das hoffe ich wirklich.“

Epilog

    „Damals habe ich euch sicher nur von Weitem gesehen“, sagte Gabriel, „und trotzdem kann ich nicht fassen, wie groß ihr geworden seid. Erwachsen meine ich natürlich“, verbesserte er sich.
    Lisa begegnete seinem mit ihrem strafenden Blick. „Das könnten wir auch sagen.“
    „Nicht unbedingt“, fügte ihre Schwester ein. „Lang war er immer schon, aber jetzt ist er ein Riese. Du kannst dich glücklich schätzen, Bruderherz.“
    Christians immer noch blasses Gesicht gewann an Farbe. „Ich bin glücklich“, murmelte er.
    „Wie bitte?“, rief Arnold von der anderen Seite des Raumes. „Ich glaube, ich habe nicht richtig verstanden.“
    Christian verdrehte die Augen. „Ich bin glücklich“, wiederholte er und griff nach Gabriels Hand. Der drehte sie in seiner, hob sie an seine Lippen und presste einen Kuss in die Handfläche.
    „Wir sind glücklich“, korrigierte er und sah die Schwestern seines Freundes mit plötzlichem Ernst an. „Auch, dass ihr auf meinen Anruf hin gekommen seid.“
    Ein Schatten flog über Lisas Gesicht. Sie schluckte und sah einen Moment zur Seite, ließ ihren Blick über die Wände und durch das Fenster auf den Garten schweifen. „Wir hätten längst kommen sollen. Es war nur – wir – ich konnte den Gedanken nicht ertragen zurückzukehren. Nicht

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