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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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getrieben wurde).
    Seine »Versetzung« nach Highgate Hall war eine Folge davon gewesen, dass sein Gesicht nicht länger als »unverbraucht« gelten konnte. Der Feind kannte es – gut genug, um es im Falle eines Falles wiederzuerkennen, und das wiederum konnte »die gute Sache« gefährden. Also hatten die Chefs ihren »besten Mann« aus dem Außendienst abgezogen und in den Innendienst abgeschoben.
    Derek Logan hatte nichts dagegen – nicht, seit er Miranda Ludlow kannte...
    Und er genoss dieses neue Leben. Es gefiel ihm, zu den Guten zu gehören. In Highgate Hall war er sogar noch mehr als nur einer von den Guten, hier war er
der Beste
. Das war nach Derek Logans Meinung die treffendste Bezeichnung für seine Rolle in Highgate Hall.
    Tatsächlich war er der König dieser kleinen Welt. Er hatte das Sagen, er bestimmte die Regeln, er besaß die Schlüssel. Er war wunschlos glücklich in Highgate Hall!
    Ein unerwartet frostiger Windstoß fuhr durch das Fenster und ließ Derek Logan unweigerlich frösteln.
    »Oh, das höre ich gar nicht gern.«
    »Was –?«
    Logan wirbelte herum. In der Bewegung federte er in die Knie und wich zur Seite, weg vom Fenster, gegen dessen helles Rechteck er ein prächtiges Ziel abgab. Reflexe, die ihm in jahrelangem Training und ebensolcher Praxis in Fleisch und Blut übergegangen waren, nahmen seinem Bewusstsein das Handeln ab. Sekundenbruchteile, die über Leben und Tod entscheiden und zum eigenen Vorteil genutzt werden konnten, ließen sich auf diese Weise gutmachen.
    Aus geschmälten Augen durchforstete Logan das Dunkel seines Schlafzimmers. Er fror, nicht aus Unsicherheit oder Angst, sondern schlicht der Kälte wegen, die ihm mit einem Mal von arktischer Qualität schien – und er wusste sehr wohl,
wie
kalt es dort war...
    »Zeig dich, Bastard!«, knirschte er.
    »He, keine Beleidigungen!«, kam es protestierend zurück, wie aus dem Nichts.
    Derek Logan wechselte geräuschlos die Position. Blind streckte er den rechten Arm zur Seite. Seine Finger berührten kühles Metall. Eine rasche Bewegung, dann spürte er das beruhigende Gewicht einer Pistole in seiner Hand. Entlang der Fensterfront (und nicht nur dort) lag eine Reihe von Schusswaffen parat. Nicht etwa, weil es in Highgate Hall solcher Art der Verteidigung zwingend bedurfte (dafür gab es hier andere Maßnahmen), sondern aus alter Gewohnheit.
    Die Pistolenmündung vollzog die Wanderung von Logans Blicken nach. Das Ziel erkennen und feuern wäre eins gewesen – hätte er sein Ziel nur erkannt! Aber das Zimmer lag unverändert vor ihm, und in den wenigen Schatten rührte sich nichts, zeichnete sich keine noch so geringe Auffälligkeit ab.
    Träumte er? Einen Moment lang war Derek Logan überzeugt, dass es nicht anders sein konnte – er musste am Fenster eingenickt sein, versunken in die Erinnerung an das, was er mit Miranda Ludlow (und sie mit ihm) angestellt hatte...
    ... aber das war Unsinn!
    Er fror in dieser Scheißkälte! Er fühlte die Schwere und Kühle der Waffe in seiner Hand! Und er hörte diese verdammte Stimme –
    »Leg das Ding ruhig weg«, sagte sie jetzt, gänzlich ungerührt, im lockersten Plauderton. »Würde nur wahnsinnig Krach machen, wenn es losginge.« Ein amüsiertes Kichern folgte. »
Wahnsinnig
Krach machen – schönes Wortspiel, nicht? Ich meine, passt doch irgendwie hierher an diesen... gastlichen Ort, oder?«
    In der nächsten Sekunde
machte
die Pistole wahnsinnig Krach! Höllenlärm!
    Derek Logan hatte abgedrückt, in die Richtung gehalten, aus der er glaubte, dass die Stimme kam –
    – und während der Nachhall des Schusses noch in seinen Ohren dröhnte, brüllte ihm jemand scheint's direkt gegen das Trommelfell, das unangenehme Klingeln mühelos übertönend:
    »Hab' ich es nicht gesagt?«
    Logan fuhr herum, die Waffe schwang mit herum – und wurde ihm noch in der Bewegung aus den Fingern gepflückt...
    »Verdammt, wer bist du?«, zischte Derek Logan – und fluchte noch mehr, als sein blitzschnell geführter Fausthieb ins Leere ging. Vom eigenen Schwung getrieben, stürzte er vornüber.
    Eine Ausweichbewegung des jungen Kerls hatte er nicht registriert. Er war einfach –
weg
gewesen! Nur einen Schritt entfernt zwar, aber weit genug, dass Logans Schlag ins Leere gegangen war.
    Jetzt trat der fremde Bursche einen weiteren Schritt zurück und sah, tadelnd den Kopf schüttelnd, auf Derek Logan hinab.
    »Lass die Mätzchen«, sagte er milde und ergänzte dann so streng, dass Logan tatsächlich

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